Mit einem Heimspiel sind die kleinen Löwen in die Bayernliga gestartet. Der Gegner war der Aufsteiger SV Donaustauf, der den ältesten Kader der Liga hat. Der U21-Cheftrainer Frank Schmöller konnte nun endlich aus den Vollen schöpfen und eine Mannschaft aufstellen. In der Vorbereitungszeit waren nämlich einige seiner Junglöwen mit den Profis im Trainingslager in Windischgarsten, so dass in den Testspielen oft auf die U19-Spieler zurückgegriffen werden musste. Zudem verließen einige Spieler den TSV 1860 und man bemühte sich um Neuzugänge, die nicht die ganze Vorbereitungsphase durchgemacht haben. Um es knapp zu sagen – nicht nur der Gegner war eine Wundertüte, sondern auch die eigene Mannschaft.
Wie bereits im Vorbericht zum Bayernliga-Start berichtet, hat der Aufsteiger SV Donaustauf nicht vor, sich in der Liga zu verstecken. Mit hohem Selbstbewusstsein reiste man nach München, was der TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... Sepp Schuderer im Vorfeld zu Verstehen gab: „Wir sind froh, in dieser Liga gelandet zu sein. Wir kommen mit der ersten Mannschaft – 1860, das ist die zweite Mannschaft. Ich denke, dass diese Aufgabe machbar ist!“. Und so traten die Gäste auch auf – stark und selbstbewusst, während sich die junge Löwenmannschaft schwer tat.
Löwen nicht eingespielt, Gegner mit starker Performance
Die Gäste fackelten nicht lange und übernahmen früh die Führung. In der 10. Minute netzte Nikola Vasilic ein, zwar mit etwas Glück, aber der Schuss saß. Die Junglöwen etwas verloren und so war es wieder Vasilic, der sieben Minuten später die Führung auf 2:0 für Donaustauf erhöhte. Einer von bereits mehreren einfachen Ballverlusten der Löwen im Aufbauspiel landete bei Stauf, der die Kugel ins Zentrum zu Filipovic schickte, der aus 25 Metern einfach mal abzog und das Ding ins rechte Eck platzierte. Hätte wenig später Kretzschmar einen Kopfball nicht über die Latte gelenkt, hätten die Hausherren einen weiteren Treffer kassiert. Zwar fingen sich die Löwen dann etwas und erspielten sich auch ihre Chancen, scheiterten doch entweder an der Verteidigung oder dem Keeper Hanke.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs präsentierte sich der Gegner stark und forderte den Löwen-Keeper heraus, der gut parieren konnte. Ein Geschenk brachte in der 54. Minute jedoch Sechzig zurück ins Spiel. Kysela spielte einen schlechten Rückpass in die Füße von Noel Niemann, der frei vorm Tor stand und rechts unten einnetzte. Die Löwen wurden etwas mutiger und der Gegner wurde verunsichert. Es war alles offen, insbesondere weil die Gäste unkonzentriert wurden. In der 74. Minute wurde ein Staufer Rückpass zum Keeper brandgefährlich, der Hanke auf dem falschen Fuß erwischte. Doch der Keeper war noch rechtzeitig da und kratzte den Ball vor der Linie raus. Dennoch stand der Gegner defensiv sehr gut und erschwerte den Löwen das Durchkommen. Zehn Minuten vor dem Schluss dann ein Aufreger im Strafraum der Staufer – erst scheiterte Niemann per Kopf an Hanke, dann brachte auch Durrans den Ball nicht über die Linie und am Ende köpfte ihn Sautner ins aus. Das wäre der Ausgleich gewesen. Am Ende nutzten alle Bemühungen nichts mehr – die Junglöwen mussten zum Auftakt der Bayernliga eine 1:2-Niederlage hinnehmen und Lehrgeld bezahlen.
Aufstellung TSV 1860 München: Kretzschmar (TW), Stefanovic (78. Kazuki), Kovacevic, Lang, Siebdrat, Hingerl, Nsimba, Spennesberger, Durrans, Trograncic (85. Sulejmani), Niemann
Tore: 0:1 Nikola Vasilic (10.), 0:2 Nikola Vasilic (17.), 1:2 Noel Niemann (54.)