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TSV 1860 vs. Waldhof Mannheim – die polizeiliche Bilanz der notwendigen Einsatzmaßnahmen

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Der TSV 1860 München traf am gestrigen Montag auf den SV Waldhof Mannheim. Eine Partie mit Hochspannung, auch was die Fans anbelangt. Größere Vorfälle oder Auseinandersetzungen blieben allerdings aus. Die Polizei sorgte für eine entsprechend gute Fantrennung. Dennoch gab es einige Meldungen, die durch das Polizeipräsidium Mannheim veröffentlicht wurden. Nennenswerte gewalttätige Auseinandersetzungen blieben laut dem Bericht aus.

Grundsätzlich sind derartige Pressemeldungen immer einseitig aus Polizeisicht. Dies gilt es beim Lesen zu berücksichtigen.

Der Polizeibericht im Wortlaut

Am 05. August wurde um 19 Uhr das 3.Liga-Fußballspiel zwischen dem SV Waldhof Mannheim 07 und dem TSV 1860 München im Carl-Benz-Stadion angepfiffen. Nach Angaben des Veranstalters besuchten das Spiel insgesamt 14.200 Zuschauer, davon 1.800 Gästefans.

Bereits vor dem Spiel, kurz nach 15 Uhr befanden sich fünf Fans des TSV 1860 München im Bereich des Quadrats M7. Dort wurden sie nach bisherigem Kenntnisstand von ca. 15 Anhängern des SV Waldhof Mannheim 07 abgepasst und unter Androhung von Gewalt zur Übergabe ihrer Fanutensilien aufgefordert. Die fünf Fans aus Bayern im Alter von 15 bis 19 Jahren gaben schließlich sieben Fanartikel heraus, anschließend flüchteten die bislang unbekannten Täter in Richtung Hauptbahnhof.

Kurz vor 18 Uhr zündeten unbekannte Rauchkörper im Bereich des Gartenschauwegs.

Nach derzeitigem Kenntnisstand verließen TSV 1860 München-Fans einen Fanbus, welcher leer am Stadion ankam und suchten gegen 17.50 Uhr in Höhe der Riedbahnbrücke/ Theodor-Heuss-Anlage die Auseinandersetzungen mit Waldhof Mannheim Anhängern. Die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte erkannten die Situation schnell und konnten ein Aufeinandertreffen und eine mögliche gewalttätige Auseinandersetzung zwischen der 45-köpfigen großen TSV 1860 München-Fangruppierung und Fans des SV Waldhof Mannheim 07 abwenden.

Eine Fantrennung wurde schnell aufgebaut.

Die offensichtlich Streit suchenden Anhänger des TSV 1860 München wurden einer Personenkontrolle unterzogen, die Personalien festgestellt. Die von ihnen mitgeführte Passivbewaffung; Vermummungsmaterial und Handschuhe wurden sichergestellt, außerdem wurden Kleinstmengen an Betäubungsmitteln sichergestellt. Insgesamt ergaben sich hier 13 Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und drei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Gegen 18.20 Uhr warf ein Mann im Bereich der Theodor-Heuss-Anlage in Höhe des Gartenschauwegs eine Flasche auf einen Fanbus aus München. Der alkoholisierte Mann wurde vorläufig festgenommen, nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen für die Dauer des Spiels in Gewahrsam genommen, danach wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Bus wurde bei dem Flaschenwurf nach derzeitigem Kenntnisstand nicht beschädigt und konnte seine Fahrt fortsetzen.

Während der ersten Halbzeit wurden keine Vorkommnisse polizeilich bekannt.

Gegen 20.15 Uhr wurde im Gästefanblock, Stehplatzbereich Pyrotechnik abgebrannt und Feuerwerksraketen gezündet. Insgesamt wurden über Minuten ca. 20 bis 25 pyrotechnische Materialien abgebrannt drunter auch sog. Bengalische Fackeln. Die Vorgänge wurden mit der neu installierten Videotechnik des Carl-Benz-Stadions gesichert, eine entsprechende Auswertung und Bewertung des Videomaterials wird stattfinden. Anzeigen werden vorgelegt.

Im Bereich des Gartenschauwegs, dortiger Halteplatz der Fanbusse aus München, wurden nach dem Spiel abermals Bengalische Feuer abgebrannt.

Vor dem Spiel, während des Spiels und auch nach dem Spiel kam es nach derzeitigem Kenntnisstand zu keiner gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen den rivalisierenden Fußballanhängern.

Das Spiel wurde von mehreren hundert Beamten begleitet, das Polizeipräsidium Mannheim wurde hierbei von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz und von Kollegen der Bundespolizei unterstützt.

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