Die Ethikkammer des DFB-Sportgerichts hat mit Zustimmung der Ethikkommission das Verfahren gegen Fritz Keller eingestellt.
Fritz Keller hatte am 24. April im Rahmen einer Konferenz den damaligen Präsidenten-Kollegen Dr. Rainer Koch mit Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. “Dieses Verhalten von Fritz Keller erfüllt den Tatbestand der Beleidigung und stellt einen erheblichen Verstoß gegen den Ethikkodex des DFB dar. Für den Fall, dass Fritz Keller nicht zurückgetreten wäre, hätte das Sportgericht für ihn eine Funktionssperre auf Zeit erwogen. Eine solche Maßnahme würde nun aber ins Leere laufen”, meint hierzu Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts. “Fritz Keller hat von sich aus die Konsequenzen aus der Führungskrise beim DFB gezogen und damit die Verantwortung für das beschädigte Image des DFB übernommen, für das er sicher nicht alleine verantwortlich ist. Damit ist eine Sanktionierung entbehrlich geworden.”
“Das Amt des DFB-Präsidenten ist eines der schwierigsten, das in Deutschland besetzt ist”, meint Lorenz. “Gefragt sind Persönlichkeiten, die zu einem vertrauensvollen Miteinander von Amateuren und Profis, von Ehrenamt und Hauptamt bereit und in der Lage sind.” Am Montag hat Dr. Rainer Koch gemeinsam mit dem Vize-Präsidentenkollegen Peter Peters das DFB-Präsidium kommissarisch übernommen. “”Ich übernehme jetzt noch ein drittes (und definitiv letztes Mal) für eine sehr schwierige und auch nicht ganz kurze Zeit die Aufgabe der Interims-Präsidentschaft. Und danach ist die Mitwirkung als haftender Vorstand des DFB gemäß Paragraph 26 BGB für mich definitiv beendet”, teilte Koch der Sportschau mit.
Dem personellen Karussell beim DFB war ein monatelanger Machtkampf der Führungsspitze im DFB vorausgegangen. Der nun zurückgetretene Keller wollte einen ominösen Vertrag zwischen DFB und einer Kommunikationsagentur genauer geprüft wissen und stieß dabei auf Widerstand bei seinen Präsidiums-Kollegen.
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Aha… Spacko ist also schlimmer als Freisler 🙁