Stimoniaris Rücktritt bei MAN – welche Auswirkungen hat es auf den TSV 1860 München?

Saki Stimoniaris ist als Betriebsratsvorsitzender bei MAN zurückgetreten. Es gibt Untersuchungen, weil er unzulässige Privilegien erhalten und genutzt haben soll. Bleibt er dem Aufsichtsrat des TSV 1860 München trotzdem erhalten?

Ein Kommentar

Saki Stimoniaris ist einer von drei, durch Hasan Ismaik bestellte Aufsichtsräte bei der TSV 1860 KGaA. Neben ihm sitzen Ismaiks Anwalt Andrew Livingston, sowie Ismaiks Bruder Yahya Ismaik in diesem Gremium. Die weiteren Aufsichtsräte wurden vom e.V. bestellt. Stimoniaris übernahm im April 2019 das Amt als Vorsitzender, nach Vorschlag von Ismaik. Zuvor hatte Yahya Ismaik den Vorsitz.

Und nun? Es soll Untersuchungen im Fall Saki Stimoniaris bei MAN geben. Vor einiger Zeit war Stimoniaris als Betriebsratsvorsitzender zurückgetreten. Aus persönlichen und aus gesundheitlichen Gründen, wie er selbst verlauten ließ. Der Fall dürfte allerdings komplexer sein. Vielleicht sogar vor Gericht landen.

Im Netz wird nun über mögliche Konsequenzen im Hinblick auf die Löwen diskutiert. Für den TSV 1860 München bedeutet dies allerdings erst einmal nichts. Alleine Gesellschafter und Kreditgeber Hasan Ismaik entscheidet, wer ihn im Aufsichtsrat vertritt. Die Frage, die dabei aufkommt: Vertraut Ismaik dem ehemaligen MAN-Betriebsratsvorsitzenden im Hinblick auf die Löwen? Und wenn nicht, wer wäre die Alternative?

Die wesentlichen Probleme zwischen Gesellschafter Ismaik und seinem Investment 1860 sind in der Vergangenheit häufig vor allem bei den Statthaltern, Beratern und Vertretern zu suchen. In den letzten zehn Jahren waren darunter immer wieder immense Selbstdarsteller oder Personen mit starkem Eigeninteresse. Ob Stimoniaris dazu gehört, muss Ismaik für sich selbst entscheiden. Sollte Ismaik demnächst nicht mehr auf Stimoniaris setzten, von was man mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgehen kann, dann ist es durchaus wichtig, wer die Position einnimmt. Durchaus denkbar, dass sich bereits einige Personen aus verschiedenen Interessensgemeinschaften positionieren.

Am Sinnvollsten wäre es, wenn Ismaik wieder selbst in den Aufsichtsrat zurückkehrt. Im Januar 2018 trat er zurück. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung und das positive Verhältnis zwischen HAM International und dem Mutterverein, wohl die klügste Entscheidung, wieder beizutreten. Auch Präsident Reisinger trat 2018 aus dem Aufsichtsrat zurück, zwei Jahre später wurde er erneut Aufsichtsrat. Nachdem die Bayerische ihr Darlehen zurückgezahlt bekommen hatte und der Hauptsponsor zukünftig auf den Platz verzichtete. Und zwar während des aktuellen Kurses.

Ismaik und Reisinger an einem Tisch – das wäre der Durchbruch für den “gemeinsam”-Hashtag und dem Prinzip “Ein Team, ein Weg”. Der eine oder andere wird ihm vielleicht davon abraten. Warum das so ist, darüber kann man nur mutmaßen. Durch die ständige Zwischenschaltung von Beratern oder Statthaltern gehen jedoch immer wieder Informationen verloren. Oder werden vielleicht sogar aus verschiedenen Gründen verändert.

Egal wie sich Ismaik entscheidet, das i-Tüpfelchen für den gemeinsamen Kurs wäre in jedem Fall eine direkte Kommunikation zwischen e.V. und dem Gesellschafter.

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aymen1860
aymen1860(@aymen1860)
1 Jahr zuvor

Hoffe nur das Ismaik nicht den Blogger als Ersatz schickt ….

nofan
nofan(@nofan)
1 Jahr zuvor

Ist nicht zu vermuten, dass Power Saki nachfolgen dürfte?

friedrich_hegel
friedrich_hegel(@leviatan)
1 Jahr zuvor

Ich kann diesem Kommentar in jedem einzelnen Punkt nur zustimmen.

Ismaik soll zurück ins Gremium und seine offenbar oder angeblich gewandelte Persönlichkeit zum Wohle seines Investments und unseres TSV einbringen.
Stimoniaris hat sich wie einige seiner Vorgänger in Positionen und Funktionen als weiß-blaue Mogelpackung und unerträglicher Selbstdarsteller, teilweise billiger Hetzer (mit hetzender Blog-Unterstützung) entpuppt.
Wenn Ismaik gelernt hat, dass er von solch sprücheklopfenden selbstherrlichen Trittbrettfahrern missbraucht worden ist, wird er die richtigen Konsequenzen ziehen.

Jetzt wird sich zeigen, ob sein Wandel echt oder eine geschickte Marketingaktion ist.

Noch was zum Blogger: Dass er, der Stimoniaris als Messias gefeiert und Reisinger als Beelzebub gebrandmarkt hat, bis jetzt den Skandal um Stimoniaris noch mit keiner Zeile erwähnt, macht hoffentlich dem Letzten deutlich, dass da drüben kein Journalismus, sondern bezahlter Lobbyismus stattfindet.

chemieloewe
chemieloewe(@chemieloewe)
1 Jahr zuvor

👍👏Ja,  arik , fände ich auch super, richtig u. sehr wichtig, wenn HI wieder direkt in den Aufsichtsrat zurückkehrt.

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