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Spielbericht: TSV 1860 München – SV Wehen Wiesbaden

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Der erste Spieltag im neuen Jahr 2022 für den TSV 1860 München steht an, der Gegner im leeren heimischen Stadion an der Grünwalderstraße ist der SV Wehen Wiesbaden. Nach den letzten beiden Auswärtserfolgen gegen Dortmund II und die Kickers aus Würzburg liegt die Mannschaft von Trainer Michael Köller vor dem Spiel auf Platz 10 mit 29 Punkten. Der Gegner hat einen Punkt mehr und hat den Winter über auf Rang 8 verbracht. Nach der kurzen Saisonvorbereitung im türkischen Belek steht in den nächsten Wochen für die Mannschaft ein strenges Programm an. Neben den Ligaspielen ist am 18. Januar das DFB-Pokal Spiel gegen den Karlsruher SC, bevor es in die englische Woche geht.

Beide Trainer, Michael Köllner und Markus Kauczinski erwarten ein Spiel auf Augenhöhe. In der Hinrunde gab es ein 0:0 Unentschieden. Ein Heimsieg wäre nicht nur ein schönes Geburtstagsgeschenk für Präsident Robert Reisinger, sondern auch ein guter Start in das neue Jahr für die Mannschaft.

Aufstellung

Marco Hiller (1, TW), Stephan Salger (6), Stefan Lex (7, C), Fabian Greilinger (11), Dennis Dressel (14), Marcel Bär (15), Yannick Deichmann (20), Marius Willsch (25), Semi Belkahia (27), Richard Neudecker (31), Phillipp Steinhart (36)

Ersatzbank:

Tom Kretzschmar (40, TW), Niklas Lang (3), Quirin Moll (5), Erik Tallig (8), Lorenz Knöferl (18), Tim Linsbichler (22), Keanu Staude (23), Milos Cocic (30), Alexander Freitag (34)

1. Halbzeit

Die Gäste aus Wiesbaden hatten Anstoß, die Löwen spielten in der ersten Halbzeit auf „ihrer Kurve“, die allerdings aufgrund des Zuschauerverbots leer war. Die erste Szene gehörte den Gästen in der 3. Minute, mit einem Angriffsversuch, der aber von den Löwen abgewehrt werden konnte. Quasi im Gegenzug die erste Aktion der Löwen, nach einem schönen Doppelpassversuch versprang Marcel Bär allerdings aus aussichtsreicher Position der Ball. Ansonsten waren die ersten fünf Minuten geprägt vom gegenseitigen Beschnuppern. Die Löwen standen in der Abwehr sehr gut, von Wehen Wiesbaden ging erst mal keine Gefahr aus, aber auch Wiesbaden machte es den Löwen in der Offensive nicht einfach. Nach einem Zuspiel von Deichmann auf den Fuß von Lex scheiterte dieser an der Führung in der 9. Minute. Die Folge war die erste Ecke für die Löwen, die aber nichts einbrachte. Nur eine Minute später die erste Ecke für Wiesbaden. Noch auf der Linie von Belkahia gerettet, kam der Ball noch mal zum Gegner, der dann mit 1:0 in Führung ging. In der 15. Minute dann die zweite Ecke für Wiesbaden. Die Löwen machten es dieses Mal in der Abwehr allerdings besser. Mit Ausnahme der Aktion von Lex in der 9. Minute gab es von den Löwen offensiv in den ersten 15 Minuten nicht viel zu sehen.

Neudecker erkämpfte sich in der 17. Minute den Ball, brachte ihn gefährlich vor das Tor des Gegners, allerdings war auch hier die Abwehr der Gäste vor den Löwen am Ball. Die zweite Ecke der Löwen in der 18. Minute verlief im Sand. Auch Marcel Bär scheiterte an der Abwehr in der 20. Minute, nachdem Lex den Ball noch vor der Grundlinie in den Strafraum brachte. Die Löwen standen jetzt höher und versuchten den Gegner früher zu stören. Wieder war ein Fuß des Gegners im Weg, als Lex in der 22. Minute für Marius Willsch auflegte und somit der Ball nicht auf das Tor ging. In der 23. Minute dann das 2:0 für Wiesbaden, das sehr glücklich war, denn der Linienrichter hat das klare Abseits nicht gesehen. In der 27. Minute ging dann Marius Willsch ohne Einwirkung durch den Gegner zu Boden und musste ausgewechselt werden. In Unterzahl hatte Wiesbaden die nächste Chance, aber der Ball ging zum Vorteil für die Löwen über das Tor. Für Marius Willsch kam Keanu Staude in der 29. Minute ins Team. Nach wie vor machten die Gäste viel Druck.

In der 31. Minute Ecke für den TSV, getreten durch Neudecker. Im Anschluss gleich die nächste Ecke für den TSV von der anderen Seite, aber auch diese konnte zur nächsten Ecke für die Münchner abgewehrt werden. Der dritte Versuch endete damit, dass der Ball aus der zweiten Reihe weit über das Tor ging. In der 35. Minute ein Foulspiel an Stefan Lex, etwa 20 Meter vom Tor entfernt an der Seitenlinie. Stefan Lex brachte den Freistoß in den Strafraum, Semi Belkahia hielt seinen Kopf hin und der Ball schlug im Tor ein. Die Löwen verkürzten auf 1:2. Die erste gelbe Karte bekam der Wiesbadener Spieler Gürleyen in der 37. Minute. Die Gäste störten nach wie vor recht früh den Spielaufbau der Löwen, die sich dadurch schwer taten, vor das Tor des Gegners zu kommen. In der 41. Minute die nächste Ecke für Wehen Wiesbaden, aber der Schuss aus der zweiten Reihe ging weit am Tor von Marco Hiller vorbei. Im Anschluss an diese Ecke der nächste Freistoß für 1860 von der Grundlinie am gegnerischen Tor. Neudecker spielte auf Greilinger, der noch flanken konnte, aber dann gefoult wurde. Der Freistoß wurde allerdings von Wiesbaden geklärt. Die Löwen versuchten noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen, scheiterten allerdings immer wieder an der Abwehr der Gäste. Die Nachspielzeit in der ersten Hälfte betrug zwei Minuten. Mit dem Spielstand von 1:2 für die Löwen ging es in die Pause.

2. Halbzeit

Ohne Wechseln ging es in die zweiten 45 Minuten des Spiels, das mit hohem und druckvollem Anlaufen der Gäste begann. Der erste Angriff der Löwen in der 47. Minute konnte verteidigt werden, Neudeckers Abschluss von der 16. Meter Linie konnte der Torwart abwehren. Die Löwen konnten eine Minute später noch einen Freistoß gut 25 Meter vom Tor entfernt herausholen. Richard Neudecker zauberte den Ball über die Mauer, aber der Torwart der Gäste konnte noch zur Ecke klären. Stephan Salger konnte in der 50. Minute den 2:2 Ausgleich erzielen, nachdem Stefan Lex die Ecke in den Strafraum gebracht hatte. In der 53. Minute dann eine weitere Ecke für Wiesbaden, den Nachschuss konnte Marco Hiller glänzend abwehren. In der 56. Minute brachte Yannick Deichmann den Ball wieder in den Strafraum der Gegner, aber auch hier war der Torwart von Wiesbaden zur Stelle und konnte die Flanke auf Marcel Bär abfangen. Die Versuche von Wiesbaden vor das Tor der Löwen zu kommen, scheiterten meist, denn die Hausherren standen nach der Pause sehr gut in der Abwehr.

Die Löwen schafften es, dass der Gegner in seine eigene Hälfte gedrängt wurde und Probleme hatten, überhaupt in die Spielhälfte der Löwen zu kommen. Allerdings schafften es die Löwen auch nicht, gefährlich vor das Tor von Wiesbaden zu kommen. In der 64. Minute der nächste Standard in Form eines Freistoßes für die Löwen. Lex brachte den Ball auf den zweiten Pfosten, aber Deichmann konnte den Ball nicht erreichen. Wiesbaden wechselte im Anschluss, Taffertshofer kam für Kurz ins Spiel. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Salger konnte die Abwehr gerade noch retten, im Gegenzug wurde Marcel Bär an der 16. Meter Linie nach einer Flanke von Lex gefoult. Die Folge war eine gelbe Karte für den Gegenspieler und ein Freistoß für die Sechzger. Richard Neudecker trat den Freistoß, der abgefälscht wurde und im Tor von Wiesbaden landete. Spiel gedreht, 3:2 für die Löwen in der 69. Minute. Nur zwei Minuten später hatte Stefan Lex nach einem super Zuspiel den nächsten Treffer auf dem Fuß, allerdings war das Zuspiel ein wenig zu steil. In der 73. Minute wechselte Wiesbaden gleich drei Mal. Staude bekam in der 74. Minute die gelbe Karte nach einem Foul kurz nach der Mittellinie in der eigenen Hälfte von Schiedsrichter Müller gezeigt.

Nach dem dreifach-Wechsel von Wiesbaden hatten die Gegner neue Luft bekommen und waren jetzt wieder offensiv aktiver. Semi Balkahia konnte in der 77. Minute retten, der Nachschuss ging knapp am Tor von Hiller vorbei. Michael Köllner wechselte nach dieser Aktion aus, Quirin Moll kam für Richard Neudecker, Tim Linsbichler kam für Stefan Lex. In der 82. Minute eine weitere Ecke für die Gäste aus Wiesbaden, die immer mehr Druck machten. Die Löwen-Abwehr hatte in dem Fall etwas Glück, dass der Ball zur nächsten Ecke geklärt werden konnte, Hiller griff daneben. Der zweite Versuch der Gäste brachte nichts ein, aber Wehen Wiesbaden drückte weiterhin auf den Ausgleichstreffer. In der 84. Minute wechselte Wiesbaden noch ein letztes Mal, ein defensiver Spieler für eine Offensivkraft. Es spielten nur noch die Gäste, die Löwen waren in der Abwehr gebunden und mussten mit allem verteidigen, was sie hatten. In der 86. Minute ein Freistoß für Wiesbaden, nachdem Staude am Trikot gezogen hat. Aus etwa 30 Meter ging der Ball allerdings über die Torauslinie. In der 87. Minute ging der Ball knapp am Tor von Hiller vorbei, der Torwart der Löwen wäre hier ohne jede Chance gewesen. Von den Hausherren kam nicht viel, die waren mit allem was sie hatten in der Abwehr gebunden. Schiedsrichter Müller gab noch einmal 4 Minuten auf die reguläre Spielzeit obendrauf. Tim Linsbichler bekam in der 2. Minute der Nachspielzeit noch die gelbe Karte gezeigt, weil er den Ball einen Meter zu weit nach einem Piff gestoßen hatte. Wiesbaden versuchte in der Nachspielzeit nochmal alles, um den Ausgleich zu erzielen. Niklas Lang durfte in der 4. Minute der Nachspielzeit noch ins Spiel, Marcel Bär ging für ihn auf die Bank. Hiller rettete in der 95. Minute durch beherztes Eingreifen.

Im Anschluss an diese Aktion pfiff Schiedsrichter Müller die Partie ab, die Löwen gewinnen das Spiel nach einem 0:2 Rückstand mit 3:2. Am 18. Januar geht’s weiter im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC.

Titelbild: (c) IMAGO / MIS

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