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Trainingsauftakt an der 114

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Michael Köllner hat die Profi-Mannschaft des TSV 1860 München um Kapitän Felix Weber heute zum lockeren Aufgalopp an die Grünwalder Straße 114 gebeten. Bevor es ins Wintertrainingslager nach La Manga in Spanien (12.01. bis 19.01.2020) geht, galt es für unsere Löwen, diesen Feiertag für die erste Trainingseinheit in 2020 zu nutzen. Bei bestem Wetter hatten die Spieler, wie auch die zahlreich angereisten Zuschauer, sichtlich Freude an diesem Nachmittag am Trainingsgelände des TSV 1860 München. Bene Lankes, Wirt des Löwenstüberls, öffnete zum ersten Mal im neuen Jahr die Pforten und durfte gleich die Mannschaft zum gemeinschaftlichen Mittagessen bewirten.

Vor dem Stüberl machten es sich, eineinhalb Stunden vor dem offiziellen Trainingsauftakt, die ersten Gäste in der Sonne gemütlich. Besondere Aufmerksamkeit bekam dabei Michi Hofmann, der gerade dabei ist, eine schlagkräftige und vorzeigbare Truppe für das anstehende Turnier der Bananenflanker am 18. Januar 2020 in Regensburg zu rekrutieren. Wie er ausführte, war es in seiner aktiven Zeit oft so, dass die Mannschaft zum Trainingsauftakt vom damaligen Löwendompteur Werner Lorant in die Isarauen zum Laufen geschickt wurde. Die Heerschar an erwartungsvollen Zuschauern, darunter auch zahlreiche Kinder, wurden seiner Meinung nach dadurch vor den Kopf gestoßen.

Unter dem fannahen Trainer Michael Köllner war das heute anders. Sehr zur Freude der zahlreich erschienenen Zuschauer leisteten die Jungs heute ihre erste Einheit, wie gewohnt volksnah auf dem Einser Trainingsplatz, ab. Das sportliche Treiben konnten damit auch die Hartgesottenen vor dem Löwenstüberl bequem verfolgen. Ohne aufstehen und die Hand vom Bierglas nehmen zu müssen, ließ es sich gut beobachten, wie die Torleute Hiller, Bonmann und Kretschmar von TW-Trainer Harald Huber am unteren Tor warm geschossen wurden.

Der Rest der Mannschaft bildete nach einer kurzen Einlaufrunde um den Platz kleinere Grüppchen, um sich in einem Vier gegen Zwei messen zu können. Die Laune war prächtig und auch ein “Du kannst ja gar nix” von Sascha Mölders zu seinem Team-Kameraden wurde mit einem Schmunzeln aufgenommen. Schon bald scharte Trainer Michael Köllner seine Mannen wieder um sich. Gelbe und orangene Leiberl wurden verteilt. Nun ging es darum, in einem Viertel des Platzes drei Mannschaften gegeneinander spielen zu lassen. Die Blauen (ohne Leiberl) waren zuerst in der Mitte und mussten Orange und Gelb den Ball abluchsen. Es ging immer über die Außen, und wenn sich der Raum bat, auch mal durch die Mitte. Das wichtige war, dabei nicht nur den Ball in den eigenen Reihen zu halten, sondern schnellstmöglich Raum zu gewinnen. Da ging der Punk ab. Die Jungs hatten Spaß und waren mit allem Ernst bei der Sache. So muss das sein.

Am Rande der Trainingseinheit gab es natürlich genügend Zeit und Gesprächsstoff für die Zuschauer. Man kam schnell ins Gespräch, oder bekam so einige Diskussionen um die Profimannschaft des TSV 1860 München mit. “Der Spieler ist höchstens regionalligatauglich, ein anderer wird sicher seinen Durchbruch in der Rückrunde schaffen, der muss unbedingt verkauft werden, bei einem anderen müssen wir froh sein, wenn er überhaupt bleibt.” Jeder hat da so seine Sichtweise und das ist gut so. Genaueres weiß man nicht, aber man wird ja wohl spekulieren dürfen. Darf man. Wir sind hier auf dem Fußballplatz, bei der angeblich schönsten Nebensache der Welt. Den Zuschauern machte es Spaß und den Spielern sichtlich auch.

Ein Tag am Trainingsgelände, das Wetter war bombe, die Stimmung positiv. Nichts falsch gemacht. Die Grünwalder Straße 114 ist immer eine Reise wert. Für die Großen und die Kleinen. Weiter sagen.

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