Ist die Meinungsumfrage repräsentativ oder nicht? Eine Frage, die vermutlich leider weniger mit dem Vertrauen in die Umfrage hat, sondern vielmehr mit der Zufriedenheit im Hinblick auf das Ergebnis. Das ist durchaus Schade. Aber da es um die Löwen geht, wäre vermutlich auch ein unabhängiges Institut angezweifelt worden.
Zudem hinterfragt durchaus auch der eine oder andere, ob sie nicht manipulierbar war. Wie viele Teilnehmer haben bei der Meinungsumfrage der tz München und des Löwenmagazins mitgemacht? Insgesamt gab es 9.247 Eingaben. Am Ende blieben allerdings nur 8.023 verwertbare Eingaben übrig. Der Grund: Es wurde mehrfach versucht, die Meinungsumfrage zu manipulieren. Manch einer gibt es in den sozialen Netzwerken, Foren oder Blogs sogar offen zu. Und brüstet sich damit, dass es möglich war zu manipulieren.
Hinter der Umfrage steckt ein durchaus komplexes Verfahren, das bei Weitem nicht mit in Blogs oder Foren eingebundenen Umfragen vergleichbar ist. 739.760 verschiedene Daten mussten untereinander abgeglichen werden. Die Überprüfung wurde von einem Programm übernommen. Dabei wurde nicht nur die IP-Adresse auf mehrfache Eingabe überprüft, sondern auch zum Beispiel, wie viel Zeit pro Frage gebraucht wurde. Werden Fragen zu schnell beantwortet, werden die Datensätze markiert und müssen manuell überprüft werden. Alle Auffälligkeiten werden gemeldet. Rund 1.224 Datensätze wurden nicht übernommen. Sie mussten einzeln (!) überprüft und ausgeschlossen werden.
Grundsätzlich ist zu sagen: Wer versucht, eine Meinungsumfrage unter Löwen zu manipulieren, sollte sich selbst hinterfragen. Sinn macht das freilich nicht. Es ist eine Umfrage, die ein Stimmungsbild möglichst genau abbilden soll. Manipulationen verwirren nur. Denn die entscheidende “Umfrage” wird die Mitgliederversammlung sein. Sie entscheidet über die Zukunft des TSV München von 1860.