Nichts geht vorwärts im Hinblick auf den Umbau des städtischen Stadions an der Grünwalder Straße. Doch wo ist das Problem?
Im Januar 2019 hat die Stadt München eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Bereits im Juli 2019 legte das Architektur- und Planungsbüro Albert Speer den Ergebnisbericht vor. Ein Jahr später (August 2020) folgte dann ein positiver Vorbescheid der Stadt München. Die Ergebnisse aus der Machbarkeitsstudie sind umsetzbar, so das Resultat.
Und nun? Wartet man seit über einem Jahr auf die sogenannte Beschlußvorlage. Es geht um die Erarbeitung verschiedener Umbauvarianten und den damit verbundenen Kosten. Die Umbauvarianten sollen auch den Mietern vorgelegt werden, damit klar ist, was das Stadion zukünftig an Miete kostet. Die Beschlussvorlage kommt dann in den Sportausschuss und schließlich, wenn es finanzrelevant wird, in die Vollversammlung.
Woran hängt es nun seit Monaten? Die Stadt München erklärt gegenüber dem Löwenmagazin: „Das Referat für Bildung und Sport wird den Münchner Stadtrat mit der Thematik von baulichen Maßnahmen im städtischen Stadion an der Grünwalder Straße befassen, sobald die dazu notwendigen Unterlagen aller Fachreferate vorliegen.“
Das heißt: es können politisch keine Entscheidungen gefällt werden, weil die Stadtverwaltung schlichtweg zu langsam arbeitet. Seitens der Stadt wurde die Beschlussvorlage übrigens bereits für die Stadtratssitzung im April angekündigt.
Welches Referat nun bislang noch fehlt, teilt und das Referat für Bildung und Sport zwar nicht mit. Allerdings scheint es wohl am Kommunalreferat und dem dortigen Bewertungsamt zu liegen. Seit über einem Jahr arbeitet man dort an der Kostenbewertung des Umbaus. Das Kommunalreferat hat über 2.000 Beschäftigte und wird von Kristina Frank (CSU) geleitet. Man kann nur hoffen, dass die CSU-Politikerin am Ende nicht auch noch die Bagger-Fahrer auswählt.
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