In der Löwenumfrage 3.0 lässt die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA tief blicken. Die Konditionen für das Sechzger Stadion werden nicht angepasst, Verhandlungen mit der Stadt gäbe es nicht.
„Passt die Stadt München die Kosten für die Mieter bereits zur kommenden Saison an?„, fragte sich das Löwenmagazin bereits im März 2022. Die Antwort lautet wohl „Nein“. Zumindest können Fans das aus der aktuellen Umfrage lesen.
„Die Konditionen im Sechzger Stadion sind mit rd. 1.5 Millionen marktunüblich“, meint der TSV 1860 München in einer der Fragen. „Eine bessere wirtschaftliche Alternative gibt es aktuell nicht. In der Öffentlichkeit besteht das Bild, es gäbe Verhandlungen zwischen der Stadt und dem TSV 1860, dies ist leider nicht der Fall.“ Die Konditionen seien trotz „Einbindung aller Entscheider, vieler Gespräche und mehrfacher Ausführung der Argumente“ seitens der Landeshauptstadt für die neue Spielzeit nicht angepasst worden.
Die Frage an die Fans: „Wie soll sich der TSV 1860 München verhalten?“

Marktunübliche zusätzliche Kosten
Höhere Kosten für VIP am Trainingsgelände
Ein umgebautes Stadion soll vor allem VIP-Plätze und Logen bringen. Damit könnten die Löwen deutlich mehr verdienen. Momentan muss der TSV 1860 seine VIP-Gäste am Trainingsgelände unterbringen. Das kostet Geld. Miete, zusätzliche Toiletten und nicht zuletzt der Bus-Shuttle. Etwa 100.00 Euro verliert der TSV 1860 München im Vergleich zu Konkurrenten. Ein VIP-Bereich im Stadion gibt es zwar nicht, die Stadionwirtschaft muss jedoch hinzugebucht werden. Das sind weitere Kosten pro Saison.
Höhere Kosten für elektronische Bande
Der TSV 1860 muss natürlich seine Sponsoren mit Werbebanden bedienen. Das ist im Grünwalder Stadion aktuell besonders teuer. So kostet die elektronische Bande zwischen 50.000 und 60.000 Euro mehr als gewöhnliche Banden. Warum? Im Stadion kann die Stadt München keine ausreichende Stromversorgung sicherstellen. Deshalb muss man auf Akkus zurückgreifen. Ein völliger Irrsinn, dem die Stadt München schnellstmöglich schon alleine aus ökologischen Gründen entgegentreten sollte.
Im Grünwalder Stadion fehlt es zudem an einer LED-Anzeigetafel. Die könnte sicherlich zwischen 30.000 und 50.000 Euro Mehreinnahmen bringen. Voraussichtlich wird beim Stadionumbau im Bereich der Ostkurve eine solche Anzeigetafel entstehen. Aktuell sind die Löwen im Vergleich zur Konkurrenz jedoch benachteiligt im Hinblick auf Werbemöglichkeiten. Außerdem wurden die Marketingrechte im Grünwalder Stadion seitens der Stadt an den Anbieter Ströer vergeben. Auch hier ist es für den Mieter schwierig Geld zu erwirtschaften.
Höhere Kosten für Kombi-Ticket
Der TSV 1860 München zahlt doppelt so viel für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs wie vergleichbare Konkurrenten. Also in etwa 2 Euro pro Ticket. Die CSU regte deshalb jüngst eine Anpassung “des Vereinsanteils beim Kombiticket für das Grünwalder Stadion” an. 250.000 Euro mehr pro Saison im Vergleich zu anderen Klubs. Geld, dass am Ende fehlt. Die Frage: wird der CSU-Antrag in die neuen Stadionpläne einfließen oder reagiert man sofort? Das Grünwalder Stadion ist für den Mieter zum aktuellen Zeitpunkt weniger attraktiv, es bedarf schnellstmöglich einer Lösung.
Höhere Kosten für Catering
Der TSV 1860 München zahlt pro Zuschauer. Beteiligt wird er am Catering allerdings nicht. Bei 15.000 Fans kommt da einiges zusammen. Ob man für die Zeit nach dem Stadionumbau hier eine Lösung hat, ist nicht bekannt. Aber schon jetzt steht der TSV deutlich schlechter da als mancher Konkurrent, der zumindest am Catering beteiligt wird.
Lösungen wird es wohl mit dem Umbau des Grünwalder Stadions geben. In welchem Umfang wird man sehen. Doch schon jetzt sollen die Löwen zwischen 1,5 und 1, 7 Millionen Euro mehr Geld pro Saison zahlen als vergleichbare Konkurrenten.