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Spielbericht: TSV 1860 München – MSV Duisburg

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Nach der Länderspielpause ging es heute für die Löwen zu Hause gegen den MSV Duisburg. Vor dem Spiel trennt die beiden Mannschaften in der Tabelle ein Punkt, die Löwen sind auf Platz 16, die Zebras auf Platz 17. Verzichten muss Trainer Michael Köllner auf Erik Tallig, der positiv auf Corona getestet wurde. Dafür ist Philipp Steinhart nach seiner Verletzungspause wieder mit dabei und steht in der Startelf, neben Stephan Salger spielt für Niklas Lang (verletzt) Semi Balkahia. Beim vorerst letzten Spiel vor vollen Rängen im nicht ganz vollen Grünwalderstadion ist ein Sieg für die Löwen Pflicht, wenn man nicht auf einem Abstiegsplatz landen will. Bisher konnten die Löwen erst drei Siege auf heimischen Rasen verbuchen. Auch Daniel Bierofka war unter den Zuschauern.

Günther Gorenzel sagte vor dem Spiel bei Magenta, dass er eine klare Reaktion auf die 60 Minuten von Osnabrück erwartet, dass die erfahrenen Spieler auch mit der entsprechenden Körpersprache voraus gehen. Dass die Mannschaft mehr kann, sieht man am DFB-Pokal, es gilt jetzt, das Gesicht aus diesem Wettbewerb in die Liga zu bringen. Michael Köllner sagte, dass er an die Mannschaft glaubt, dass diese Mannschaft jedes Spiel gewinnen kann, es fehlt an der Konstanz und an der Stabilität.

Aufstellung

Marco Hiller (1, TW), Stephan Salger (6), Stefan Lex (7), Sascha Mölders (9, C), Dennis Dressel (14), Marcel Bär (15), Daniel Weil (17), Merveille Biankadi (19), Yannick Deichmann (20), Semi Belkahia (27), Philipp Steinhart (36)

Ersatzbank: Tom Kretzschmar (40, TW), Quirin Moll (5), Fabian Greilinger (11), Kevin Goden (16), Tim Linsbichler (22), Keanu Staude (23), Marius Willsch (25), Milos Cocic (30), Richard Neudecker (31)

1. Halbzeit

Der MSV Duisburg hatte Anstoß, die Löwen spielten in der ersten Halbzeit auf ihre Kurve. Der erste Versuch, Sascha Mölders ins Spiel zu bringen, endete im Abseits, da waren gerade 40 Sekunden gespielt. Die Gäste waren das erste Mal aktiv vor dem Strafraum der Löwen in der 4. Minute, allerdings ohne einen Schuss auf das Tor abzugeben. Nach einer Flanke von Steinhart (6‘) stieg Deichmann im Strafraum zum Kopfball hoch, bekam aber den Ball nicht an den Kopf sondern blieb erst mal für ein paar Sekunden liegen. Konnte aber weitermachen. Stefan Lex vergab die erste Chance nach einem Zuspiel von Deichmann (8‘), der Ball war aber auch schwer zu nehmen. Es folgte die erste Ecke für die Löwen, Mölders hob den Ball aus der zweiten Reihe im Fallen auf die Latte. In der 10. Minute dann die Führung für die Zebras durch Bouhaddouz per Kopf, Vorarbeit durch Stoppelkamp. Die Abwehr der Löwen sah in dieser Situation alles andere als gut aus. In der 13. Minute dann die zweite Ecke für die Löwen, nachdem Biankadi einen Sololauf in den Strafraum hingelegt hatte. Die Ecke brachte allerdings nichts ein. In der 15. Minute dann ein Foul an Lex im Strafraum, ein klarer Elfmeter für die Löwen. Philipp Steinhart übernahm die Verantwortung vom Punkt aus und traf recht locker zum Ausgleich.

Zwei Minuten später bekam Sascha Mölders einen Kopfball nicht gedrückt, die nächste Chance für die Münchner Löwen. Belkahia verhalf den Duisburgern in der 19. Minute zu einem Freistoß durch ein Foul an Stoppelkamp, etwa 30 Meter vom Tor entfernt. Der Ball ging allerdings gut einen Meter am Tor vorbei. Wieder war es Sascha Mölders, der den Ball in der 21. Minute knapp am Tor der Gäste vorbei lenkte. Den geforderten Eckball gab es allerdings nichts. Die nächsten Minuten spielten sich in der Hälfte der Löwen ab, ohne dass Duisburg gefährlich wurde. Wieder war es Semi Belkahia, der für einen Freistoß der Gäste in der 25. Minute sorgte. Stoppelkamp brachte den Ball auf das Tor von Hiller, aber die Nummer 1 der Löwen war zur Stelle. Die Münchner kamen in dieser Phase des Spieles nicht mehr in den Strafraum der Zebras, die jetzt auch etwas höher standen. Das führte zu vielen Ballverlusten der Löwen, die Gäste konnten daraus jedoch keinen Nutzen ziehen, obwohl sie mehr am Ball waren. In der 30. Minute dann der nächste Vorstoß der Löwen ausgehend von Dennis Dressel, der auch für den Abschluss sorgte.

Daniel Wein sorgte für das nächste Foul und Freistoß für Duisburg in der 31. Minute, was allerdings ohne Folgen blieb. In der 33. Minute kam der letzte Pass von Steinhart nicht bei Mölders an, der Torwart der Zebras fing den Ball ab. Hiller musste in der 35. Minute wieder eingreifen um einen Kopfball von Bouhaddouz abzuwehren. Nach einem langen Ball machte sich Mölders den Angriff selbst kaputt (37‘) in dem er den Gegenspieler foulte. Wieder war es Bouhaddouz der nur eine Minute später den Ball an den Pfosten hämmerte. Hiller wäre in dieser Situation chancenlos gewesen. Die Löwen drückten auf’s Tempo und wollte nach vorn spielen, was aber nur bedingt gelang, immer wieder waren es Fehlpässe, durch die der Gegner in Ballbesitz bekam. Biankadi vergab in der 40. Minute die nächste große Chance für den TSV, er verzog und der Ball ging knapp am Tor vorbei. Mölders kam nur eine Minute später wieder nicht richtig per Kopf an den Ball, so dass auch dieser Angriffsversuch verpuffte. Belkahia bekam in der 45. Minute zu Recht die gelbe Karte von Schiedsrichter Timo Gerach gezeigt. Der Freistoß aus etwa 18 Meter für die Duisburger ging knapp am Tor vorbei. Das war der Schlusspunkt für die ersten 45 Minuten.

2. Halbzeit

Sascha Mölders eröffnete die zweite Halbzeit, beide Mannschaften kamen unverändert aus der Pause. Nach nur 35 Sekunden musste Salger zur Ecke für Duisburg klären, die gut verteidigt werden konnte und im einen Konter für die Löwen endete. Allerdings konnte dieser kurz hinter der Mittellinie vereitelt werden. Der erste Angriff der Münchner endete in der 48. Minute mit einem Missverständnis zwischen Deichmann und Biankadi, der Ball ging über die Torlinie. Nach einem guten Zusammenspielen zwischen Biankadi und Mölders, der auf Lex ablegte, konnte der Schuss auf das Tor zur Ecke für die Löwen abgewehrt werden. Die Ecke allerdings landete in den Händen des Torwarts. Im Gegenzug könnte sich Hiller wieder einmal als sehr guter Torwart auszeichnen, wobei der Abschluss der Zebras nicht genau genug war. In der 52. Minute die nächste Chance für die Gäste, der Ball ging allerdings ans Außennetz. Stefan Lex sorgte für die nächste Ecke für seine Mannschaft in der 53. Minute, die durch Wein getreten wurde. Für die Führung sorgte Mölders, der zwei Gegenspieler ausspielte und den Ball mit seinem linken Fuß ins Tor schoss. Im Alleingang, nach einem Abwehrfehler, hat der Kapitän der Löwen seine Mannschaft in Führung gebracht und das Spiel gedreht. In der 56. Minute war es wieder die Nummer 9, die allerdings am Torhüter der Zebras scheiterte. Stoppelkamp traf das Aluminium in der 59‘ Minute, Biankadi vergab die Chance auf die 3:1 Führung im Gegenzug.

Die Gäste drückten auf den Ausgleich, was den Löwen auch entsprechend viel Platz zum Kontern gab. Marcel Bär hatte die nächste Chance nach einem guten Konter (63‘), schoss den Ball aber über das Tor. Schiedsrichter zeigte Gembalis die gelbe Karten, nachdem er auf den Punkt gezeigt hatte. Wieder wurde Stefan Lex im Strafraum von den Beinen geholt. Steinhart vergab die Chance vom Punkt aus, der Torwart konnte den schlecht geschossenen Elfmeter halten. Ademi sorgte per Volleyschuss in der 69. Minute für den erneuten Ausgleich, keine Chance für Marco Hiller. Duisburg hatte zuvor einen Doppelwechsel vorgenommen und frische Kräfte auf den Platz gebracht. Jetzt waren auch mal die Löwen dran und trafen den Pfosten. Marcel Bär setzte den Ball ein wenig zu weit links in der 73. Minute an.

Die Löwen blieben dran und wurden dann doch noch belohnt. Dieses Mal war Marcel Bär treffsicherer und traf zum 3:2 für den TSV 1860 von München. Michael Köllner wechselte in der 77. Minute Neudecker für Bär und Willsch für Biankadi ein. Die nächste Gelegenheit der Gäste ging am Tor vorbei (79‘). Duisburg versuchte erneut zum Ausgleich zu kommen, die Löwen versuchten verständlicherweise das zu verhindern und setzten vermehrt auf Konter und darauf, die Zebras vom eigenen Tor fernzuhalten. Auch die Löwen wechselten in der 86. Minute noch einmal und für Daniel Wein kam Quirin Moll ins Spiel. Dem MSV lief die Zeit davon, sie spielten vermehrt mit hohen und weiten Bällen nach vorn. Die Nachspielzeit betrug 3 Minuten. In der 93. Minute noch eine Ecke für den MSV, auch der Torwart war nach vorn gekommen. Auch ein weiterer Eckball wurde vom Schiedsrichter noch gegeben. Mölders hatte noch in der letzten Minute der Nachspiel die Chance auf das 4:2, scheiterte aber an dem zurückgeeilten Torwart der Zebras. Das war die letzte Aktion des Spiels, die Löwen gewinnen das Spiel mit 3:2.

Titelbild: Imago-Images / Sven Simon

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