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30.10.2021, Fussball 3. Liga 2021/2022, 14.Spieltag, TSV 1860 München - SC Freiburg II, im Grünwalder-Stadion München, Stefan Lex TSV 1860 München Torjubel. ***DFL and DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.*** *** 30 10 2021, Football 3 Liga 2021 2022, 14 Matchday, TSV 1860 München SC Freiburg II, at Grünwalder Stadion Munich, Stefan Lex TSV 1860 München goal celebration DFL and DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video

Stefan Lex als „Koordinator Perspektivspieler“

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Stefan Lex beendete im vergangenen Sommer seine aktive Karriere als Profi-Fußballer. Danach gings in den Urlaub. Jetzt ist er zurück und arbeitet in der Geschäftsstelle der Löwen als „Koordinator Perspektivspieler“.

Stefan Lex ist bekanntlich ein echter Löwe. Einer, der als Kind wirklich in weiss-blauer Bettwäsche geschlafen hat und als Fan bei Löwenspielen unterwegs. Sogar auswärts im Löwenblock, wie er im Podcast „Weiss & Blau“ erzählt. Lex spielte wettbewerbsübergreifend 184 Mal für den TSV 1860 München und erzielte dabei 90 Scorerpunkte. Nach einer Auszeit im Sommer, arbeitet er nun für die Fußballfirma der Löwen als sog. „Koordinator Perspektivspieler“ – eine neu geschaffene Stelle in der KgaA, die dazu dienen soll, vereinseigene Spieler in die Profimannschaft zu führen und dort zu etablieren.

Aufgabengebiet von Stefan Lex

Stefan Lex sichtet in seinem neuen Job die U17, U19, U21 und die Profis der Löwen. Dazu gehören Spiele, live oder auf Video und Trainingseinheiten. Er versucht mit zu helfen, dass „wir unsere Perspektivspieler bestmöglich fördern und bestenfalls in den eigenen Profibereich einbauen“. Ansprechpartner seien die NLZ-Trainer, NLZ-Chef Manfred Paula, Chefscout Jürgen Jung und die sportliche Leitung der KgaA. Dabei geht es immer darum, Talente zu begleiten, später in den Profibereich einzubinden und so lange wie möglich im Club zu halten. Lex betont, dass es in seinem Job voranging um die eigenen Spieler geht und nicht um das Scouten von externen Talenten. Eigene Spieler zu den Profis zu führen „hat den Verein die letzten Jahre immer wieder ausgezeichnet und ohne dies es den Verein in der Form so wahrscheinlich gar nicht mehr geben würde“ so der neue Koordinator. Transfererlöse brauche der Verein dringend und es gibt einige Spieler in der Vergangenheit, die durch hohe Ablösesummen den Verein geholfen haben. Erstaunlich findet Lex auch, wie lange manche Spieler in unteren Altersklassen schon bei Sechzig sind. Auch ein Ziel seiner Arbeit ist es, langjährige Jugendspieler bei den Löwen zu halten, diese eben nicht aus den U-Mannschaften abwerben zu lassen und sie als echte „Sechzger“ im Profifußball zu etablieren. Die Spieler sollen „gerne“ bei den Löwen spielen und ihr großes Ziel soll die Profimannschaft sein.

Nicht zu seinem Jobprofil gehören die Jahrgänge unterhalb der U17. Zwar sei es wichtig, auch diese Spieler kennen zu lernen, aber Lex vertraut auf das gute Personal im NLZ. Er sei in seiner Position als Hilfestellung gedacht, um den Spielern im Übergang zum Leistungsbereich zu vermitteln, was als Profisportler nötig sei. Mittrainieren werde er allerdings nicht, sondern beobachtet und redet mit den Talenten in seinem Büro. „Manchmal kann der Trainer oder der Geschäftsführer nicht der richtige Ansprechpartner sein“ und da fungiert Lex als ehemaliger Profi als Schnittstelle. Obwohl er nun deutlich mehr arbeiten müsse und nicht mehr so viel Zeit zu Hause verbringen kann, ist Stefan Lex glücklich mit seiner Entscheidung diesen Job angetreten zu haben.

Entstanden ist die Stelle übrigens nach Gesprächen mit Günther Gorenzel. Beide haben schnell gemerkt, dass Lex gut mit jungen Spielern kann und er sich auch gerne um sie kümmert. Leandro Morgalla habe er öfters nach dem Training nach Hause gefahren, wo sich viele Gespräche ergeben haben und auch Marius Wörl habe Stefan Lex immer wieder um Rat gebeten. „Ich habe immer schon versucht die Jungen mitzunehmen“ so Lex, und „vom Alter her bin ich nun auch nicht so weit weg, dass dies wie aus einem anderen Jahrhundert wäre.“

Wichtigkeit des NLZ der Löwen

Die Aussagen von Stefan Lex unterstreichen somit nochmal die Wichtigkeit des NLZ der Löwen. Es benötigt weiterhin ein modernes und gut geführtes Leistungszentrum und vor allem eine gesicherte Bewertung des NLZs als KATIII durch den DFB. Die Strategie, eigene Spieler so weit zu entwickeln und entsprechend vertraglich auszustatten, um sie dann gewinnbringend zu verkaufen ist absolut üblich und wird bis in die 1. Bundesliga so umgesetzt. Sogar ein Verein wie die TSG Hoffenheim muss, nach eigenen Aussagen, jährliche positive Transferbilanzen realisieren, um die sonst negative Wirtschaftlichkeit auszugleichen. Durch die massive Überschuldung der KgaA des TSV 1860, müsste somit dieses Thema bei den Löwen eigentlich noch viel mehr in den Focus gerückt werden. Dazu benötigt es aber eine positive Zusammenarbeit der KgaA mit dem Mutterverein. Doch damit tuen sich die Löwen aber bekanntlich seit Jahren schwer.

Die Zitate von Stefan Lex stammen aus dem Podcast WEISS & BLAU – Folge 10 mit Sebastian Schäch und Stefan Lex. – YouTube.

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