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Trainingsauftakt des TSV 1860: Fan ruft zur Demo gegen den aktuellen Kurs auf

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Dr. Thomas Schummer, ein Löwen-Fan aus Mainburg, hat dazu aufgerufen, zum Trainingsauftakt an der Grünwalder Straße am Montag zu demonstrieren. Er möchte zudem möglichst viele Mitglieder für die Jahreshauptversammlung des TSV München von 1860 mobilisieren. Das sorgt für Ärger und Unverständnis.

„Das amtierende Präsidium scheint sich für Profifußball nicht zuständig zu fühlen, wie mehrere Aussagen belegen. Dabei sind wir doch fast alle nur deswegen Mitglied geworden“, so steht es im Rundbrief. Den Löwen droht aufgrund des ausgerufenen Konsolidierungskurses für alle Zeit ein Verschwinden in der Amateurfalle. Auf Facebook hat er zudem eine Gruppe gegründet, die sich für eine Kursänderung einsetzt. Es geht um die Abwahl des Präsidiums. Befürworter der aktuellen Kandidaten werden konsequent gelöscht.

Vor allem die Vorgehensweise irritiert. „Der Brief wird von der Geschäftsstelle rechtzeitig versandt, wurde mir zumindest zugesagt“, schreibt Schummer an die Regionsvorsitzenden der ARGE und mit Bitte um Weiterleitung an die Fanclubs. Richtig ist das nicht. Der TSV München von 1860 e.V. hat die Bitte um Weiterleitung an die Mitglieder abgelehnt und dies Schummer auch mitgeteilt.

Auch die ARGE-Führung scheint nicht begeistert. Er habe unter anderem mit Hilfe von Jutta und Gerhard Schnell begonnen, Mitglieder für die ARGE zu mobilisieren. Gerhard Schnell, Vorsitzender der ARGE, widerspricht und zeigt sich verwundert. Der Brief sei nicht mit ihm abgesprochen worden. Seine Frau sei zudem Angestellte des TSV 1860 und würde sich völlig neutral aus der Sache heraushalten.

„Man kann nur hoffen, dass am Montag die Profis des TSV 1860 München in Ruhe ihren Trainingsauftakt absolvieren können und nicht durch Demonstranten gestört werden“, schreibt ein Fan auf Facebook.


Anschreiben

Betreff: Löwenzukunft

12. Juni 2019

Liebe Regionsbeauftragte,

Wie Ihr vielleicht mitbekommen habt, bin ich u.a. mit Hilfe von Jutta und Gerhard Schnell dabei, stimmberechtigte Mitglieder für die Mitgliederversammlung am 30.6. zu mobilisieren.

Unter anderem wollen wir beim Trainingsauftakt mit möglichst vielen Fans medienwirksam gegen die Amateurisierungstendenzen demonstrieren. Einige Löwenlegenden haben bereits dazu ein Statement unterschrieben. Ich sende Euch dieses zu Eurer Information im Anhang.

Weiterhin habe ich alle Mitglieder angeschrieben. Der Brief wird von der Geschäftsstelle rechtzeitig versandt, wurde mir zumindest zugesagt. Um aber sicher zugehen, schicke ich ihn Euch schon mal im Anhang. Bitte gebt ihn an Eure lokalen Fanclubs weiter und macht Reklame für eine bessere Präsenz in der MV.

Ich denke, diesmal ist eine echte repräsentative Mehrheit möglich.

Mit herzlichem Löwengruss

Thomas Schummer ELIL

Der Rundbrief

ENDSPIEL IM ZENITH

Unsere Löwen am Scheideweg – Profifußball oder Amateurverein

Am 30.6.2019 findet die wegweisende Mitgliederversammlung des TSV München von 1860 e.V. statt. Hier entscheidet sich endgültig, welchen Weg der Verein gehen wird: Amateurfußball ohne adäquate Fremdmittel oder möglichst erfolgreichen Profifußball.

Als langjähriger besorgter Löwenfan bitte ich Sie: Üben Sie Ihr Wahlrecht aus! Nehmen Sie sich an diesem Sonntag Zeit. Organisieren Sie sich. Bilden Sie Fahrgemeinschaften.

Für große Spiele, vor allem für „Schicksalsspiele“ haben wir alle ja auch schon so manchen Tag geopfert. Hier ist ein solches Endspiel!

Das amtierende Präsidium scheint sich für Profifußball nicht zuständig zu fühlen, wie mehrere Aussagen belegen. Dabei sind wir doch fast alle nur deswegen Mitglied geworden.

Durch den vom Präsidium des TSV München von 1860 e.V. ausgerufenen „Konsolidierungskurs“ drohen unsere geliebten Löwen für alle Zeiten in der Amateurfalle zu verschwinden. Die einst herausragende Löwenjugend ist bereits in Rekordzeit in die Niederungen des Amateurfußballs abgestürzt. Unserem Flaggschiff, der Ersten Mannschaft, droht nun das selbe Schicksal.

Der im Winter ausgerufene Sparkurs kann in der wirtschaftlich wie sportlich bekannt schwierigen Dritten Liga nicht einmal im Ansatz Schulden reduzieren, eine halbwegs konkurrenzfähige Mannschaft werden wir so nicht mehr erleben. Wir alle wissen, ein erneuter Abstieg wird diesmal sicher nicht mehr als Betriebsunfall so einfach reparabel sein.

Das aktuelle Präsidium verfolgt das durchaus legitime Ziel, von Hasan Ismaik unabhängig zu werden. Hierfür müssten erhebliche Geldmittel akquiriert und wirklich große Geldgeber gewonnen werden. Ohne solche kann man heute im Profifußball nicht mehr überleben. Nichts dergleichen hat der Verein bislang in Aussicht. Oder stellt der amtierende Präsident, der ja den „Freunden des Sechzgerstadions“ entstammt, etwa doch ein Stadion und einen Stadtteil über den sportlichen Erfolg unserer einst so ruhmreichen Löwen?

Wenn Sie ebenfalls um die Zukunft unserer geliebten Löwen besorgt sind, bitte ich Sie aufrichtig: stehen Sie auf für unsere Löwen. Überwinden Sie ihre Bequemlichkeit oder auch ihre Resignation! Kommen Sie in den Zenith und setzen Sie ein Zeichen für die Zukunft!

17100 Mitglieder sind stimmberechtigt. Bei den letzten MVs haben ganze 800 Stimmen genügt, um den Verwaltungsrat und damit das Präsidium zu etablieren. Das sind nicht einmal 5% der Stimmberechtigten! Eine repräsentative Mehrheit ist das wirklich nicht. Auf die Löwen!

Thomas Schummer ELIL 84048 Mainburg

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Rechtsfrage beim TSV 1860 – muss das Präsidium die Mitgliederlisten herausgeben?

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