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Spieleretat erhöhen? Nur Hasan Ismaik müsste zustimmen

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Finanzspritze für den TSV 1860 München durch Sponsoring oder private Gönner, um den Spieleretat zu erhöhen? Nur Hasan Ismaik müsste zustimmen.

Michael Köllner ist zuversichtlich. Es wird ein herausforderndes Projekt, gesteht er. Mit einem Grinsen im Gesicht. Es sei an der Zeit, Talenten aus dem Nachwuchsleistungszentrum eine Chance zu geben. Köllner ist unglaublich optimistisch. Er stellt ganz klar fest, dass Mittel zur Verfügung gestellt wurden, um die Saison planen zu können. Natürlich könne er sich hinstellen und 10 Neuzugänge verlangen, um seinen “Arsch zu retten”. Das sei jedoch nicht nur unrealistisch sondern weit ab von jeglicher Vernunft. Der Verein könne am Ende nur das Geld ausgeben, was er zur Verfügung hat. Köllner hat das Projekt angenommen und zieht es durch. Mit enorm positiver Miene.

Selbstverständlich ist Michael Köllner einer Erhöhung des Spieleretats dennoch nicht abgeneigt. Selbstverständlich sagt er nicht “nein”, wenn am Ende mehr finanzieller Spielraum vorhanden ist. Und auch Günther Gorenzel und Marc-Nicolai Pfeifer, die beiden Geschäftsführer, werden eine Etat-Erhöhung begrüßen. Ebenfalls nichts dagegen hat der Gesellschafter TSV München von 1860 e.V.. Zumindest sofern es sich nicht um ein weiteres Darlehen handelt. Die Geschäftsführung muss also mit zwei Parteien sprechen.

Der potentielle Geldgeber

Zum einen mit einem potentiellen Geldgeber. Das könnte zum Beispiel ein Sponsor sein. Ein neuer oder ein bereits vorhandener Sponsor. Man erinnert sich an vergangenes Jahr. Da hat der Hauptsponsor “die Bayerische” die Namensrechte für das Nachwuchsleistungszentrum bekommen und das Sponsoring erhöht. Eine ähnliche Idee, wie mit den Namensrechten am NLZ, benötigt es heuer wieder. Auch private Gönner sind eine Option.

Das Problem aktuell: Wer auch immer mit einer Finanzspritze um die Ecke kommt, das Geld geht nicht in den Spieleretat. Sondern in das beschlossene Finanzpaket zur Sicherung der Fortführungsprognose.

Der letztendliche Entscheider

Wo wir bei der zweiten Verhandlungs-Partei für die Geschäftsführung sind. Und das ist Gesellschafter und Kreditgeber Hasan Ismaik. Er alleine kann entscheiden, ob eine Finanzspritze in Form eines Sponsorings oder privater Gönner nicht in das beschlossene Finanzpaket und die Fortführungsprognose geht, sondern direkt in den Spieleretat. Denn ausschließlich er stellt die insgesamt maximale Summe von 6,3 Millionen Euro an Not-Darlehen zur Verfügung. Mit ihm also ganz alleine muss die Geschäftsführung verhandeln.

Mag sein, dass sich in der Vergangenheit Verhandlungen zwischen den beiden Gesellschaftern als schwierig erwiesen haben. Und das kann auch durchaus immer noch der Fall sein, z. B. bei einer potentiellen Kapitalerhöhung. In der aktuellen Lage gibt es jedoch keine Notwendigkeit für Verhandlungen zwischen dem e.V. und HAM International. In dem Fall legt die Geschäftsführung einen Plan vor und muss tatsächlich nur Ismaik überzeugen.

Entscheidet sich Hasan Ismaik dafür, dann fließt neues Geld nicht in das beschlossene Not-Darlehens-Paket, sondern direkt den Spieleretat. Er muss lediglich eine Unterschrift leisten.

Entscheidet sich Hasan Ismaik dagegen, dann fließt das Geld nicht. Und zwar weder in das Not-Darlehens-Paket, noch in den Spieleretat. Denn ein potentieller Geldgeber möchte natürlich die Löwen vorwärts bringen und nicht bereits vorhandene Darlehen bedienen.

Einen Grund, dagegen zu sein, könnte es selbstverständlich geben. Hasan Ismaik möchte selbst den Spieleretat erhöhen. Natürlich nicht in Form eines Darlehens sondern ebenfalls als Sponsoring oder als Gönnerschaft. So oder so – der Sechzgerball liegt in Abu Dhabi.

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