Das Löwenmagazin hat insgesamt acht Fragen an die Stadt München zum Thema Umbau Grünwalder Stadion gestellt und Antworten bekommen.
Wie geht es weiter mit den Umbauplänen des Grünwalder Stadions? Noch in diesem Quartal soll es zu einer Beschlussvorlage kommen. Das zumindest versicherte Oberbürgermeister Reiter. Wir haben deshalb im Vorfeld verschiedene Fragen gestellt. Beantwortet wurden diese Fragen vom Referat für Bildung und Sport.
Fragen und Antworten
(1) Frau Bürgermeisterin Verena Dietl erläuterte gegenüber dem Löwenmagazin, dass vor dem Beschluss im Stadtrat im Hinblick auf den Umbau des Grünwalder Stadions die Umbauvarianten mit entsprechenden Kosten den Mietern vorgelegt werden, um sie am Entscheidungsprozess zu beteiligen. Ist dies bereits geschehen?
Die Vereine wurden im Sommer 2021 hinsichtlich der Umbaupläne und möglicher Alternativen informiert. Die Kostenermittlung wird erst Gegenstand der Stadtratsvorlage sein, diese wird öffentlich sein.
Auf Wunsch der Vereine hat Frau Bürgermeisterin Dietl initiiert, dass Kalkulationen zur künftigen Miete angestellt werden. Die Prognoseberechnungen hierzu dauern an. Entsprechende Austausche mit den betroffenen Vereinen finden derzeit noch statt.
Im Falle eines positiven Stadtratsbeschlusses zur Stadionertüchtigung ist eine regelmäßige Beteiligung im Rahmen der Vorplanung vorgesehen.
(2) Oberbürgermeister Dieter Reiter möchte im aktuellen Quartal eine Entscheidung durch den Stadtrat und hat dies auch so sowohl gegenüber Presse als auch der Opposition klargemacht. Wann ist denn geplant, die Beschlussvorlage mit den Mietern abzustimmen?
Die Stadtratsvorlage wird stadtintern abgestimmt und anschließend dem Stadtrat in öffentlicher Sitzung zur Entscheidung vorgelegt.
(3) Fehlen denn nun explizit noch Unterlagen seitens des TSV 1860 München?
Das Bewertungsamt befindet sich in einem regelmäßigen, vertrauensvollen und konstruktiven Austausch mit dem TSV 1860 München. Wir gehen davon aus, dass die teils noch fehlenden Unterlagen zeitnah eingereicht werden. Wir bitten um Verständnis, dass wir zu Immobiliengeschäften, und dazu gehören auch Mietverträge, grundsätzlich keine Angaben geben können.
(4) Ist es richtig, dass das Bewertungsamt auch Unterlagen des externen Unternehmens “TSV 1860 Merchandising GmbH” angefordert hat?
Auch hier bitten wir um Verständnis aufgrund schutzwürdiger Interessen keine näheren Angaben geben zu können. Generell können wir sagen, dass Bewertungsgutachten nach normierten Verfahren erfolgen. Wie auch bei allen anderen vergleichbaren Fällen, sind die im Zusammenhang mit dem Stadion erzielten Einnahmen dabei ein wesentlicher Punkt für die zu errechnende Gesamtmiete und deren Umlage auf einzelne Nutzer.
(5) In der Finanz- und Investitionsplanung der Stadtkämmerei sind für den Umbau 60 bis 70 Millionen Euro eingeplant. Ergibt sich diese Summe aus der geplanten Beschlussvorlage und einer der dortigen Umbauvarianten?
Diese Summe wurde so in der Haushaltsplanung vorgetragen, die Beträge werden derzeit für die Umbauvarianten weiter konkretisiert und dann Gegenstand der Beschlussvorlage sein. Ebenso werden in der Beschlussvorlage Ausführungen zur baulichen Umsetzung enthalten sein (siehe Frage 8).
(6) In der Finanz- und Investitionsplanung der Stadtkämmerei steht als voraussichtlicher Realisierungszeitraum “nach 2024”. In welchem Zeitrahmen möchte die Stadt den Umbau umsetzen (Baubeginn, Ende der Baumaßnahmen)?
Der Zeitrahmen für die mögliche bauliche Planung und die Umsetzung werden für die Beschlussvorlage noch konkretisiert.
(7) Hat die Stadt München geplant die Baumaßnahmen für Grünwalder Stadion und Olympiastadion aufeinander abzustimmen, auch im Hinblick auf ein mögliches Ausweichstadion oder laufen diese Planungen unabhängig voneinander?
Da mangels Alternativen das Olympiastadion für den Zeitraum der möglichen Stadionertüchtigung des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße das Ausweichstadion sein muss, werden die Planungen für beide Umbaumaßnahmen aufeinander abgestimmt.
(8) Ist in der Beschlussvorlage auch die Option eines schrittweisen Umbaus (z.B. erst VIP und Stehhallenbereiche, dann Westkurve) thematisiert, die ein Umbau bei Fortführung des Spielbetriebs gewährleistet, oder muss in jeder Variante zwingend das Stadion geschlossen werden?
Siehe Antwort zu Frage 5.