Im Spitzenspiel des 24. Spieltages standen sich der TSV 1860 München und Hansa Rostock im Grünwalder Stadion gegenüber. Löwen-Chefcoach Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... ließ sein Team im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Zwickau unverändert, während Jens Härtel mit Roßbach, Rother, Türpitz und Omladic vier neue Kräfte in die Startelf der Rostocker steckte. Während die Kogge mit einem Sieg in GiesingStadtteil rechts der Isar und südöstlicher Teil der bayeri... den FC Ingolstadt 04 überholen und Platz 2 erobern könnte, würde sich Sechzig bei einem Sieg auf einem Aufstiegsplatz vorfinden. Ein Spiel also, das für beide Mannschaften richtungsweisend sein konnte.
Viel Kampf, wenig Torchancen
Dass es in dem Spiel um viel ging, zeigten beide Teams von Beginn an deutlich. Viele Torchancen gab es im ersten Durchgang nicht zu bewundern. Beide Mannschaften rieben sich in Zweikämpfen auf und kämpften um jeden Zentimeter und jeden Ball. Die erste wirklich gute Tormöglichkeit hatten die Münchner LöwenFan-Kollektiv der Ultra-Gruppierungen des TSV 1860 München.... in der 23. Minute, als Steinhart den Ball volley an die Fünfmeterlinie flankte, wo Salger direkt abnahm und das Spielgerät über Kolke hinweg an die Latte donnerte. Dieser Torschuss sollte bis zum Pausenpfiff auch die einzige wirklich gute Chance für einen Führungstreffer bleiben. Ab da steigerte sich zwar der Kampf auf dem Spielfeld immer weiter und der Schiedsrichter Weickenmeier hatte im weiteren Verlauf alle Hände voll zu tun, um die eine oder andere gelbe Karte zu verteilen. Offensiv kam von beiden Mannschaften wenig, weil die sich im Mittelfeld neutralisierten und dem Gegner keinen Platz zur Spielentfaltung ließen. Immer wieder waren es lange Bälle, die für Aufregung sorgten, doch die kleinen Chancen wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatten die Löwen noch zwei Chancen. Zum einen in der 39. Minute, wo Neudecker zum Seitfallzieher ausholte, aber geblockt wurde. Der Ball landete bei Lex, der am Tor vorbeiköpfte. Nach einem Freistoß flankte Biankadi ins Zentrum, wobei der Ball an den Unterarm von Roßbach prallte. Die Pfeife des Unparteiischen blieb aber stumm.
Nach 45-minütigen Abnutzungskampf ging es torlos in die Pause.
Keine Tore in Überzahl
Mit einem Wechsel auf Rostocker Seite – Löhmannsröben für Sonnenberg – ging es in die zweite Hälfte. Vier Minuten später standen die Gäste ohne ihren Mittelstürmer Verhoek da, weil der sich nach einem harten Einsteigen gegen Wein die gelbe Karte einhandelte. Da er bereits wegen Meckerns gelb belastet war, wurde daraus eine Gelb-Rote und Platzverweis. Es galt also für die Kogge, 40 Minuten in Unterzahl zu überstehen.
Dass die Löwen die Überzahl ausnutzen wollten, war klar und nun wurde in der Folgezeit in nur eine Richtung gespielt. Sechzig übernahm die Spielkontrolle und Rostock setzte auf Konter. Es gab einige Torszenen, die man an dieser Stelle erwähnen könnte, doch Hansa hatte Kolke, der jeden Ball, der in seine Richtung kam, abzuwehren wusste. Kolkes Parade der Partie rettete Hansa einen Punkt: In der 82. Minute brachte Lex eine halbhohe Hereingabe auf den Elfmeterpunkt, wo Mölders per Volley aufs rechte Eck zielte. Kolke tauchte aber ab und hechtete die Kugel bockstark aus der Gefahrenzone. In der Nachspielzeit noch ein kleiner Schockmoment für die Gäste, als nach einer Löwen-Ecke die Kugel an den ersten Pfosten flog, wo Kolke den Ball sicher zu haben schien, ihn aber fallen ließ. Doch die Kogge-Defensive reagierte fix und knüppelte den Ball aus dem Strafraum.
Und damit wars das gewesen… Ohne Tore trennten sich die Spitzenteams. Für die Rostocker ist das Ergebnis angesichts der gelb roten Karte sicherlich als Punktgewinn zu betrachten. Die Löwen aber haben die Überzahl nicht nutzen können, weil die offensiven Bemühungen am Ende doch zu harmlos waren und an der Kogge-Mauer scheiterten.