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Spielbericht: Türkgücü München – TSV 1860 München

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Das Nachholspiel vom 22. Spieltag gegen den Ortsrivalen Türkgücü München im Olympiastadion stand für heute auf dem Terminzettel der Löwen. Nach der doch etwas bitteren Punkteteilung in Meppen wollte die Elf von Michael Köllner die 3 Punkte im nächsten Auswärtsspiel sichern und die 40 Punkte in der Tabelle erreichen. Der Gegner auf Tabellenplatz 18, mit 23 Punkten, allerdings steht noch der Abzug von maximal 9 Punkten durch das Eröffnen des Insolvenzverfahrens aus.

Für etwas Überraschung sorgte Trainer Köllner, der Stephan Salger auf die Bank setzte und Kevin Goden in die Startelf für Erik Tallig stellte. Um die 8000 Zuschauer waren im Stadion, die meisten davon die Anhänger des TSV. Das Spiel wurde 5 Minuten später als geplant angepfiffen, Grund war der Fanandrang. Für Türkgücü war es eine Rekordkulisse, in den bisherigen Heimspielen fanden zusammengerechnet um die 10.000 Zuschauer den Weg in das Stadion.

Aufstellung

Marco Hiller (1, TW), Niklas Lang (3), Quirin Moll (5), Stefan Lex (7, C), Dennis Dressel (14), Marcel Bär (15), Kevin Goden (16); Yannick Deichmann (20), Semi Belkahia (27), Richard Neudecker (31), Phillipp Steinhart (36, C)

Ersatzbank:

Tom Kretzschmar (40, TW), Stephan Salger (6), Erik Tallig (8), Fabian Greilinger (11), Merveille Biankadi (19), Tim Linsbichler (22), Maxim Gresler (32), Leandro Morgalla (29)

1. Halbzeit

Die Löwen hatten den Anstoß in dem doch windigen Stadion, in dem in erster Linie nur die Anhänger der Löwen zu hören waren. Nach nicht mal 30 Sekunden das erste Foul der Partie an Yannick Deichmann im Mittelkreis. Die erste offensive Aktion gehörte Türkgücü, die aber für keinerlei Gefahr nach 2 Minuten sorgte. In der 3. Minute die erste offensive Aktion der Löwen, der Ball ging allerdings ins Toraus und somit gab es Abschlag für den Gegner. In den ersten fünf Minuten hatte Türkgücü mehr vom Spiel, ohne gefährlich zu werden. Die Löwen liefen dem Ball eher hinterher als aktiv Fußball zu spielen. Die Ballverluste des TSV in der Umschaltbewegung waren zu viele, der Ball war zu schnell wieder beim Gegner. Der allerdings konnte daraus bis zur 10. Minute nicht viel machen, war nicht konsequent genug, um für Gefahr vor dem Tor von Marco Hiller zu sorgen. Offensiv fanden die Löwen in den ersten 15 Minuten nicht ins Spiel, kamen kaum über die Mittellinie.

In der 17. Spielminute war der Löwe offensiv tätig, aber auch hier war die Gefährlichkeit eher gering und kein Problem für die Abwehr der Gastgeber. In der 19. Minute ein Foul an Richard Neudecker. Der Freistoß kam von Stefan Lex in den Strafraum, wurde aber dann vom Gegner ins Seitenaus gespielt. Auch der nächste Vorstoß in der 21. Spielminute verpuffte, Stefan Lex wurde der Ball von den Beinen geklaut. Yannick Deichmann war es in der 22. Minute, der aus der zweiten Reihe aus etwa 25 Meter mal abzog, die Folge war die erste Ecke für den TSV. Aber diese wurde vom Gegner geklärt. Türkgücü stand sehr eng am Mann, attackierte früh und ging in jeden Zweikampf, so dass sich die Löwen auch weiterhin sehr schwer taten, nach vorn zu kommen. Marcel Bär setzte in der 25. Minute den Ball aus etwa 25 Meter über das Tor. Der nächste Angriff der Löwen erfolgte in der 27. Minute, die Flanke von Stefan Lex wurde geblockt. Die erste große Chance zum Torerfolg hatte der Gastgeber. Der Ball ging in der 29. Minute knapp am Tor der Löwen vorbei. Aber die Männer von Köllner fanden ein wenig besser ins Spiel, auch wenn sie nach wie vor in der Offensive ihre Probleme hatten.

Die nächste Möglichkeit für die Löwen endete in den Händen des Torwarts von Türkgücü, die doch mehr Druck ausübten und den TSV in die Defensive zwangen. Das lag auch daran, dass die Löwen immer wieder den Ball sehr schnell verloren, die Pässe nicht ankamen. In der 35. Minute zeigte Schiedsrichter Richard Hempel die erste gelbe Karte für Gorzel, der Stefan Lex am Mittelkreis gelegt hatte. Der Freistoß endete direkt in den Handschuhen vom Torwart der Gastgeber. Torchancen und offensive Aktionen waren in den letzten Minuten eher Mangelware, das Spiel plätscherte eher vor sich hin. Die Aktionen der Löwen waren oft nicht glücklich, der Ball kam meist zu Türkgücü, als zu den eigenen Mitspielern. In der 44 Minute versuchte Richard Neudecker es aus der Entfernung – ähnlich wie bei seinem Tor in Meppen. Der Ball ging allerdings am Tor vorbei. In der 45 Minute noch ein Einwurf für die Löwen, 5 Meter von der Grundlinie entfernt. Deichmann versuchte es mit links, der Ball ging allerdings doch ein paar Meter am Tor vorbei. Das war die letzte Aktion in der ersten Halbzeit, torlos ging es in die Pause.

2. Halbzeit

Türkgücü brachte nach der Pause Türpitz ins Spiel, Michael Köllner brachte Erik Tallig für Quirin Moll. Die erste Aktion gehörte den Gastgebern, die nach einer Minute einen Freistoß zugesprochen bekamen. Der Freistoß ging knapp am Tor von Hiller vorbei. In der 50. Minute der erste Vorstoß der Löwen, aber der Pass von Deichmann kam beim Gegenspieler an. In der 51. Minute die nächste Großchance für Türkgücü, der Ball ging ans Außennetz. Kevin Goden blieb in der 54. Minute am Torwart der Gastgeber hängen, nachdem es über die Außenlinie und Deichmann nach vorn ging und das mit Geschwindigkeit. Die bisher beste Chance der Löwen um in Führung zu gehen. In der 60. Minute scheiterte Stefan Lex am Torhüter von Türkgücü. Die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit waren eher ereignislos, die Löwen kamen wie auch Türkgücü kaum in den Strafraum.

Türkgücü wechseltet in der 62. Minute Sararer für Römling ein. Zweimal konnte in der 64. Minute der Schuss auf das Tor der Löwen geblockt werden, bevor Marco Hiller den Ball sichern konnte. Aber weiterhin waren die offensiven Bemühungen der Löwen überschaubar. Der Gegner war oft einen Schritt schneller und der TSV hatte somit seine Probleme. Auch das Passspiel der Löwen war von vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten geprägt. In der 70. Spielminute der nächste Wechsel, bei Türkgücü Hottmann für Vrenezi und bei den Löwen kam Tim Linsbichler für Kevin Goden. Gleich nach den Wechseln ein Freistoß für den TSV, den Richard Neudecker in den Strafraum brachte. Aber auch hier gab es keine Möglichkeit für den TSV in Führung zu gehen. Tim Linsbichler holte den nächsten Freistoß heraus, etwa 18 Meter von der Strafraumgrenze entfernt. Neudecker brachte den Ball, aber der landete beim Gegner.

Die Löwen kamen nach wie vor nicht gefährlich in den Strafraum des Gegners, trotz aller Bemühungen. Immer war ein Bein oder ein Kopf des Gegners im Weg. In der 75. Minute eine längere Unterbrechung, nachdem ein Spieler von Türkgücü einen Krampf bekommen hatte.  In der 78. Minute ging dann Türkgücü in Führung, mit einem sehr schönen Tor. Die Löwen brachten den Ball nicht weg und das war die Strafe. Köllner reagierte und brachte Fabian Greilinger für Steinhart. Auch Türkgücü wechselte noch zwei Mal. Scepanik und Irving kamen ins Spiel. Dem TSV blieben jetzt noch gut 10 Minuten um zumindest einen Punkt zu sichern. In der 83. Minute die zweite Ecke für den TSV, die Neudecker in den Strafraum brachte. Aber der Nachschuss von Dressel wurde geblockt und der Ball war wieder beim Gegner. In der 85. Minute dann noch ein Elfmeter, nachdem Hiller und Lang gerade noch retten konnten. Stephan Salger, der hinter dem Tor war, und aufs Feld lief, bekam die gelbe Karte von Schiedsrichter Hempel gezeigt. Hiller hatte keine Chance bei dem Elfmeter, Türkgücü ging mit 2:0 in Führung. In der 90. Spielminute der Anschlusstreffer von Neudecker, der im Fallen den Ball ins Tor von Türkgücü murmelte. Die Nachspielzeit wurde mit 4 Minuten angegeben. Die Löwen versuchten, den Ball nach vorn zu bringen, der Gegner versuchte das zu verhindern – mit Erfolg. Die Löwen kamen nicht mehr entscheidend vor das Tor von Türkgücü München, das Spiel endete mit einer 1:2 Niederlage.

Titelbild: (c) MAGO / foto2press

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