Gesellschafter Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... möchte mehr Fans für den TSV 1860 München generieren. Damit erklärt der Jordanier den enormen Anstieg seiner Facebook-Seite an Followern gegenüber der Abendzeitung.
Das Löwenmagazin hatte vor ein paar Tagen den enormen Anstieg an neuen Facebook-Fans der Seite Ismaik1860 thematisiert. Innerhalb der nächsten Tage wird der Auftritt des jordanischen Geschäftsmannes und Gesellschafters des TSV 1860 München die über Jahre gewachsene offizielle Seite des eigenen Klubs überholen. Im Moment haben knapp 170.000 Menschen die Seite “Ismaik 1860” geliked. Der TSV steht aktuell bei etwas über 193.000 Fans.
Neue Fans aus der Dritten Welt
Die Abendzeitung hat mit Andre Wolf von der Transparenz-Plattform “mimikama.at” gesprochen. Der Blick auf die Seite legt den Verdacht nah, dass die Likes gekauft sind und mit Fake-Profilen gefüllt wurde. Es gäbe viele junge Profile, mit teils wiedersprüchlichen Profilbildern, erklärt der Experte. Die meisten hinzugekommenen FB-Fans kämen dabei aus Afrika oder Südamerika, viele seien dabei erst in den letzten Tagen gegründet worden. Bei einigen Profilen hätte sich innerhalb weniger Tage der Geburtsort oder das Geschlecht geändert. Mit höchster Wahrscheinlichkeit also keine reellen Accounts. Wurden Likes gekauft, dann hat Ismaik dabei gespart. Denn “Gefällt mir”-Angaben aus Südostasien, Lateinamerika oder Afrika würden deutlich weniger kosten, als deutsche Accounts. Illegal sei das Vorgehen zwar nicht, so der Experte, man bewege sich allerdings in einer rechtlichen Grauzone.
Vor Gericht könnte dies als unlauterer Wettbewerbsvorteil geltend gemacht werden. Bewertungen zu kaufen, kann durchaus als Betrug angesehen werden, wenn es sich um ein Unternehmen oder eine gewerblich tätige Person handelt. Ismaik1860 steht in gewisser Weise für den Gesellschafter HAM International. Und auch Lobby-Verbände werden schnell hellhörig, wenn jemand Einfluss auf Personengruppen möchte und dafür Geld in die Hand nimmt.
Auch Facebook sieht natürlich den Anstieg. Und bestraft diesen mit drastischer Einschränkung der organischen Reichweite. Am Ende schadet der Betreiber sich also selbst. Der Account verwässert, wie wir bereits vom Löwenmagazin in unserem ersten Beitrag zu diesem Thema erklärt haben.
Die Begründung des Gesellschafters
Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... meint es mit dem enormen Anstieg seiner Likes auf Facebook allerdings gut und handelt laut eigener Aussage nur im Sinne des TSV 1860 München. Die sozialen Medien würden im Fußball immer wichtiger werden. Seiner Ansicht nach sollte der Klub noch mehr ein Auge auf diese Medien werfen. Mit dem massigen Anstieg an neuen Followern aus der Dritten Welt geht es ihm dabei nur um eines: mehr Fans für den TSV 1860 München zu generieren. Bleibt also zu hoffen, dass die Löwen schnell in die Champions League kommen. Denn Mohammed Hemyatuddin aus Bangladesh hat zwar Ismaik1860 geliked, interessiert sich bislang aber nicht für deutschen Drittliga-Fußball. Vielen anderen aus der Dritten Welt wird es wohl ähnlich gehen.
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