Jüngst gab es einen “kleinen” Stadiongipfel zwischen der Stadt München und dem TSV 1860. Viele Fans fragen sich, ob man hierbei nicht nur über den möglichen Umbau des Grünwalder Stadions geredet hat, sondern auch über einen Neubau an anderer Stelle. Thema ist immer wieder der Standort der alten Eissporthalle im Olympiapark.
Die alte Eissporthalle im Olympiastadion wird ab 2024 nicht mehr gebraucht. An anderer Stelle südwestlich wurde der SAP Garden für Eishockey und Basketball errichtet. In Zusammenarbeit mit Red Bull. Immer wieder wird thematisiert, dass der Standort der alten Eissporthalle auch für ein Stadion der Löwen genutzt werden könnte. Bei der Stadt scheint dies aber wohl kein Thema zu sein und damit vermutlich auch nicht beim Gespräch zwischen dem Oberbürgermeister und dem TSV 1860 vor einigen Tagen. “Der Standort scheint sich nicht zu eignen für ein solch großes Bauwerk. Es gibt den sensiblen Ensembleschutz, es gibt städtebaulich auch die Verbindung zu BMW, die man beachten muss. Wir tendieren daher zu einer Halle, die bei weitem nicht die Dimension eines Fußballstadions hat”, erklärt Sportbürgermeisterin Verena Dietl der Abendzeitung. Es gäbe zwar unterschiedliche Vorstellungen und auch ein Kongresszentrum sei dort im Gespräch. “Oder: eine Verbindung aus beidem”, so Dietl. Das sei die Idealvorstellung der Olympiapark GmbH.
Titelbild: IMAGO / MiS
In der Stadionfrage wird es auf absehbare Zeit keine finale Lösung geben. Das ganze scheitert an vielerlei Sachen:
1. Der Wille bei der Stadt ist einfach nicht da und der TSV ist in der Stadtpolitik einfach zu irrelevant um Druck auszuüben (Das müssen wir Löwenfans uns auch endlich mal eingestehen). Für die Opposition im Stadtrat ist das ganze natürlich ein gefundenes Fressen, weil man mit der Thematik Sympathien sammeln kann. Wäre die CSU in der Regierung, würde genauso aufgeschoben werden und die SPD würde Forderungen stellen.
2. Selbst wenn der Wille da wäre hat die Stadt München ein enormes Geldproblem nicht zuletzt durch die 2. Stammstrecke und den zahlreichen weltpolitischen Krisen. Da ist es nun mal schwer zu rechtfertigen viel Geld in ein Stadion zu stecken. Ob das nun im Sechzgerstadion ist oder anderswo (selbst wenn es ein Grundstück gäbe).
3. Der TSV hat sowieso nicht die Geldmittel, um die Thematik selbst anzugehen. Dazu kommt ein größenwahnsinniger Investor und seine Schergen, die in einer anderen Welt leben und denken wir würden in wenigen Jahren um die Meisterschaft spielen.
So sehr ich mir auch einen Ausbau des Sechzgerstadions wünsche, sehe ich einfach keine Lösung. An die dritte Liga habe ich mich eh gewöhnt und auf die Bundesliga verzichte ich gerne.
Ich glaube die Stadt München hat momentan genügend andere Probleme, da ist ein neues Stadion für den TSV wahrscheinlich von der Priorität ganz, ganz weit hinten. Wir sollten froh sein, wenn das Grünwalder renoviert wird.
Ich bin felsenfest überzeugt, viele Dinge, die heute überhaupt nicht vorstellbar scheinen, sind morgen Realität. Unsere Gesellschaft steht vor den größten Umwälzungen aller Zeiten im Verkehrssektor, im Energiesektor und in der Bauwirtschaft. Das wird gravierende Folgen haben. Auch für den Bau und Unterhalt von Stadien. Zulassungsvorschriften wie sie der DFL heute noch als unabdingbar vorschweben, werden nicht mehr haltbar sein.
Wo soll die Fläche des bisherigen Eisstadion immer wieder Thema sein? Gelesen hat man außer hier und in der Abendzeitung bis gestern glaube ich noch nichts davon. Und wenn wir jetzt anfangen, alle Grundstücke durch zu diskutieren, die nicht geeignet sind, dann gibt es die Stadiondiskussion in 1860 Jahren immer noch ohne das sich etwas getan hat. 😂
Da werde ich als Pessimist sogar zum Optimisten!