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Die große Stadionfrage: Traumfabrik Allianz Arena

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Die große Diskussion um die Stadionfrage

Die aktuelle Stimmung bei den Münchner Löwen ist vor allem durch eines geprägt: die Stimmungsmache. Einiges davon verstehe ich nicht so richtig. Ja, es geht um viel Geld. Es geht um Einfluss und es geht um Werte. Es geht um sehr, sehr viel. Um Fans, um Ämter, um Sponsoren und deren Werbewirksamkeit. Es geht vor allem auch um Politik und um wirtschaftliche Interessen.

Tendenziöse Berichterstattung

Es ist ein sonniger Tag in München. Ich treffe mich mit einem alten Bekannten. Der sich nicht nur in München auskennt, sondern auch im TSV 1860 München. Er ist kein Funktionär. Aber er hat viele Kontakte. “Warum ist manche Berichterstattung so tendenziös?”, frage ich ihn. Weil ich es nicht verstehe. Weil ich immer wieder nach Antworten suche. Er verzieht das Gesicht und meint: “Mindestens einer hat mir offen gestanden, dass er dafür bezahlt wird!”

Ist das wahr? Gibt es tatsächlich bezahlte Stimmungsmacher? Ganz ehrlich, mich würde das schocken. Ich persönlich möchte das nicht glauben. Ich hoffe, dass es so etwas nicht gibt. Medienmanipulation ist eine kritische Sache. Ich gebe zu, dass das meine Frage nach den Hintergründen einer oft sehr tendenziösen Berichterstattung beantworten würde. Ich habe oft ein ungutes Bauchgefühl. Leider gibt es in der heutigen Zeit sehr viele, die sich manipulieren lassen. Aber wie gesagt, ich möchte es nicht glauben. Und so bleibt für mich die Frage, warum manche zum Beispiel in der Stadionfrage sehr uneinsichtig sind.

Die Frage nach dem Stadion

Die Meister-Löwen Peter Grosser und Fredi Heiß lassen sich ganz sicherlich nicht bezahlen. Aber ein wenig vor den “Karren spannen” lassen sie sich schon. Sicherlich eigentlich aus ganz selbstlosen Absichten. Das meine ich in keiner Weise ironisch. Weil sie Angst haben, dass ihr großer Verein vollkommen untergeht. Ich verstehe das. Aber sie werden damit nun mal Spielbälle eines Machtkampfes. Vor allem bei der Feier der ARGE in Rudelzhausen hat man das gemerkt. Beide wollen sie der Vereinsführung ausreden, dass man ins Grünwalder Stadion zurückkehrt. Weil es “eine Katastrophe sei”, weil man nie wieder zum “Profifußball zurückkehren” könne. Ich verstehe durchaus ihre Argumente. Auch ich schaue nicht grinsend in die Zukunft. Und dennoch sehe ich die Allianz Arena als Teil unserer Geschichte an. Nicht mehr unserer Gegenwart. Sie ist eine Traumfabrik für Bundesligisten. Nicht für jemanden wie uns.

Haben wir nicht jahrelange Mißwirtschaft im Verein angeprangert? Jetzt kommt ein Geschäftsführer, der Sanierungsexperte ist, und erklärt, dass einer unserer Mißstände die Allianz Arena sei. Sie kostet uns zuviel und ist nicht lukrativ. Präsident Robert Reisinger macht es genau richtig: Er verweist auf den Geschäftsführer und die vorliegenden Zahlen. Genau dafür wird er kritisiert. Er “verstecke sich” hinter Markus Fauser, so lautet die Kritik. Was für ein Unsinn. In dem Punkt muss ich Dr. Markus Drees im gestrigen Gespräch recht geben: Es ist egal, wie richtig man liegt, es gibt immer Leute, die danach jemand diskreditieren. Und an dieser Stelle bin ich gedanklich bei meinem Bekannten in München: Ich hoffe nicht, dass dafür auch noch jemand “von einer Seite” bezahlt wird.

Wir wissen eigentlich alle, dass wir uns die Allianz Arena nicht leisten können. Wir konnten sie uns nicht mal in der 2. Liga wirklich leisten. Nun sind wir in der Regionalliga. Ich weiß, das wollen wir nicht wirklich wahrhaben. Aber das ist die Realität. Und manch einer möchte trotzdem an der Allianz Arena festhalten. Ganz ehrlich, das geht nicht. Auch ich bin kein absoluter Nostalgiker und träume vom Glanz des Grünwalder Stadions. Aber wir sind nun mal wirtschaftlich gesehen in der Allianz Arena vollkommen fehl am Platz. Wieso glaubt der eine oder andere noch immer, dass wir Regionalliga in der Allianz Arena können? Das sind übrigens oft auch die, die uns schon in der Kreisliga sehen.

Aus der Säbener Straße soll es angeblich heißen, dass man sich kulant zeige, wenn die Löwen weiterhin in Fröttmaning spielen wollen. Das hört sich nett an. Freundschaftlich. Als wäre Uli Hoeneß unser großer Bruder, der nicht immer unserer Meinung ist, aber uns nicht untergehen sehen will. Doch Regionalliga und Allianz Arena? Das ist unser wirtschaftlicher Untergang. Mir ist vollkommen egal, wie das unser Präsident Reisinger sieht. Mir ist wichtig, wie das der Geschäftsführer sieht. Der muss uns nämlich wirtschaftlich gesehen wieder auf Kurs bringen. Und das geht eben nur im Grünwalder Stadion.

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