CSU-Bundestagsabgeordneter Stephan Pilsinger hat gegenüber der tz München im Hinblick das Grünwalder Stadion der Stadt München Planlosigkeit vorgeworfen. Er kritisiert zudem, dass Oberbürgermeister Reiter und Sport-Bürgermeisterin Dietl “permanten dem TSV 1860 den Schwarzen Peter in die Schuhe schieben”.
Seit 2017 sind die Löwen zurück im Grünwalder Stadion und die Kultstätte ist längst wieder Heimat für den TSV 1860 geworden. Deshalb soll das Stadion umgebaut werden. Eine Ertüchtigung ist ohnehin notwendig. Oberbürgermeister Dieter Reiter versprach vor der letzten Stadtratswahl sich dafür einzusetzen. Er gab eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Doch nun geht nichts mehr voran. Nach der Oberbürgermeister-Wahl begann die Hinhaltetaktik der Stadt.
Kritik gibt es nun vom Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger: “Die grün-rote Rathaus-Regierung hat sich für den Ausbau des Grünwalder Stadions ausgesprochen. Wenn jetzt nicht endlich etwas passiert, muss man das auch als gebrochenes Wahlkampfversprechen bezeichnen.” Er kritisiert zudem, dass die Stadt München “permanent dem TSV 1860 den Schwarzen Peter in die Schuhe” schiebt. Die Stadt hätte, betrachtet man den historischen Wert des Stadion, zudem selbst ein Interesse die Ertüchtigung anzugehen.
Das Possenspiel rund um den Umbau des Stadions schadet der Stadt München und der Glaubwürdigkeit. Während Oberbürgermeister Dieter Reiter noch vor einigen Wochen behauptete, alle Unterlagen lägen längst zur Verhandlung auf dem Tisch des TSV 1860 München und man könne sich nur nicht auf eine Miete einigen, behauptet Dietl vor einigen Tagen, man könne die Miete gar nicht berechnen. Es würden noch Unterlagen seitens der Löwen fehlen. Zwei widersprechende Aussagen. Zudem schieben sich immer wieder die Referate die Schuld zu.
Noch vier Tage hat die Stadt München Zeit die Fragen der CSU-Stadtratsfraktion nach dem aktuellen Sachstand zu beantworten. Am 29. November 2021 läuft die Frist für den Antrag ab.
Stephan Pilsinger ist direkt gewählter Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Er kommt aus dem Bundestagswahlkreis München-West/Mitte. Er hat Humanmedizin studiert und arbeitete in der Inneren Medizin in einem kommunalen Krankenhaus.
Titelbild: Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images for DFB
Der Artikel in der tz München: Wieder Stress ums Grünwalder Stadion: CSU-Politiker spricht von „gebrochenem Wahlkampfversprechen“
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Die ganze Sache Sechzgerumbau hat Reiter+Freunde als politisches Schlachtfeld auserkoren. Da wird mit windigen Aussagen provoziert, um politischen Streit mit den politischen Gegnern auszulösen, zu inszenieren u. hochzupushen u. andere Seiten, wie 60, versucht, darin hineinzuziehen u. politisch zu missbrauchen. Dabei werden von Reiter u. Dietl Anschuldigungen gegen 60 vorgebracht, für die Verzögerungen verantwortlich zu sein…alles, um von sich abzulenken, von dem wahren Verschulden für die anhaltenden Verzögerungen, die ganz klar bei der Stadt liegen, bei Reiter, Dietl u. weiteren Verantwortlichen in den betreffenden Referaten.
Dieter Reiter betreibt mit seinem Gefolge ein abscheuliches, absurdes, mieses u. empörendes Verschleierungs-u. Verwirrspiel, höchstwahrscheinlich mit dem Ziel, den Sechzgerumbau weiter zu verzögern u. evtl. ganz zu verhindern u. die Schuld u. Gründe dafür Anderen in die Schuhe zu schieben, hauptsächlich uns Sechzgern.
Was soll man dazu sagen??? Es ist einfach unbeschreiblich ärgerlich u. skandalös, was da von Reiter+Freunde losgelassen wird!!! Man fühlt sich einfach übelst verschaukelt, belogen, betrogen u. verarscht, so u. nicht anders!!! 😖😡
Das Problem bei Wahlkampfversprechen ist, dass sie oft nach der Wahlparty ertrunken oder ersäuft worden sind. Vor einer Wahl kann man viel Reden um eine Wählerschaar um sich zu versammeln. Wäre nicht das erste Mal, dass so etwas passiert, im Grunde passiert es ständig, dass der Gewählte das eine oder andere Thema nach dem Besteigen des Throns nach hinten schiebt oder vom Schreibtisch fällt.
Im Falle von diesem Thema schaut es schon sehr danach aus, dass man einen Schuldigen außerhalb vom Rathaus sucht, um selbst nicht wie der Depp vom Dienst auszusehen und einem nicht vorgeworfen werden kann, das Wahlversprechen nicht halten zu wollen. Man könnte sagen, das Rathaus sucht einen Sündenbock um das Gesicht zu wahren, damit man hinterher sagen kann: wir wollten, aber die (also der Teil der Löwen, die einen Umbau wollen) wollten ja dann doch nicht. Ich glaube mittlerweile nicht mehr daran, dass da in naher Zukunft irgendwelche Bagger in Richtung Grünwalder aufbrechen.
Dem kann man nur zustimmen!