Die Reservemannschaft des TSV 1860 München hat im Heimspiel den TSV 1865 Dachau empfangen. Für beide Mannschaften ging es um viel. Während die Schmöller-Löwen im vierten Rückrundenspiel endlich mal wieder siegen wollten, um nicht in der Tabelle tiefer zu rutschen, wollten die Dachauer gegen ihr Tief kämpfen. Denn aus den letzten sieben Spielen konnten sie nur eins davon gewinnen (Donaustauf 4:1). Obwohl sie einen guten Saisonstart hingelegt hatten, sind sie in der Zwischenzeit auf den 12. Tabellenplatz abgerutscht – gerade mal 3 Punkte vor dem Strich – wodurch 65-Trainer Fabian Lamotte den Abstiegskampf ausrief.
Am Ende gab es für den TSV 1865 Dachau beim TSV 1860 München II nichts zu holen. Mit einem 4:1-Sieg feierten die kleinen Löwen drei Punkte.
Timo Spennesberger mit einem frühen Doppelpack
Nachdem sich die kleinen Löwen vor dem Anpfiff im Kreis auf das Spiel einstimmten und einschworen, zeigten sie schnell, wer an der Grünwalder Straße 114 der Hausherr ist. Und zwar mit einem Tor in der 3. Minute. Timo Spennesberger wurde von links bedient, er hatte genug Platz im Strafraum und zog aus kurzer Distanz zur Führung ab (3.). Dachau ließ die Räume offen, stand oft zu weit vom Gegenspieler, was die Löwen auszunutzen wussten. So auch in der 9. Minute. Die Gäste waren eigentlich in der Vorwärtsbewegung und im Begriff anzugreifen, doch Siebdrat nahm dem Gegner früh den Ball ab und leitete den Gegenangriff ein. Löwen kamen in den Strafraum. Der erste Schuss wurde vom Keeper abgeprallt, der Nachschuss von Timo Spennesberger saß dann perfekt.

Weiterhin waren es eher die Löwen, die das Spiel kontrollierten und den Gegner auch. Dann kam der Anschlusstreffer. Von der rechten Strafraumgrenze zog Christian Doll ab. Szekely legte noch eine Flugeinlage ein, doch die Kugel ging unter ihm ins Tor hinein. Die Erkenntnis, dass gegen die Löwen doch was möglich ist, gab den Gästen etwas Aufwind, die nun mutiger wurden und sich immer wieder im Strafraum der Löwen einfanden. Sie wurden aggressiver und dadurch auch die Zweikämpfe spannender. Dennoch konnte keiner der Mannschaften eine weitere Chance nutzen und so ging es mit 2:1 in die Pause hinein.

Späte Tore besiegeln drei Punkte
Der zweite Durchgang ging so los, wie der erste aufhörte. Aggressiv und agil. Die Löwen waren es aber, die zu Beginn feldüberlegen waren und sich ein paar gute Chancen erspielten. Wie ein Lattentreffer nach wenigen Minuten oder ein Freistoß, den der Dachauer Keeper noch über den Kasten leiten konnte. Beide Teams kämpften um die Bälle und Schiedsrichter Julian Kreye musste einige Male die Spieler zurechtweisen. Vor allem die Gäste, die sich mit dem Rückstand nicht zufrieden gaben, aber noch kein Rezept gegen die kämpfenden Löwen fanden.

Spannend wurde es in der 70. Minute. Robin Volland nutzte eine Flanke und machte sich auf den Weg gen Tor, wir sahen Abseits, doch die Fahne blieb unten. Szekely reagierte richtig, lief ihm entgegen und störte rechtzeitig. Volland versuchte an ihm vorbeizukommen und abzuschließen, doch Szekely, wie auch die Löwen-Abwehr, war zur Stelle. Im Gegenzug konterten die Löwen, Datas Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. In der Schlussphase war Dachau stark unterwegs und forderte die Löwen-abwehr einige Male heraus, die jedoch einen guten Job machte, wenn es darauf ankam. Eigentlich lag der Ausgleich in der Luft und das spürten die kleinen Löwen sicher auch. So fasste sich Dominik Schön ein Herz und zog von der linken Seite aus sicherlich gut 25 Metern einfach mal ab. Der Schuss saß. Und zwar im rechten Toreck (87.). Timo Spennesberger war es, der in der Schlussminute nachlegte und den Sack zumachte. Im überfüllten Strafraum fand er die Lücke und traf zum 4:1-Endstand. Unmittelbar danach erklang der Schlusspfiff, der die Lamotte-Truppe tiefer in den Abstiegskampf stürzte.

Vor heimischem Publikum trifft TSV 1860 München II am nächsten Samstag auf den TSV Schwaben Augsburg. Anpfiff ist um 14 Uhr.
TSV 1860 München II: György Szekely, Niklas Lang, Lennert Siebdrat, Oliver Stefanovic, Matthew Durrans (73. Moritz Heigl), Erkut Satilmis, Timo Spennesberger, Kazuki Date, Sascha Hingerl, Dominik Schön, Kevin Nsimba (88. Cottrell Ezekwem)
Tore: 1:0 Timo Spennesberger (3.), 2:0 Timo Spennesberger (9.), 2:1 Christian Doll (31.), 3:1 Dominik Schön (87.), 4:1 Timo Spennesberger (90.)