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Spielbericht: SG Dynamo Dresden – TSV 1860 München

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Der erste Spieltag in der neuen Saison 2022/2023 führt den TSV 1860 München zu Dynamo Dresden, die nach einem Jahr in der 2. Liga wieder abgestiegen sind. Die neue Saison fängt also gleich mit einem Kracher für beide Seiten an, beide Teams wollen am Ende der Spielzeit den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern.

Im Rudolf Harbig Stadion beginnt für die Löwen also die Mission des ausgerufenen Aufstiegs. Trainer Michael Köller muss dabei auf Neuzugang Joseph Boyamba verzichten, der mit Oberschenkelproblemen ausfällt. Mit der neu formierten Löwenmannschaft hat der Trainer die Perspektive bekommen, die er von dem Verein gefordert hat. Der Kader umfasst laut Transfermarkt 30 Spieler bei einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren. Kapitän bleibt Stefan Lex.

Neben Joseph Boyamba kamen zu der neuen Spielzeit Martin Kobylanski, Albion Vrenezi, Jesper Verlaat, Christopher Lannert, Meris Skenderovic, Fynn Lakenmacher und der Rückkehrer Tim Rieder zur Mannschaft, verstärkt von Julias Schmid als Torwart und aus dem eigenen Haus Devin Sür, Michael Glück, Alexander Freitag und Marius Wörl.

Nicht mehr mit dabei sind Richard Neudecker, Dennis Dressel, Stephan Salger, Johann Djayo, Keanu Staude und Tim Linsbichler die den Verein verlassen haben, Kevin Goden, Maxim Gresler und Marco Mannhart sind offiziell in der 2. Mannschaft. Merveille Biankadi war von Heidenheim ausgeliehen, die Leihe endete mit Ablauf der letzten Spielzeit. Torwart Székely hat mit 27 Jahren das Ende seiner Torwartkariere verkündet.

Aufstellung

Marco Hiller (1, TW), Jesper Verlaat (4), Tim Rieder (6), Stefan Lex (7, C), Erik Tallig (8), Martin Kobylanski (10), Fynn Lakenmacher (19), Yannick Deichmann (20), Semi Belkahia (27), Phillipp Steinhart (36), Leandro Morgalla (39)

Ersatzbank:

Tom Kretzschmar (40, TW), Niklas Lang (3), Quirin Moll (5), Albion Vrenezi (9), Fabian Greilinger (11), Alexander Freitag (13), Meris Skenderovic (14), Marcel Bär (15), Christopher Lannert (22)

1. Halbzeit

Schiedsrichter Timo Gerach war der Schiedsrichter der Partie im Rudolf Harbig Stadion in Dresden. Gleich zu Beginn der Partie sorgten die Löwen-Fans für eine Stimmung im Nebel. Es gab auch eine Schweigeminute für die vor zwei Tagen verstorbene Fußball-Ikone „Uns Uwe“ – Uwe Seeler. Die Löwen hatten Anstoß und kamen gleich an den Strafraum der Gäste, ohne gefährlich zu werden. In der 2. Minute eroberte Lex den Ball, aber die Flanke landete in den Füßen der Dresdner Abwehr. Nur eine Minute später rettete Hiller gegen Kutschke in letzter Sekunde. Verlaat war in dieser Situation nicht auf Höhe des Geschehens. Kurz darauf die erste Ecke für Dresden, der Ball ging weit über das Tor. Die Löwen kamen nicht so richtig vor das Tor der Gastgeber. Das Tempo war hoch, aber auch von vielen Fehlpässen und Abstimmungsproblemen geprägt.

In der 8. Minute die Führung der Löwen, dank eines gebürtigen Münchners, der bei Dynamo Dresden spielt. Nach einer Hereingabe von Lex traf Kevin Ehlers ins eigene Tor und somit gingen die Löwen in Führung. Die Löwen spielten soweit ganz gut, machten die Räume eng und stellten Dresden damit doch vor einige Probleme.  In der 13. Spielminute ein Abschluss von Dresden aus etwa 25 Meter. Der Ball ging über das Tor von Marco Hiller. Dennoch merkte man, dass beide Mannschaften in der Anfangsphase des Spiels ein wenig nervös waren.

Dynamo erhöhte ein wenig den Druck, die Löwen kamen nicht mehr aus der eigenen Hälfte. In der 16. Minute gab es einen Freistoß für Dresden am Rande des Strafraums, sehr zentral. Der Freistoß ging knapp am Tor vorbei. Dresden hatte bis dahin die besseren Torchancen, von den Löwen kam da zu wenig, obwohl sie nach dem Eigentor in Führung lagen. In der 21. Minute war es erneut Hiller, der wieder die Führung rettete. Von Dresden kam in Richtung Tor eindeutig mehr als von den Löwen, obwohl die Abwehr von Dresden doch etwas konfus wirkte. In der 23. Minute ein Freistoß nach einem Foul an Stefan Lex aus etwa 30 Meter, halblinks vom Tor der Dresdener. Der Torwart konnte den Freistoß abwehren. Danach war wieder Dresden am Zug, die Löwen kamen wieder nicht aus ihrer Hälfte. In der 26. Minute war es wieder – na wer wohl – Hiller, der erneut gegen Kutschke rettete. In der 28. Minute eine Chance für die Löwen, aber Steinhart verzog den Schuss auf das Tor doch gewaltig.

In der 30. Minute eine Ecke für den TSV aus München, die erste für die Löwen. Kobylanski brachte die Ecke in den Strafraum, etwas durcheinander, aber Dresden konnte klären. In der 34. Minute war es Kobylanski, der für eine Chance der Löwen sorgte. Nach einer Flanke von Morgalla auf Lakenmacher legte dieser zurück auf die Nummer 10, aber der Ball wurde noch abgefälscht und ging über das Tor. Die nachfolgende Ecke brachte allerdings nichts ein. In der 36. Spielminute war es der Rückkehrer Tim Rieder, der über Lakenmacher und nach einem guten Zuspiel von Kobylanski, den Ball in das Tor der Dresdner schieben konnte. Das ging relativ einfach, aber die Abwehr von Dresden wirkte nicht sehr sicher. Deichmann musste nach diesem Treffer erst mal an der Seitenlinie behandelt werden. In der 39. Minute ging der Ball an den Pfosten von dem Löwentor, der Ball sprang zurück, der Nachschuss allerdings aus dem Abseits. Das Tor für Dresden zählte nicht. Quirin Moll kam für Deichmann in die Partie, für den es in der 40. Minute nicht weiter ging. In der 42. Minute noch ein Eckball nach einem Freistoß für Dresden, der Ball ging aber am Tor der Nummer 1 der Löwen vorbei. Dresden gab in den letzten Minuten vor der Pause noch einmal Gas, aber kamen nicht in den Strafraum der Löwen. Schiedsrichter Gerach gab eine Nachspielzeit von 2 Minuten. Die Löwen bekamen in der 2. Minute der Nachspielzeit noch einen Freistoß aus etwa 40 Meter zugesprochen, der allerdings nicht gefährlich wurde. Das war die letzte Aktion vor der Pause.

2. Halbzeit

Die Löwen kamen früh auf den Platz, Michael Köllner verzichtete auf einen Wechsel zur Halbzeit. Dresden lies sich mit der Rückkehr etwas mehr Zeit, da gab es wohl doch einiges, was Trainer Markus Anfang zu besprechen hatte. Auch bei Dresden wurde auf Wechsel erst einmal verzichtet. Dresden hatte in den ersten Minuten den Ball, kam aber nicht vor das Löwentor. Die Münchner standen gut und machten es so dem Gegner doch schwer, so dass die Gastgeber immer wieder zurück zu ihrem Torwart spielen mussten. Die ersten 5 Minuten der zweiten Halbzeit blieben ohne Torchance für beide Seiten. Quirin Moll bekam in der 51. Minute die gelbe Karte, zu recht, wegen Haltens. In der 55. Minute wechselte Dresden Manuel Schäffler ein, für ihn ging Christian Conteh vom Platz. In der 57. Minute die erste Aktion vor dem Tor der Löwen, aber der eingewechselte Schäffler stand im Abseits. In der 59. Minute die nächste Torchance für Dresden, der Ball ging knapp über das Tor. Hiller wäre hier ohne Chance gewesen.

In der 61. Minute die nächste Chance für Dresden, der Ball wurde noch abgefälscht und ging wieder recht knapp am Tor vorbei. Die nachfolgende Ecke konnten die Löwen gut verteidigen. Dennoch war das Offensivspiel der Löwen noch stark verbesserungsbedürftig, was auch Michael Köllner sah. Kobylanski und Lex wurden in der 63. Minute durch Marcel Bär und Albion Vrenezi ersetzt. Kapitän war jetzt Phillipp Steinhart. In der 65. Spielminute die erste Chance der 2. Halbzeit für die Löwen. Erik Tallig stand völlig frei, scheiterte aber am Dresdner Torwart.

In der 68. Minute die 3:0 Führung für den TSV. Lakenmacher mit einem Zuspiel auf Marcel Bär, der sich diese Chance nicht nehmen lässt und den Ball ins Tor einschieben kann. Im Gegenzug der Anschlusstreffer für Dresden, Hiller war ohne Chance. Quasi im nächsten Gegenzug war es Marcel Bär, mit seinem 2.Treffer in diesen paar Minuten, in denen er auf dem Spielfeld ist. 4:1 für die Löwen. In der 73. Minute war es Manuel Schäffler, der auf 2:4 nach einem Freistoß verkürzen konnte. In gerade mal 5 Minuten waren es 4 Tore. Sieht man auch nicht oft.

In der 77. Minute wechselte Köllner Fabian Greilinger für Erik Tallig ein. Dresden machte nach wie vor Druck, wechselte in der 79. Minute Arslan aus und Weihrauch ein. Die Gastgeber hatten den Ball in ihren Reihen und in der 82. Minute war es Borkowski, der zum 3:4 aus Sicht der Dresdner traf. Dresden wechselte noch einmal, Becker ging vom Platz, Batista-Meier kam ins Spiel und bekam sofort die gelbe Karte gezeigt, weil er zu früh auf das Spielfeld gelaufen war. Dresden setzte die Löwen in der Schlussphase immer wieder unter Druck, wollten den Ausgleich unbedingt schaffen. Von den Löwen kam nach vorn nicht mehr viel zusammen, da war es wichtiger, den Ball irgendwie vom eigenen Tor fern zuhalten. Schiedsrichter Gerach wollte noch 4 Minuten mehr von diesem Spiel sehen. Aber der TSV schaffte es, die erste Minute der Nachspielzeit mit eigenem Ballbesitz zu überstehen. In der 2. Minute der Nachspielzeit ein Eckball für Dresden, der Torwart von Dresden kam mit nach vorn, aber der Ball ging ins Toraus. Abstoß für den Löwen, Marco Hiller bekam noch die gelbe Karte wegen Zeitspiels gezeigt. In der 94. Minute gab es noch einen Freistoß von der Mittellinie aus für Dresden, der Ball landete in den Händen von Marco Hiller. Das war die letzte Aktion des Spiels, die Löwen gewinnen mit 4:3 gegen Dynamo Dresden.

Titelbild: (c) IMAGO-Images / Picture Point LE

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