10. Spieltag in der 3. Liga und der TSV 1860 München gastiert auswärts in Lotte gegen den SC Verl. Nachdem der Löwe am letzten Spieltag zu Hause gegen Zwickau verloren hat, ist die Mannschaft auf Platz 13 abgerutscht, der Gegner ist tabellarisch zwei Plätze besser. Verl hat bisher 16 Gegentreffer schlucken müssen, haben selbst 14 Tore erzielt, bei den Löwen ist die Bilanz bei 8 Treffern und 9 Gegentreffern. Verl hat bisher noch kein Spiel gegen die Löwen gewonnen.
Was sich über die Woche ein wenig abgezeichnet hat, wurde mit der Aufstellung bestätigt. Trainer Michael Köllner hat Sascha Mölders auf die Bank gesetzt, die Kapitänsbinde hat Stefan Lex übernommen. Auch Semi Belkahia durfte erst mal an der Seitenlinie Platz nehmen. Günther Gorenzel sagte vor dem Spiel bei Magenta, dass es bisher an Kleinigkeiten liegt, oft der Spieler die falschen Mittel wählt und man zu viel spielerisch lösen möchte. Er erwartet, dass die Spieler die Komfortzone verlassen, jeder Verantwortung übernimmt.
Aufstellung
Ersatzspieler: Tom Kretzschmar (40), Niklas Lang (3), Erik Tallig (8), Sascha Mölders (9), Fabian Greilinger (11), Lorenz Knöferl (18), Tim Linsbichler (22), Keanue Staude (23), Semi Belkahia (27)
Marco Hiller (1), Quirin Moll (5), Stephan Salger (6), Stefan Lex (7, C), Dennis Dressel (14), Marcel Bär (15), Daniel Wein (17), Merveille Biankadi (19), Yannick Deichmann (20), Richard Neudecker (31), Philipp Steinhart (36)

1. Halbzeit
Nico Fuchs, im 4. Spiel seiner ersten Drittligasaison, pfiff das Spiel pünktlich um 14.03 Uhr an, Anstoß für den SC Verl. Quirin Moll spielte neben Stephan Salger in der Innenverteidigung, Marcel Bär als Stürmer sollte für die Tore sorgen. Daniel Wein sorgte bereits nach 50 Sekunden für die erste Freistoßmöglichkeit für den SC Verl etwa 20 Meter vom Tor entfernt. Der Klärungsversuch der Löwen führte zur ersten Ecke für die Gastgeber. Die Löwen kamen in den ersten Minuten gar nicht ins Spiel und auch nicht an den Ball. Verl drückte von der ersten Sekunden an und 1860 war nur mit der Abwehr beschäftigt, ohne eine Ballkontrolle zu bekommen. In der 6. Minute kam der TSV dann das erste Mal in den Strafraum von Verl, aber der Kopfball ging weit über das Tor. Die erste Ecke für den TSV (8‘) wurde von Daniel Wein in den Strafraum auf Lex gebracht, aber mit der Hacke ging der Ball weit am Tor vorbei. Die Löwen gingen jetzt früh ins Pressing und zwangen Verl dadurch auch zu Fehlern im Spielaufbau. Die erste gelbe Karte bekam Lannert von Verl nach einem groben Einsteigen gegen Daniel Wein, etwa 25 Meter vom Tor entfernt. Der folgende Freistoß (10‘) durch Neudecker ging über das Tor. Die zweite Ecke für Verl in der 12. Minute war zu ungenau und kein Problem für die Löwenabwehr.
Die ersten 15 Minuten waren ausgeglichen, beide Mannschaften hatten ihre Strafraumaktionen ohne jedoch gefährlich zu werden. In der 17. Minute musste Verl verletzungsbedingt wechseln, für Sapina kam Petkov. Steinhart verschuldete einen Freistoß nur einen Meter neben der Box, am vom Torwart aus gesehen linken Eck, aber dieser brachte nichts ein und ging weit am Tor vorbei. Nach dem Wechsel kamen die Löwen bis zur 22 Minute wieder nicht aus der Defensive. Biankadi sorgte mit der Hacke für den Führungstreffer, nachdem Verl den Ball nicht klären konnte. Das Zuspiel kam von Steinhart, Lex hatte sich zuvor den Ball zurück erkämpft. Ein schöner Treffer von unserer Nummer 19. Der Führungstreffer tat den Löwen gut, sie waren jetzt viel besser im Spiel und drückten auf das zweite Tor. In der 28 Minute die erste gute Chance für Verl, der Ball ging aus spitzem Winkel an das Außennetz.
Verl drückte von da an auf den Ausgleich und war etwas galliger als die Löwen, aber ohne gefährlich zu werden. Neudecker versuchte in der 35. Minute mit einem Fernschuss den zweiten Treffer zu landen, was in einem Konter für Verl endete, der aber nicht sauber zu Ende gespielt wurde. Marcel Bär hatte die nächste Möglichkeit mit einem Kopfball (39‘), nach Zuspiel von Steinhart, was aber für den Torwart der Gastgeber kein Problem war. Einen weiteren Eckball für Verl gab es in der 41. Minute, aber der Kopfball ging einige Meter über das Tor von Hiller. Dennis Dressel verhinderte in der 44. Minute noch eine Möglichkeit des SC Verl zum Ausgleich. Durch den verletzungsbedingten Wechsel von Verl gab Nico Fuchs 2 Minuten Nachspielzeit in der ersten Hälfte, in denen der TSV allerdings nicht mehr gefährlich wurde. Mit der 1:0 Führung ging es in die Pause.

2. Halbzeit
Verl wechselte in der Halbzeit noch einmal, für Schmitt kam Steinwender. Die Löwen kamen unverändert aus der Pause. Der eingewechselte Steinwender hatte nach gerade mal 40 Sekunden die erste Prüfung für Marco Hiller, mit einem Schuss auf die kurze Ecke, was aber kein Problem für die Nummer 1 der Löwen darstellte. Wie in der ersten Halbzeit fing Verl mit viel Druck an, wurde aber nicht sonderlich gefährlich. Von den Löwen war in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit nicht viel zu sehen, die Versuche vor das Tor von Verl zu kommen scheiterten vorzeitig. In der 57. Minute bekam der TSV einen Freistoß zugesprochen, etwa 30 Meter vom Tor entfernt, der Ball ging aber an Freund und Feind vorbei. Im Gegenzug hatte Verl die Möglichkeit zum Ausgleich, spielten allerdings zu kompliziert und so landete der Ball wieder bei den Münchner Löwen. In der 59. Minute lag Neudecker am Boden und musste kurz behandelt werden, konnte aber weiterspielen.
Verl hatte viel Ballbesitz in dieser Zeit, ohne etwas daraus zu machen, die Löwen liefen mehr oder weniger dem Spielgerät nur hinterher, die Angriffsbemühungen verliefen ins Nirwana. Nachdem Biankadi und Bär in der 63. Minute beide auf dem Boden lagen, unterbrach der Schiedsrichter das Spiel. Bär landete auf der Schulter und musste behandelt werden. Ezekwem von Verl bekam im Anschluss die gelbe Karte von Schiedsrichter Fuchs gezeigt. Der darauf folgende Freistoß brachte allerdings nichts ein und ging ins Toraus. Verl hatte die nächste Standardsituation in Form einer Ecke, die im Nachschuss zum Ausgleich aus etwa 35 Metern links oben ins Tor von Marco Hiller einschlug. Ein Sonntagsschuss, der zum Ausgleich führte. Neudecker bekam nach dem Wiederanpfiff die gelbe Karte wegen Klammerns. Verl hätte in der 69. Minute in Führung gehen können, der Ball kullerte knapp am Pfosten vorbei. Die Offensivbemühungen in der zweiten Halbzeit hatten die Löwen bis dahin mehr oder weniger eingestellt, es ging nach vorn nicht viel. In der 72. Minute war Bär vor dem Tor, aber daraus entwickelte sich keine Möglichkeit. Köllner schickte die Ersatzspieler nach dem Gegentreffer zum Warmmachen, die Sicherheit die der TSV hatte, war völlig verloren gegangen.
In der 76. Minute eine weitere Ecke für Verl, die aber von den Löwen gut verteidigt wurde. Köllner reagierte und brachte Sascha Mölders, vor der nächsten Ecke für die Löwen, in der 78 Spielminute. Bär ging dafür runter, genauso wie Wein, für ihn kam Semi Belkahia. Neudecker trat die Ecke, im zweiten Versuch kam der Ball auf den Kopf von Mölders, der allerdings den Ball nicht richtig traf. Im Gegenzug gab es eine gelbe Karte für Stefan Salger. Petkov stocherte gegen Hiller noch nach (82‘), was für die nächste Karte in der Farbe gelb sorgte. Auch Keanue Staude durfte noch den Platz in Lotte betreten, ebenfalls Tim Linsbichler und Fabian Greilinger. Dafür durften Neudecker, Lex und Biankadi auf der Bank Platz nehmen (84‘). Greilingers erste Aktion sorgte für eine Ecke für Verl, im Gegenzug wurde der Konter allerdings von Verl unterbunden. Staude trat die nächste Ecke für die Löwen, die allerdings ungefährlich war. Beide Mannschaften wollten jetzt den Sieg für sich und somit die 3 Punkte. Allerdings kamen die Löwen erst mal nicht mehr in die Hälfte des Gastgebers. Quirin Moll sorgte in der 89. Minute noch für eine Freistoßmöglichkeit für Verl, etwa 20 Meter vom Tor entfernt. Allerdings wurde der Ball direkt in die 4 Mann Mauer geschossen. In der Folge gab es eine weitere Ecke für Verl, die aber in einem Konter für den TSV endete. Steinhart kam noch mit Ocholsky von Verl aneinander und beide bekamen darauf die gelbe Karte gezeigt. Die Nachspielzeit legte der Schiedsrichter auf 4 Minuten fest. Wegen eines taktischen Fouls an Dressel bekam die nächste gelbe Karte ebenfalls ein Spieler des SC Verl gezeigt (92‘). Linsbichler bekam ebenfalls noch die gelbe Karte (93‘). Verl kam noch einmal zu einem Abschluss in der 93‘ Minute, der Ball ging weit am Tor vorbei. Nach gut 4 Minuten Nachspielzeit pfiff Nico Fuchs ab, das Spiel endete Remis, 1:1.
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