250 Zuschauer haben das U17-Derby verfolgt. Auch der Ex-Löwe Benny Lauth hat den Weg zum Campus gefunden und drückte sicherlich den Junglöwen die Daumen, die einen Sieg auch redlich verdient hätten.
Von Beginn an machten die Löwen das Spiel und streckenweise lief der Ball in nur eine Richtung. Löwen griffen an, erspielten sich einige Torchancen. Dem Bayern-Keeper war es zu verdanken, dass die Gastgeber noch die Null hielten. Er hielt nämlich alles, was ihm vor die Nase flog. In einer Spielszene fing der Keeper im Sprint den Ball mit den Händen, konnte aber vor der 16er Linie nicht abbremsen und warf ihn einfach zurück in den Strafraum. Ein Löwe bekam ihn vor die Füße und hatte die beste Chance, daraus was zu machen. Leider waren die Bayern-Verteidiger schnell zur Stelle und konnten klären. Solche spannenden Szenen gab es in Fülle. Bedauerlicherweise auch einige merkwürdige Schiri-Entscheidungen – ganz zum Nachteil der Löwen. Die Gastgeber hatten im ersten Durchgang keine wirkliche Torchance, so dass eine Führung mehr als verdient gewesen wäre.
In der Zwischenzeit entdeckten wir auch den Fußballabteilungsleiter Roman Beer. Einige aus der Grünwalder Straße bzw. dem NLZ waren zur Unterstützung dabei.
Unglückliches Unentschieden
Was auch immer Danny Schwarz seinen Bayern-Jungs in der Pause gesagt haben mag, der zweite Durchgang war ausgeglichener und aggressiver. Die Bayern waren nun entschlossener und gefährlicher. Dadurch erhöhte sich aber auch die Foulquote.
In einer Spielszene, in der die Bayern angriffen, lief der Löwen-Keeper Ludwig Zech zu weit raus, um zu verteidigen und spielte den Ball in die Mitte rein. Von einem Roten weg, jedoch direkt vor die Füße eines anderen. Leeres Tor und kein Löwenverteidiger in Sicht. Den Löwenfans stockte der Atem. Zech lief aber blitzschnell zurück und warf sich in die Flugbahn des Balles und wehrte ihn noch mit Fingerspitzen ab. Eine Schrecksekunde für alle, eine Glanzparade von Zech. Danach schepperte es aber im Bayerntor. Aus ca. 20 Metern zog Johann Ngounou Djayo (59. Minute) ab und der Ball flog über einige Köpfe ins Netz. Diesmal unhaltbar. Verdiente Führung, großer Jubel der Fans.
Der Gastgeber hat sich jedoch nicht beirren lassen und das Spiel blieb agil, schnell und angriffsreich. Jeder kämpfte um jeden Ball und dennoch sah alles nach einem Auswärtssieg aus. Die Löwen hatten einfach die besseren Chancen. Eine Minute vor dem Abpfiff griffen die Bayern erneut an und ein Chaos entstand im Strafraum. Am Ende ging der Ball ins Netz. Der Schütze war leider der Unglückslöwe des Abends. Peter Guinari half mit dem Eigentor den Bayern zum “Derbyremis”.
Es war dennoch ein spannendes Spiel. Zwar durchsät mit Fehlpässen, verlorenen Zweikämpfen und Fouls, aber auch mit schönen Spielzügen und vor allem viel Kampfgeist. Für den Sieg hat etwas Glück gefehlt, aber noch ist der Aufstiegskampf nicht verloren. Die Schanzer müssen ja auch noch gegen die Bayern ran, die kein leicht zu bespielender Gegner waren.