Bis zum 29. Juni muss feststehen, wer sich aus Bayern für den DFB-Pokal qualifiziert. Ein Teilnehmer wird über den Toto-Pokal ermittelt. Ein weiterer im neu geschaffenen Ligapokal der Regionalliga Bayern. Der TSV 1860 München hat damit nichts zu tun. Er kann sich seine Teilnahme allerdings über den mindestens 4. Platz in der Dritten Liga sichern. Wir werfen dennoch einen Blick auf Toto-Pokal und Ligapokal.
Der TSV 1860 München ist bereits aus dem Toto-Pokal ausgeschieden. Mit einer Niederlage gegen Türkgücü. Die Löwen haben dennoch die Chance auf eine Teilnahme am DFB-Pokal. Bis Platz 4 sind die Drittligisten qualifiziert. Doch wer bekommt aus Bayern ansonsten noch die Chance auf einen Platz in der ersten Runde des DFB-Pokals? Zwei Plätze darf der Bayerische Fußball-Verband noch vergeben. Einen Platz hat man dem Sieger aus dem Toto-Pokal zugesprochen. Der andere Platz wird im Liga-Pokal der Regionalliga ausgespielt.
Gute Nachrichten für Fans des Amateursports. Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration hat den Regionalligisten eine Sondergenehmigung unter Einhaltung eines Hygienekonzepts zur sofortigen Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings und für das Bestreiten der Ligapokal-Spiele erteilt. Wehrmutstropfen für die Amateur-Fans: Zuschauer sind leider nicht zugelassen. Für die 24 Klubs im Toto-Pokal, die in der Bayernliga und abwärts spielen, ist eine Zustimmung der jeweiligen örtlichen Kreisverwaltungsbehörde notwendig. Den jeweiligen Klubs ist freigestellt, ob sie an ihrem Startrecht festhalten oder darauf verzichten. Die Rückmeldefristen enden für die Regionalligisten am 7. Mai und für alle weiteren Klubs am 10. Mai.
Der Bayerische Fußball-Verband weiß, dass für die Klubs der Regionalliga, vor allem aber der Klubs der Ligen darunter, große Hürden zu bewältigen sind. “Uns war es wichtig, dass wir die DFB-Pokal-Teilnehmer auf sportlichem Wege ermitteln und nicht im Losverfahren am Grünen Tisch. Aber wir müssen auch jenen Klubs Rechnung tragen, die diesen Aufwand nicht betreiben wollen oder können, weil es die Behörde vor Ort nicht gestattet”, meint BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher. Besonders für die Klubs des Toto-Pokals, die in der Bayernliga und drunter spielen, sind gerade die Behörden ein Kriterium.
Wer sich für das Weiterspielen ausspricht oder aufgrund der Behörden nicht weiterspielen darf, wird mit einer paritätischen Ausschüttung der jetzt noch zur Verfügung stehenden Prämien entschädigt. „Gerade die Toto-Pokal-Starter haben es nicht selbst in der Hand, sie sind auf ihre Behörden angewiesen, von daher haben wir uns auch für eine Lösung entschieden, die alle Interessen bestmöglich in Ausgleich bringt. Ein Patentrezept gibt es – wie für nahezu alles, was die Pandemie beeinflusst – leider nicht“, betont Verbandsspielleiter Josef Janker.
Nach der Rückmeldung aller Klubs und der dann feststehenden Teilnehmerzahl wird der Bayerische Fußball-Verband die Spielpläne für den Ligapokal der Regionalligisten sowie den Toto-Pokal erstellen. Für das Viertelfinale des Toto-Pokals hat sich bislang lediglich Türkgücü München qualifiziert.
Der FC Pipinsried und der TSV Wasserburg haben laut Medienberichten einer Teilnahme am Toto-Pokal bereits abgesagt. “Dass die Partien abgehalten werden können, ist völlig illusorisch. Die ganze Situation ist eine Farce“, kritisiert Michael Stürmlinger, vom TSV Wasserburg: “Nach einer so kurzen Vorbereitungszeit wäre das Verletzungsrisiko nicht zu kalkulieren.” Das Hygienekonzept sieht vor allem auch vor, dass ein externer Dienstleister Corona-Tests durchführt. Dabei geht es beim TSV Wasserburg um bis zu 1.500 Euro Kosten. Die gleichen Gründe gelten auch beim FC Pipinsried. “Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag”, sagt Vorstand Roland Küspert vom FCP.
