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Tim Linsbichler 22 TSV 1860 München am Ball beim 3. Ligaspiel TSV 1860 München gegen FC Viktoria 1889 Berlin am 02.10.2021. *** Tim Linsbichler 22 TSV 1860 Munich on the ball during the 3 league match TSV 1860 Munich vs FC Viktoria 1889 Berlin on 02 10 2021

Spielbericht: TSV 1860 München vs. Viktoria Berlin am 11. Spieltag

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Im Grünwalder Stadion, vor fast 10.000 (9. 766) Zuschauern, ging es heute um 14.00 Uhr für den TSV 1860 München gegen Viktoria Berlin. Tabellarisch gesehen spielte der 13. der Tabelle gegen den Zweiten, der fünf Punkte mehr auf dem Konto hat, als die Löwen. Der Aufsteiger aus dem Berliner Stadtteil Lichterfelde hat die letzten beiden Spiele vor dieser Partie verloren, die Münchner holten zumindest einen Punkt. Der FC Viktoria 1889 Berlin Lichterfelde-Tempelhof hat in der bisherigen Saison 21 Treffer bei 13 Gegentreffern erzielt. 1860 München hängt dem erwarteten Saisonverlauf mit 9 eigenen Toren hinterher, die Anzahl der Gegentreffer liegt bei 10.

Michael Köllner hat auch bei diesem Spiel auf den Einsatz von Sascha Mölders von Beginn an verzichtet. Stefan Lex führte die Mannschaft als Kapitän auf den Platz. Zwei Veränderungen gegenüber dem letzten Spiel: auch Dennis Dressel und Daniel Wein sind erst mal nur auf der Bank. Niklas Lang ist wieder in die Startelf gerutscht, auch Erik Tallig darf beim Anpfiff durch Bundesliga-Schiedsrichter Christian Dingert auf dem Rasen stehen.

Gorenzel vor dem Spiel bei Magenta: Über die Spielzeit unser Potential auf dem Platz bringen, in den bisherigen 10 Spielen hat man das nur phasenweise geschafft. Man benötigt mehr Kontrolle über mehr Spielzeit, um die Unentschieden in Siege zu verwandeln. Die Mannschaften vor uns haben mehr Niederlagen als der TSV. Dass Köllner Mölders wieder von Beginn an auf die Bank gesetzt hat, ist keine Entscheidung gegen den Spieler, sondern eine für die Spieler die beginnen. Es sind Spieler, die andere Mannschaften gerne hätten. Mölders nimmt die Führungsverantwortung trotzdem war. Köllner hat noch immer Lösungen gefunden, es ist nicht das erste Mal dass die Mannschaft in so einer Phase ist.

Aufstellung

Marco Hiller (1), Niklas Lang (3), Quirin Moll (5), Stephan Salger (6), Stefan Lex (7, C), Erik Tallig (8), Marcel Bär (15), Merveille Biankadi (19), Yannick Deichmann (20), Richard Neudecker (31), Philipp Steinhart (36)

Ersatzspieler: Tom Kretzschmar (40), Sascha Mölders (9), Fabian Greilinger (11), Dennis Dressel (14), Daniel Wein (17), Tim Linsbichler (22), Keanue Staude (23), Nathan Wicht (24), Semi Belkahia (27)

1. Halbzeit

Der Anstoß erfolgte durch Stefan Lex, der TSV spielte in der ersten Hälfte auf die Gästekurve. Der Plan von Köllner für das Spiel war hohes Pressing und frühes Anlaufen. Marcel Bär hatte nach drei Minuten die erste große Kopfballchance, ausgelöst durch Erik Tallig, der viel Platz vor sich hatte und dann den Ball zurück auf Steinhart spielte, der Marcel Bär bediente. Der Ball ging knapp über das Tor. Der Matchplan wurde von der Mannschaft in den ersten Minuten auch gut umgesetzt. Dadurch wurde Biankadi in Szene gesetzt, der allerdings im Abseits stand (6‘). Nur eine Minute später spielte Deichmann flach auf Lex, der zum ersten Pfosten durchlief und knapp den Ball verpasste. Der erste Vorstoß von Berlin kam in der 9. Minute, wurde aber durch den heutigen Kapitän Stefan Lex entschärft. Halbhoher Freistoß in der 10. Minute durch Moll in den Strafraum, die Abwehr von Viktoria Berlin war aber zur Stelle. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte der Berliner (11‘) kam Marcel Bär erneut in Schussposition, wurde aber abgeblockt. Berlin kam in der 14. Minute noch einmal in den Strafraum der Löwen, der Kopfball ging am Tor von Hiller vorbei.

Der TSV stand in den ersten 15 Minuten hoch und störte das Aufbauspiel von Viktoria Berlin sehr früh, so dass der Gegner mehr in seiner Hälfte gebunden war und eher mit hohen Bällen agieren musste. Marcel Bär bekam die erste gelbe Karte des Spiels wegen Haltens in der 17. Spielminute gezeigt. Biankadi versuchte es aus 18 Metern (20‘), bekam aber zu viel Rückenlage und der Ball ging über das Tor. Die erste Ecke der Gäste in der 21. Spielminute führte zu einem Konter durch Biankadi, der von einem Gegenspieler gehalten wurde. In der Folge gab es die gelbe Karte für den Spieler der Viktoria und eine gute Freistoßposition für den TSV. Neudecker brachte den Ball aus gut 25 Metern in den Strafraum, wurde aber von den Berlinern per Kopf entschärft. Die Flanke von Lex vom rechten Spielfeldrand aus auf Bär wurde von dem Stürmer erneut knapp verpasst (24‘). Der TSV war zu diesem Zeitpunkt drückend und der Gegner kam nur selten bis an den Strafraum von den Löwen. Lang blockte in der 27. Minute einen Schuss der Berliner auf das Tor von Hiller. Wieder war es Marcel Bär, der nach einem Zuspiel von Steinhart wieder die Gelegenheit auf die Führung hatte, allerdings war eine Berliner Zehenspitze noch dazwischen, so dass es eine Ecke für den TSV ab. Moll brachte den Ball bis zur anderen Seite des Strafraums, damit war es für die Abwehr der Viktoria kein Problem zu klären. Lang hatte in der 30. Minute per Kopf die nächste Chance, aber der Torwart der Gäste war zur Stelle.

Biankadi hatte wieder viel Platz vor sich in der 32. Minute, aber auch das führte nicht zu einer weiteren Torchance. Die Aktionen von ihm waren gut, aber in der Folge agierte er doch unglücklich mit seinen Entscheidungen. Die nächste Ecke für die Gäste (33‘) kam gefährlich durch den Strafraum, führte aber zu keiner Chance. Der nächste Konter für die Löwen endete mit einem Pfiff durch den Schiedsrichter (37‘), da Marcel Bär beim Abspiel von Steinhart im Abseits stand. Beide Mannschaften fanden den Weg zum gegnerischen Tor ohne wirklich gefährlich zu werden. Biankadi holte eine Ecke heraus (38‘), im Nachgang blieb der Ball im Besitz der Löwen. Neudecker spielte scharf auf den zweiten Pfosten, nur war Salger zu spät. Niklas Lang bekam zu Recht in der 41. Minute die nächste gelbe Karte gezeigt nachdem er vor der Strafraumgrenze einen Berliner Spieler von den Füßen holte. Der Freistoß erfolgte etwa 6 Meter von der Torauslinie flach zurück in die Mitte, aber die Abwehr der Löwen war zur Stelle. Der Konter der Löwen aus dieser Situation heraus wurde aber nicht sauber zu Ende gespielt. Deichmann klärte in der 45. Minute den nächsten Angriff der Gäste. Nach 45 Minuten ohne Nachspielzeit ging es dann torlos in die Pause.

2. Halbzeit

Die Löwen kamen unverändert aus der Kabine zurück, spielten jetzt auf die eigene Kurve. Auch die Berliner verzichteten auf einen Spielerwechsel nach der Pause. Nach 30 Sekunden kam der erste Abschluss der Gäste, was aber für Marco Hiller kein Problem war. Auch der TSV kam in der 47. Minute zum Abschluss, Lex spielte auf Neudecker, der aber den Ball einige Meter über das Tor beförderte. Wie auch in der ersten Halbzeit ging die Löwen sehr früh auf den Gegner und stellten Berlin somit doch vor das eine oder andere Problem in ihrem Aufbauspiel. In der 50. Minute dann wieder ein Freistoß, ausgeführt von Neudecker. Der Ball landete im 5 Meter Raum, wurde aber geklärt. Die Versuche von Lex den Ball auf das Tor zu bringen wurden abgeblockt und das zwei Mal hintereinander innerhalb von nur ein paar Sekunden (51‘). Die Löwen drückten auf die Führung, aber die letzte Konsequenz fehlte vor dem Tor. Nach einem von Moll begangenen Foul gab es für Berlin in der 56. Minute einen Freistoß, etwa 30 Meter vom Tor entfernt. Hiller faustete den Ball aus dem Strafraum, der in dieser Aktion unterlaufen wurde.

Sascha Mölders und Fabian Greilinger kamen in der 58. Minute ins Spiel, für Biankadi und Bär war der Einsatz beendet. Nach einer Ecke für die Gäste geriet der TSV in Rückstand, direkt nach dem Wechsel in der 60. Minute. Der gerade eingewechselte Mölders hatte den Gegenspieler nicht gedeckt. Der Gegentreffer hatte bei beiden Mannschaften Spuren hinterlassen. Berlin hatte eine breite Brust, der TSV wirkte eher verunsichert. Richard Neudecker schoss nach einem Freistoß den Ball direkt in die Arme des Torwarts aus Berlin (64‘). Quirin Moll versuchte es eine Minute später mit einem Fernschuss, der um ein paar Zentimeter am Tor vorbei ging. Eine weitere Chance der Gäste ging nach einem Kopfball ins Toraus (67‘). In der 69 Minute dann der erste Wechsel bei der Viktoria Berlin. Lex hatte eine Möglichkeit im Strafraum, aber auch hier war ein Berliner Fuß dazwischen. Dennis Dressel und Tim Linsbichler kamen in der 72. Minute. Tallig und Moll mussten den Platz verlassen.

In der 76. Minute wechselte Berlin ein zweites Mal. Kurz danach kamen die Löwen noch einmal vor das Tor mit Tim Linsbichler, aber nach seinem Querspiel ging der Ball irgendwo hin. In der 78. Minute dann der Ausgleich. Der erste Versuch von Lex ging an den Pfosten, Sascha Mölders konnte den Ball dann ins Tor einschieben. Die Löwen fanden jetzt zurück in die Spur und drückten auf den nächsten Treffer. Linsbichler hatte die nächste große Chance nur eine Minuten später, allerdings hatte der Torwart was dagegen und konnte den Ball gerade noch von der Linie kratzen. Auch das Publikum war jetzt wieder da, nachdem zuvor doch etwas mehr Ruhe auf den Rängen und in der Kurve eingekehrt war. Der TSV versuchte jetzt noch alles, um das Spiel zu drehen, kam aber in den folgenden Minuten nicht wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor. Berlin stärkte in der 84. Minute noch einmal die Defensive und wechselte noch einmal aus. Der TSV war jetzt nach den Einwechslungen präsenter und aggressiver in seinem Tun. Mit hohen Bällen auf Mölders wurde versucht, das Spiel zu drehen, aber die Zuspiele waren oft zu ungenau. Der nächste Angriff der Löwen in der 89. Minute endete damit, dass Dressel verzog. Stefan Lex gab die Binde im Anschluss an diese Aktion an Sascha Mölders weiter, für ihn kam Keanu Staude für die restlichen Minuten ins Spiel. Schiedsrichter Dingert gab 4 Minuten Nachspielzeit. In der zweiten Minute der Nachspielzeit hatte Staude noch eine Möglichkeit nach einem Zuspiel von Linsbichler, aber der Ball ging einige Meter am Tor vorbei. Linsbichler selbst kam zu sehr in Rücklage in der 93. Minute, so dass der Ball über die Latte ging. Eine weitere Chance für Mölders, die allerdings vom Torwart entschärft werden konnte, da Mölders den Ball auch nicht richtig traf. Das Ergebnis nach 94 Minuten war ein Unentschieden mit jeweils einem Tor.

Titelbild: (c) Michaela Merk via www.imago-images.de

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