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Spielbericht: FSV Zwickau – TSV 1860 München

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Für den TSV ging es am 28. Spieltag der 3. Liga in den Osten Deutschland, zum FSV Zwickau. Nachdem man in den letzten beiden Spielen genau 0 Punkte auf das Konto schreiben konnte, ist die Erwartung jetzt doch hoch, dass sich das mit dem heutigen Spiel gegen den 13. der Tabelle ändert. Es sind vor dem Spiel 5 Punkte, die beide Mannschaften voneinander trennen, der TSV 1860 München hat 37 Zähler auf dem Konto und ist auf Rang 10.

Viel Auswahl an Personal hat Köllner im Moment nicht. Wein ist noch nicht fit, Willsch hatte einen Rückschlag erlitten und ist erneut in der Reha, Belkahia ist nach dem letzten Spiel wegen der Gelbsperre zu Hause. Köllner sagte auf der Pressekonferenz zum Spieltag: „Die Mannschaft weiß, dass sie in der Bringschuld ist“.

Aufstellung

Marco Hiller (1, TW), Niklas Lang (3), Quirin Moll (5), Stephan Salger (6), Stefan Lex (7, C), Fabian Greilinger (11), Dennis Dressel (14), Marcel Bär (15), Yannick Deichmann (20), Richard Neudecker (31), Phillipp Steinhart (36, C)

Ersatzbank:

Tom Kretzschmar (40, TW), Erik Tallig (8), Kevin Goden (16), Merveille Biankadi (19), Tim Linsbichler (22), Marco Mannhardt (28), Maxim Gresler (32), Alexander Freitag (34), Leandro Morgalla (39)

1. Halbzeit

Die Münchner spielten in ihren dunkelblauen Auswärtstrikots. Vor dem Anpfiff gab es ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine, in Form einer Schweigeminute. Anstoß gab es für die Münchner Löwen. Der FSV ging gleich mal heftig nach vorn ins Pressing, aber den ersten Eckstoß gab es nach nicht mal 50 Sekunden für die Löwen. Richard Neudecker brachte den Ball in den Strafraum, der dann doch irgendwie auf das Tor ging, aber der Torwart war gerade noch zur Stelle und konnte den Ball um den Pfosten lenken. Der zweite Eckstoß gleich im Anschluss brachte keine Torgefahr. Es gab Einwurf und in der 3. Minute. Nach einer schönen Einzelaktion von Dressel gab es schon die 3. Ecke für die Löwen. Quirin Moll kam an den Ball, aber der ging weit am Tor vorbei. Im Gegenzug war Hiller dann die Rückversicherung für den TSV, der den Schuss von Zwickau problemlos halten konnte. Die ersten fünf Minuten war abwechslungsreich und es war auch viel Tempo im Spiel. In der 7. Minute fällt Stefan Lex im Strafraum, aber für Schiedsrichter Hanslbauer war der Armeinsatz des Abwehrspielers zu wenig. Die Löwen gingen ebenfalls recht früh auf den Gegner, störten deren Aufbauspiel, und somit war das Spiel in den ersten Minuten etwas zerfahren. Aber im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen waren die Münchner griffiger und giftiger im Spiel. Der nächste Abschluss der Löwen in der 10. Minute landete in den Händen des Torwarts von Zwickau, Johannes Brinkies. Der nächste Angriff der Löwen in der 11. Minute wurde wegen Abseits von Lex abgepfiffen. In der 12. Minute hatte der TSV auch etwas Glück, dass Schiedsrichter Hanslbauer nicht auf den Punkt zeigte. Stephan Salger und Niklas Lang hatten ihre Probleme mit dem Zwickauer Baumann. In der Zeitlupe konnte man erkennen, dass es kein Elfmeter war, zumal die Aktion auch vor dem Strafraum begonnen hatte.

In der 16. Spielminute die erste Ecke für Zwickau. Hiller konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken. Die Ecke von der anderen Seite konnte dafür problemlos von den Löwen verteidigt werden. Zwickau kam in den letzten Minuten besser ins Spiel, die Drangphase der Münchner hatte vorerst ein Ende gefunden. In der 20. Minute bekam Richard Neudecker einen Schlag auf den Fuß ab und musste behandelt werden. Aber Neudecker konnte nach kurzer Behandlung weitermachen. Der Freistoß von Lex endete in einem Konter für Zwickau, der aber gut entschärft werden konnte. In der 22. Minute lagen Lang und Salger auf dem Boden, Schiedsrichter Hanslbauer entschied auf Offensivfoul. In der 24. Minute ein sehr guter Umschaltmoment für die Löwen, aber der Pass von Deichmann auf Bär kam nicht an. In der 25. Minute wurde der Schuss auf das Tor von Neudecker geblockt, nachdem er den Ball im Strafraum von Zwickau erobern konnte. In der 28. Minute ein Ballverlust in der eigenen Hälfte der Löwe, aber Hiller war aufmerksam und kam aus dem Tor an die Strafraumgrenze gelaufen.

In der 32. Minute ein weiteres Lebenszeichen von Zwickau, aber der Schiedsrichter entschied auf Handspiel. Hiller brachte den Ball zurück ins Spiel, der Pass von Moll auf Marcel Bär endete allerdings im Seitenaus und war nicht zu erlaufen. In der 36. Spielminute ging Zwickau in Führung. Hanslbauer ließ Vorteil laufen, nach einem Rempler von Niklas Lang. Die Flanke kam von der rechten Abwehrseite, Hiller war in dieser Situation ohne Chance. Von den Löwen kam nicht viel in Sachen Offensive. Die Bälle, die meist von hinten nach vorn geschlagen wurden, landeten meist beim Gegner, die eigenen Pässe kamen nicht an. Insgesamt war das gezeigte Angriffsspiel der Löwen bis zu diesem Zeitpunkt überschaubar, wenn nicht zu sagen ohne Idee. Die Pässe waren meist unsauber gespielt. Der Rückstand der Löwen war nicht unverdient, wenn man die letzten Minuten als Referenz nimmt. In der 43. Minute war es Lang, der den Torschuss von Zwickau noch verteidigen konnte. Nur eine Minute später die nächste Ecke für die Löwen, wieder von Neudecker getreten. Der Ball kam zu Stephan Salger, aber der Ball rutschte ihm über den Schuh und ging weit am Tor vorbei. Pünktlich nach 45 Minuten gab es den Halbzeitpfiff von Hanslbauer.

2. Halbzeit

Zwickau wechselte Göbel für Gomez zur zweiten Halbzeit ein, Michael Köllner verzichtet auf personelle Änderungen. Nach gerade mal einer Minute ein heftiges Foul an Lang. Lars Lokotsch hatte den Fuß viel zu hoch und traf Lang mit offener Sohle an der Brust. Der Zwickauer Spieler wurde von Hanslbauer mit der roten Karte bestraft und musste das Spielfeld verlassen. Niklas Lang wurde lange behandelt, Leandro Morgalla stand schon an der Seitenlinie bereit und wurde dann auch eingewechselt. Nachdem das Spiel wieder fortgesetzt wurde, hatte in der 51. Minute Marcel Bär die erste Chance aus 8 Metern. Der Ball ging aber am Tor vorbei. Die Löwen sahen mit einem Mann mehr ihre Chance und versuchten nach vorn zu spielen, Zwickau dagegen versuchte sich erst mal defensiv neu zu ordnen. In der 54. Minute nach einem Zuspiel von Bär kam Stefan Lex nicht mehr an den Ball, auch diese Chance war vergeben. Nur zwei Minuten später wollte der Kapitän der Löwen Marcel Bär ins Spiel bringen, wurde aber zum Eckstoß geklärt, der allerdings ungefährlich blieb. Offensiv war von Zwickau in den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit nicht viel zu sehen, waren eher auf die Defensive ausgerichtet. Die Löwen versuchten in den nächsten Minuten alles, aber kamen trotzdem nicht gefährlich vor das Tor von Zwickau.

In der 60. Minute war was es wieder Marcel Bär, der eine Chance nicht nutzen konnte. Der Pfiff erfolgte schon vorher, wegen eines Fouls von Lex. In der 62. Minute bekam Neudecker die gelbe Karte gezeigt. Eine weitere Ecke für die Löwen gab es in den 63. Minute, dieses Mal von Lex getreten, aber der Ball ging ins Toraus. Michael Köllner wechselte nach dieser Szene Greilinger aus, Tallig kam für ihn. Auch Moll musste das Spiel verlassen, für ihn kam Biankadi ins Spiel. Ronny König kam in der 66. Minute bei Zwickau ins Spiel. Biankadi, der gerade eingewechselt wurde, brachte den Ausgleich für die Löwen in der 68. Minute. Bär lies durch, Biankadi konnte einnetzen. Schöner Spielzug der Münchner. Stefan Lex bekam die nächste gelbe Karte, in der 70. Minute. Der Anschlusstreffer gab den Löwen wieder neue Kraft und Mut, es ging weiter in nur eine Richtung, auf das Tor von Zwickau. Und der Löwe ging in der 72. Minute in Führung. Dennis Dressel spielte auf Marcel Bär, der sich diese Chance nicht nehmen lassen wollte und eiskalt verwandelte. In nur 4 Minuten hatte der TSV das Spiel in Zwickau gedreht. In der 75. Minute war es Dressel, der aus 25 Meter mal abzog. Der Torwart konnte gerade noch so den Ball um den Pfosten lenken. Bei der Ecke war es Brinkies erneut, der mit einer Fußabwehr den Nachschuss von Biankadi gerade noch abwehren konnte.

Die Löwen drängten weiter auf das Tor von Zwickau, wollten die Entscheidung mit dem nächsten Treffer. In der 77. Minute der nächste Wechsel bei Zwickau. Horn ging, Willms kam. Nur ein paar Sekunden später eine Doppelchance für die Löwen, aber der Torwart von Zwickau konnte beides Mal erfolgreich aus seiner Sicht eingreifen und das dritte Tor der Löwen verhindern. In der 82. Minute war Marcel Bär auf dem Weg zum Tor, aber die Zwickauer Abwehr konnte den Torschuss gerade noch so verhindern. Die nachfolgende Ecke führte zu einem Fernschuss von Tallig, den aber wiederrum der Torhüter entschärfen konnte, auf Kosten der nächsten Ecke für die Löwen. Neudecker brachte den Ball in den Strafraum, Biankadi scheiterte erneut an dem guten Torwart von Zwickau. Der FSV versuchte in den letzten Minuten verständlicherweise den Ausgleichstreffer zu bekommen, waren aber nicht gefährlich genug. In der 86. Minute war Marcel Bär wieder auf dem Weg zum Tor, wurde ein wenig abgedrängt und versuchte mit der Hake Biankadi ins Spiel zu bringen. Der Versuch klappe allerdings nicht. In der 89. Spielminute der nächste Wechsel bei Zwickau. Könnecke ging, Voigt kam. In der 90. Minute wechselt Köllner Kevin Goden für den Kapitän Stefan Lex ein. Die Nachspielzeit betrug 5 Minuten, auf Grund der doch recht langen Behandlungspause bei der Verletzung von Lang. Kevin Goden machte das 3:1, nur 30 Sekunden nach seiner Einwechslung! Biankadi mit einem Lauf und einem sehr guten Zuspiel auf Goden. Das Spiel war somit in der Nachspielzeit entschieden, nach einem 0:1 Rückstand drehte der Löwe aus München das Spiel zum 3:1 Sieg.

Am Dienstag geht es für die Löwen zu Hause weiter. Das Nachholspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern steht um 19.00 Uhr auf dem Programm.

Titelbild: (c) Imago-Images / Jan Huebner

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