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Torloses Remis der Löwen beim Tabellenletzten Lübeck

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Um 13:15 Uhr, nach der letzten Trainingseinheit, ist der TSV 1860 München am heutigen Mittwochnachmittag vom Trainingsgelände zu seinem Charterflug nach Lübeck aufgebrochen. Ein eng getakteter Spieltag für die Münchner Löwen, die im Nachholspiel gegen den VfB Lübeck drei Punkte holen wollten. Dafür entschied sich Michael Köllner an der Startformation vom Halle-Spiel nichts zu ändern, ganz nach dem Motto „never change a winning team“.

Spiel auf Augenhöhe

Kurz nach dem Anpfiff der Partie gab es einen kleinen Schockmoment für die Münchner Löwen, als der VfB-Stürmer Akono mit Dressel zusammenrasselte, der unglücklich auf die Schulter fiel und liegen blieb. Zum Glück konnte Dressel nach einer kurzen Behandlung doch ins Spiel zurückkehren und seine neue 6er Position einnehmen. Sportlich passierte dafür in der ersten Halbzeit nicht übermäßig viel. Die erste gute Tormöglichkeit hatte der Lübecker Deichmann in Minute 12 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Löwen-Keeper Hiller. Die Antwort gab Lex zwei Minuten später, aber sein Kopfball fand nur das Außennetz. Man kann den ersten Durchgang ziemlich knapp halten und einfach erklären – es gab zwar die eine oder andere Torchance von beiden Seiten, wobei die Löwen ihre eher über Standardsituationen bekamen. Vieles spielte sich im Mittelfeld ab, wo es zu intensiven Zweikämpfen kam. Zwei gute Chancen eröffneten sich den Weiß-Blauen über Lex nach einem Querpass von Biankadi, doch auch hier wollte der Ball nicht ins Netz (38.). Neudeckers Freistoß wurde dagegen von Raeder pariert (41.). Kurz darauf musste Neudecker leider wegen Problemen bzw. Schmerzen im Adduktorenbereich das Spielfeld verlassen. Für ihn kam Tallig ins Spiel.

Eine ausgeglichene erste Halbzeit ging torlos zu Ende. Die Löwen machten auf der spielerischen Ebene zwar etwas mehr als die Gastgeber, Lübeck hatte aber die gefährlicheren Torchancen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe.

Viele Chancen, keine Tore

Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten eher dem Gastgeber aus dem hohen Norden. Doch dann entschieden sich die Löwen doch Druck zu machen und bauten ihr Offensivspiel mit mehr Energie auf. Phasenweise buddelten sie sich in des Gegners Hälfte ein und pressten auf das 1:0. Man konnte sich aber irgendwie dem Gefühl nicht erwehren, dass der VfB Lübeck einen Mann mehr auf dem Platz hatte, denn egal was die Löwen versuchten, da war immer ein grüner Kopf oder Fuß dazwischen und machte den Weiß-Blauen das Leben schwer.

So war es Kapitän Grupe, der eine tolle Chance von Lex, welcher an Schlussmann Raeder vorbei war, an der Torlinie vereitelte (51.) und Malone fälschte einen Distanzschuss von Tallig ins Toraus ab (72.). Auch die Aktionen dazwischen wurden von den Nordmännern sauber verteidigt. Dann passierte es doch und der Tor-Jingle erklang im Lübecker Stadion, weil Malone nach einer in den Sechziger-Strafraum geschlagenen Kerze an die Kugel kam und frei vor Hiller einnetzte. Allerdings ging sofort die Fahne hoch und der Pfiff zum Zeichen des Abseits ertönte (76.). Richtige Entscheidung des Schiri-Gespanns.

In der 79. Minute musste auch Lex, der nicht mehr ganz rund lief, das Spielgeschehen verlassen. Für ihn schickte Michael Köllner Djayo ins Spiel. In den letzten zehn Minuten versuchten noch beide Teams den Lucky Punch zu landen, doch auch wenn es bei der einen oder anderen Situation gefährlich aussah, war es das letztendlich für keine Mannschaft. Die Offensiven schafften keine Präzision an den Ball zu bekommen und die Defensiven lieferten eine gute Arbeit ab. Wenn der Gegner aber die Räume eng macht und um jeden Meter fightet, dann bringt einen die Ungenauigkeit im Passspiel und die teilweise mangelnde Laufbereitschaft nicht weiter. Das fehlte leider den Löwen am heutigen Abend gegen den aufopferungsvollen Tabellenletzten VfB Lübeck – wie auch der Killerinstinkt. Selbst eine Niederlage wäre im Bereich des Möglichen gewesen.

Am Ende blieb es jedoch bei der Punkteteilung, die letztendlich keinem wirklich weiter hilft. Der nächste Gegner der Löwen ist der Tabellenerste Dynamo Dresden, der heute sein Nachholspiel gegen Wiesbaden mit 1:0 gewann.

Titelfoto: TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA

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