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Spielbericht: TSV Havelse – TSV 1860 München

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Nach dem spektakulären 3:2 Heimsieg gegen Duisburg zu Hause ging es heute am 32. Geburtstag von Stefan Lex für die Münchner Löwen zum Liganeuling TSV Havelse aus dem Raum Hannover. Verzichten muss Trainer Michael Köllner auf Daniel Wein, der sich eine Fußverletzung zugezogen hat und in den kommenden Wochen wohl ausfallen wird. Ebenfalls nicht im Kader sind Niklas Lang und Erik Tallig. Für Daniel Wein rückt Richard Neudecker in die Startelf. Tabellarisch spielt der letzte der Liga mit 11 Punkten gegen den 12. der Liga mit 20 Punkten. Havelse hat in der bisherigen Saison 35 Tore kassiert, 12 geschossen , der TSV hat – auch dank des Erfolges gegen Freiburg II bis jetzt 21 Tore geschossen bei 17 Gegentreffern. Die Löwen hoffen auf den ersten Auswärtssieg seit 7 Monaten.  

Aufstellung

Marco Hiller (1), Stephan Salger (6), Stefan Lex (7), Sascha Mölders (9, C), Dennis Dressel (14), Marcel Bär (15), Merveille Biankadi (19), Yannick Deichmann (20), Semi Balkahia (27), Richard Neudecker (31), Phillipp Steinhart (36)

Ersatzbank: Tom Kretzschmar (40), Qurin Moll (50), Fabian Greilinger (11), Kevin Goden (16), Tim Linsbichler (22), Keanu Staude (23), Marius Willsch (25), Milos Cocic (30), Alexander Freitag (34)

1. Halbzeit

Mit ein wenig Verspätung pfiff Schiedsrichter Patrick Schwengers die Partie in der HDI-Arena in Hannover an. Der Anstoß zu den ersten 45 Minuten erfolgte durch Sascha Mölders. Die erste Torannäherung der Löwen in der 3. Minute nach einer Flanke von Neudecker, die aber für den Torwart von Havelse Quindt kein Problem war. Havelse kam in den ersten 5 Minuten gar nicht in die Nähe des Strafraums der Münchner, die in der 5. Minute ihren ersten Eckball bekamen. Dressel versuchte den Abschluss, der wurde aber zum Einwurf geklärt. In der 8. Minute dann die Führung für den TSV München von 1860, durch ein Eigentor. Der Schuss von Richard Neudecker wurde von Tobis Fölster an seinem Torwart vorbei ins Netz befördert. Die Löwen waren in den ersten 10 Minuten überlegen, von dem Gegner kam so gut wie gar nichts in der Offensive. Die nächste Ecke für die Löwen in der 10. Spielminute ging über das Tor. Der erste Schuss des Gastgebers auf das Tor von Marco Hiller erfolgte in der 11. Minute und wurde zur Ecke abgefälscht. Die kurz gespielte Ecke endete in einem Konter der Löwen, der aber im Sande verlief. Wieder war es ein schnelles Spiel nach vorn, das den Münchner die nächste Gelegenheit in der 15. Minute einbrachte, aber auch gut verteidigt wurde. Nur ein paar Sekunden später war Biankadi allein vor dem Tor nach einem Zuspiel von Dressel und verzog den Ball aus aussichtsreicher Position um einige Meter.

Marco Hiller musste im Gegenzug zum ersten Mal eingreifen, die Nummer 1 der Löwen war aber zur Stelle. Havelse versuchte immer wieder mit Kontern gefährlich zu werden, aber die Gäste aus München standen bis zu diesem Zeitpunkt defensiv sehr gut, gingen auch früh ins Gegenpressing, aus dem sich Havelse nur schwer befreien konnte. Neudecker blieb in der 20. Minute auf dem Feld liegen, nachdem der Gegenspieler Ball und Gegner getroffen hatte. Neudecker humpelte erst mal zur Seitenlinie um sich dort weiter behandeln zu lassen, konnte aber weiterspielen. Die offensiven Aktionen des TSV waren in den folgenden Minuten überschaubar, zu oft wurde der Ball verloren und auch nicht genau genug gespielt. Torgefährlich waren die Münchner Löwen zu dieser Zeit nicht mehr. Dafür wurde Hiller in der 28. Minute geprüft, konnte den Ball zuerst wegfausten, dann den versuchten Nachschuss halten. Der Gastgeber kam in dieser Phase des Spiels immer besser mit den Löwen zurecht, die sich selbst das Leben schwer machten.

In der 31. Minute die nächste Ecke für das Team aus Havelse, die allerdings in einem Konterversuch der Löwen endete. Nur eine Minute später hatten die Löwen das 2:0 gemacht, Bär war der Torschütze. Stefan Lex brachte den Ball punktgenau auf den Kopf von Macel Bär. Eine weited große Chance gab es in der 34. Minute, nach einer Kombination von Biankadi auf Deichman, der wieder auf Mölders. Der Schuss konnte von Quindt abgewehrt werden, der zweite Versuch von Mölders ging an die Latte. Die Löwen standen jetzt auch wieder etwas höher, so dass Havelse mehr oder weniger nur mit langen Bällen nach vorn kam. Yannick Deichmann sorgte in der 39. Minute für die nächste Gelegenheit der Löwen, aber der Norman Quindt konnte den Ball abfangen. In der 40. Minute, e nach einer Ecke dann etwas Durcheinander im Strafraum der Löwen, Dressel konnte zur nächsten Ecke klären, die aber ungefährlich blieb. In den letzten Minuten vor der Pause passierte nicht mehr viel, die Angriffe der Löwen endeten im Abseits, Havelse versuchte von hinten heraus zu spielen, aber die Münchner standen gut und auch die Bemühungen der Gastgeber endeten mit einer Abseitsentscheidung. Marco Hiller musste in der 46. Minute – in ded Nachspielzeit der ersten Halbzeit – noch einmal eingreifen. Mit dem Spielstand von 0:2 aus Sicht von Havelse ging es in die Pause. Die Führung der Löwen war verdient.

2. Halbzeit

Havelse wechselte zu Beginn der zweiten 45 Minuten. Yannik Jaeschke kam für Niklas Tasky in die Mannschaft, Michael Köllner verzichtete vorerst auf einen personellen Wechsel. Nach 30 Sekunden schon die erste große Chance für Stefan Lex, nach einem tollen Zuspiel von Mölders. Er kam allerdings ein wenig aus dem Tritt und so hatte Quindt die Hand schon auf dem Ball. Lex stocherte nach, der Schiedsrichter pfiff ab. In der 48. Minute die nächste Ecke für Havelse, die aber geklärt werden konnte. Die Gastgeber versuchte mitzuspielen und den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 50. Minute ein Freistoß für Havelse, den Hiller zur nächsten Ecke klären konnte. Nachdem der Ball zuerst an den Pfosten ging, konnte der eingewechselte Jaeschke abstauben und den Anschlusstreffer erzielen. In der 52. Minute konnte Quindt den Versuch von Richard Neudecker zum 3:1 abwehren. Die zweite sehr gute Gelegenheit für den TSV in dieser Halbzeit. Bei der folgenden Ecke stießen zwei Spieler von Havelse mit den Köpfen aneinander, der Schiedsrichter unterbrach. In der 55 Minute vergab Mölders, der ebenfalls an am Torhüter scheiterte, nur ein paar Sekunden später war es dann Bär, den Schuss konnte Quindt noch abwehren, der Ball landete jedoch bei Mölders der auf Biankadi ablegte. Den gefühlvollen Schuss von Biankadi konnte der Torwarte nicht mehr halten, es stand jetzt 3:1 für die Löwen. In der 57. Minute ging der Ball von Lakenmacher Millimeter am Tor von Hiller vorbei, die Abwehr der Löwen hat das aus der 1. Reihe gut beobachten können. Trotz des Rückstands gab Havelse aber nicht auf und versuchte immer wieder die Abwehr der Löwen vor Probleme zu stellen.

Das Spiel selbst ging jetzt etwas mehr in Richtung der Gastgeber, die in der 64. Minute den nächsten Wechsel vollzogen. Piwernetz kam für Teichgräber ins Spiel. Havelse hatte zu diesem Zeitpunkt auch etwas mehr vom Spiel. Nach einem Foul von Belkahia gab es in der 65. Minute einen weiteren Freistoß für die Heimmannschaft, was aber kein Problem für Hiller war, obwohl er mit Marcel Bär zusammenprallte. Beide konnte aber weiterspielen. In der 66 Minute versuchte Mölders mit einem Drehschuss das 4:1 zu erzielen, blieb allerdings an seinen Gegenspielern hängen. Eine Minute später scheiterte Bär erneut an dem doch guten Torhüter von Havelse. In der 68. Minute die nächste Ecke für die Gastgeber, die allerdings ungefährlich war. Michael Köllner nahm nach dieser Aktion Neudecker und Lex aus dem Spiel, für die beiden kamen Marius Willsch und Keanu Staude ins Spiel. Mittels eines Kopfballs, der über das Tor von Hiller ging, gab es in der 71. Minute die nächste Möglichkeit für Havelse. Nur ein paar Sekunden später musste Hiller dann eingreifen und einen leicht abgefälschten Ball fangen. Die Gastgeber hatten zu diesem Zeitpunkt mehr vom Spiel, die Löwen kamen nicht mehr in den Strafraum und wenn, vergaben sie ihre Möglichkeiten kläglich. Havelse wechselte in der 74. Minute noch mal, Cicek kam für Meyer. Nur weniger Augenblicke später leitete Willsch den nächsten Angriff der Löwen ein, Sascha Mölders traf allerdings nicht richtig, so dass der Ball am Tor vorbei ging.

Die letzten 15 Minuten des Spiels fingen mit etwas mehr Druck der Löwen a, ohne gefährlich zu werden. Dafür gab es für Belkahia die gelbe Karte in der 79. Minute, nachdem er die Haltbarkeit des gegnerischen Trikots geprüft hatte. Der Freistoß aus etwa 35 Meter war für die Abwehr der Löwen kein Problem. Michael Köllner wechselte noch einmal, Bär und Biankadi durften in den Feierabend, Quirin Moll und Fabian Greilinger durften für die letzten 10 Minuten noch auf das Spielfeld der HDI-Arena in Hannover. Greilinger fing einen versuchten Seitenwechsel ab und konnte so allein auf das Tor zugehen, der Abschluss ging knapp vorbei, nachdem der Ball noch abgefälscht wurde. Die Folge war die nächste Ecke für die Löwen, die aber von Havelse gut verteidigt werden konnte. In der 84. Minute dann der nächste Vorstoß der Löwen, aber der Ball war zu steil gespielt und konnte nicht vor dem herausgelaufenen Torwart Quindt erreicht werden. Im Gegenzug bekam Phillipp Steinhart nach einem Foul an Jaeschke die gelbe Karte gezeigt. Der Freistoß führte zum Anschlusstreffer für Havelse, es stand 3:2. Diese Freistoßvariante war zuvor schon mal für Havelse knapp gescheitert, dieses Mal hat es funktioniert. In der 87. Minute dann die gelbe Karte für Quindt, es gab noch eine Ecke für die Löwen, die aber keinerlei Folgen hatte. Für Havelse zählte jetzt nur noch: alles nach vorn. Wieder gab es einen Freistoß aus ähnlicher Position wie zuvor beim Anschlusstreffer, dieses Mal aber konnte Hiller den Ball ohne Probleme abfangen. Tim Linsbichler kam noch in der 89. Minute für den Kapitän Sascha Mölders ins Spiel. Wieder war es Steinhart, der einen Freistoß in der 90. Minute verursachte, aber dieses Mal ohne Folgen. Die Nachspielzeit legte Schiedsrichter Schwengers auf 3 Minuten fest. Linsbichler hatte noch in der 92. Minute eine Möglichkeit, der Ball ging aber dann doch weit am Tor vorbei. Havelse probierte alles um noch einmal gefährlich vor das Tor der Löwen zu kommen, die Löwen versuchten dagegen den Gastgeber vom Tor fernzuhalten. Pünktlich zum Ende der Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab. Endstand aus Sicht der Löwen 3:2, der erste Auswärtssieg seit 7 Monaten war unter Dach und Fach.

Am Dienstagabend geht es um 18.60 Uhr im Grünwalderstadion weiter, das Nachholspiel gegen Waldhof Mannheim steht auf dem Terminplan.

Titelbild: (c) IMAGO / Fotostand

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