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Steinhart schießt Sechzig gegen Spitzenreiter Dresden zum Sieg

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Zum Abschluss des 29. Spieltages hat der TSV 1860 München im absoluten Topspiel den momentanen Spitzenreiter der 3. Liga, Dynamo Dresden, im Grünwalder Stadion empfangen. Wer als Favorit ins Spiel ging, war klar. Löwen-Dompteur Michael Köllner vertraute, trotz des 0:0-Remis beim VfB Lübeck am vergangenen Mittwochabend, der gleichen Startelf und verzichtete auf Wechsel. In der Westkurve war ein Banner zum Ehren des verstorbenen Meisterlöwen Peter Grosser ausgebreitet, die Löwen trugen Trauerflor und vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute. Es war angerichtet.

Ausgeglichene erste Halbzeit

Das Spiel gestaltete sich von Beginn an offen und aktiv. Die erste Chance generierten die Gäste nach einem Einwurf durch Daferner, der von der rechten Seite durchrutschte, aber letztendlich am herausgeeilten Hiller scheiterte (8.). Zwei Minuten später war der Ball dann doch drin, doch die Fahne ging wegen Abseitsstellung des Schützen hoch und das Tor zählte nicht. Die Gegenaktion der Löwen war sehenswert: Nach einer Ecke konnte Knipping zuerst klären, doch Belkahia machte den Ball wieder scharf und passte zu Mölders, der direkt abnahm und mit einem schnellen und wuchtigen Schuss das Tor anzielte. Dem starken Reflex von Keeper Broll war es zu verdanken, dass die Kugel an die Latte donnerte (13.) und Dynamo keinen Treffer kassierte. Kurz darauf holte sich Mölders eine gelbe Karte ab, weil er im Laufduell mit Knipping nicht ganz hinterher kam und an seinem Trikot zupfte (17.). Auch Neudecker provozierte eine Gelbe, indem er Kade zu Fall brachte.

Die Löwen zeigten sich kämpferisch und voll motiviert. Angst vor dem Gegner war nicht zu sehen und das war gut so. So gab es eine weitere Chance, als sich Lex an der linken Strafraumgrenze im Eins-zu-Eins durchsetzte und zu Mölders flankte. Eine halbe Schuhgröße fehlte dem Kapitän der Löwen, um den Ball richtig zu erwischen und ggf. einzunetzen (24.). Es war eine ausgeglichene und interessante Partie, die in der Folgezeit viele Aktionen im Mittelfeld hatte und kaum noch nennenswerte Torchancen. Auf die zweite Halbzeit konnte man richtig gespannt sein.

Steinhart schießt die Löwen zum Sieg

Im zweiten Durchgang starteten die Löwen offensiver und übernahmen die Spielkontrolle. Der Gegner ließ die Räume offen, machte den Hausherren Platz, behielt aber in den hinteren Reihen den Überblick und die Konzentration. Biankadi fand im Strafraum den freistehenden Neudecker, der jedoch seine Kopfball-Chance verschlief (52.) und Belkahia leistete sich einen Fehler, aber auch Hosiner konnte daraus nichts Verwertbares machen (54.). Dynamo wirkte passiver und konnte in der Anfangsphase dem Spiel keinen Stempel aufdrücken. Die erste Chance gab es für die SGD erst in der 68. Minute durch einen Distanzschuss von Mörschel, und eine Ecke von Will landete zwar bei Knipping, doch dessen Kopfball aus sechs Metern lenkte Hiller reaktionsstark über den Kasten (74.). Dresden wurde nun etwas aktiver in der Offensive, nicht aber zwingend gefährlicher.

Die Uhr tickte und zehn Minuten vor Schluss sah es nicht danach aus, als würde noch ein Tor fallen. Und während Königsdörffer eine Riesenchance vergab, indem er den Ball aus 15 Metern knapp am Tor vorbei schickte (84.), machte es Phillipp Steinhart viel besser und brachte den TSV in Führung. Aus spitzem Winkel traf er flach ins rechte Eck und brachte die Löwen sowie alle Fans daheim vor den Fernsehgeräten zum Jubeln. Michael Köllner sah hinterher seine Gelegenheit, um endlich zu wechseln und brachte Erdmann und Wein für Neudecker und Staude ins Spiel (89.). Zwei Mal durfte Hiller noch den Ball und den Sieg festhalten – mehr war für den Spitzenreiter nicht mehr drin. Auch die lange Nachspielzeit von fünf Minuten brachte Sechzig über die Zeit und behielt die erkämpften drei Punkte daheim in Giesing.

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