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Spielbericht DFB-Pokal: TSV 1860 – Borussia Dortmund

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Das dritte Pflichtspiel für den TSV 1860 München stand im DFB-Pokal in der 1. Hauptrunde an. Der Gegner im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße war der BVB Dortmund. Die Einstimmung auf dieses Spiel für die Fans begann bereits um 18.30 Uhr mit einem Fanmarsch vom Hans Mielich Platz zum Stadion, auch ein Mottoshirt zu diesem Duell wurde angeboten.

„Wir werden viel leiden müssen“ sagte Trainer Michael Köllner vor dem Spiel, setzt aber gleichzeitig auch auf ein frenetisches Publikum, das mithelfen soll, für die Sensation zu sorgen. Zunächst gelte es aber, so lange „wie möglich im Spiel zu bleiben“, die „eigenen Aufgaben erledigen“. Für die Sensation „müssten aber viele Dinge zusammenkommen“.

Beim Totopokal unter der Woche beim SV Rödelmaier (7:0 Erfolg) hat der Trainer auf sein Stammpersonal verzichtet. Fraglich war vor dem Spiel der Einsatz von Deichmann, der aber doch von Beginn an Auflaufen konnte. Kurzfristig war Semi Belkahia ausgefallen, als Ersatz durfte sich Christopher Lannert von Beginn an zeigen.

Das Spiel zur Prime-Time wurde im ZDF und im Pay-TV bei Sky übertragen, dazu wurden auf Twitter einige internationale Ankündigungen zu diesem Spiel gepostet, von Thailand über Dubai bis nach Brasilien. Eine große Bühne für den Traditionsclub aus München.

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Westkurve beim Spiel des TSV 1860 München vs. Borussia Dortmund

Aufstellung

Marco Hiller (1, TW), Jesper Verlaat (4), Tim Rieder (6), Stefan Lex (7, C), Erik Tallig (8), Marcel Bär (15), Fynn Lakenmacher (19), Yannick Deichmann (20), Christopher Lannert (22), Phillipp Steinhart (36), Leandro Morgalla (39)

Ersatzbank:

Tom Kretzschmar (40, TW), Niklas Lang (3), Quirin Moll (5), Albion Vrenezi (9), Martin Kobylnski (10), Alexander Freitag (13), Meris Skenderovic (14), Daniel Wein (17), Michael Glück (35)

1. Halbzeit

Vor dem Spiel gab es noch eine Gedenkminute an „uns Uwe“, Uwe Seeler, die in einem Applaus endete. Die Löwen-Fans machten von der ersten Minute an richtig Stimmung, mit Feuerwerk von außerhalb des Stadions und einer gelungenen Choreografie in der Kurve. Anstoß hatten die Löwen, die von Beginn an zeigten, dass sie mitspielen wollen. Die erste Aktion hatten die Gäste aus Dortmund, aber die Flanke konnte problemlos abgewehrt werden. Der erste Torschuss der Gäste in der 4. Minute, Hiller war zur Stelle und konnte zur Ecke klären. Der Ball ging im Anschluss über das Tor. Die Löwen machten das zu Beginn gut, standen gut im Raum und gingen früh auf den Gegner. Der zweite Torschuss der Gäste führte dann in der 9. Minute zum 1:0 für den BVB. Marlen traf den linken Innenpfosten, der Ball ging an den rechten Pfosten und von dort aus ins Tor. Den nächsten Torschuss des BVB in der 11. Minute konnte Hiller halten. Lannert bekam in der 12. Minute schon die gelbe Karte gezeigt. In den ersten 15 Minuten kam in der Offensive von den Löwen nicht viel, sie waren in die Abwehrarbeit gebunden und die wenigen Vorstöße sorgten nicht für Gefahr.

In der 16. Minute war es Lakenmacher, der vor dem Tor des BVB auftauchte, aber nicht zum Abschluss kam. In der 17. Minute der erste Eckball für die Löwen, der aber vom BVB verteidigt werden konnte und in einem Konter endete, den aber Morgalla zur Ecke klären konnte. Marcel Bär hatte sich bei dem Konter der Dortmunder verletzt und musste auf dem Platz behandelt werden. In Begleitung der medizinischen Abteilung humpelte er vom Platz. Köllner reagierte und brachte in der 20. Minute Vrenezi für Bär und Lang für Lannert, der auf seiner Abwehrseite Probleme hatte und dazu schon mit der gelben Karten belastet war. In der 24. Minute konnte Land auf kosten einer Ecke die Flanke verhindern, diese endete mit Ballbesitz für die Löwen. In der 26. Minute die nächste Ecke für Dortmund, die allerdings auf Kosten einer Wiederholung abgewehrt werden konnte. Dortmund war klar die bessere Mannschaft, kontrollierten das Spiel. Die Löwen taten sich in der Offensive, auch nach dem Wechsel, schwer, überhaupt in den Strafraum der Gäste zu kommen. Dortmund ging früh auf die Löwen, presste hoch, so dass es nur mit langen Bällen überhaupt nach vorn ging, aber diese Zuspiele kamen zumeist nicht an.

In der 31. Minute ging dann der BVB mit 2:0 in Führung. War auf Grund von dem Spielverlauf nicht überraschend, auch wenn die Löwen in der Abwehr keinen schlechten Job machten. Marco Hiller konnte in der 33. Minute das nächste Tor verhindern. Im Gegenzug war es eine Flanke von Erik Tallig, die Lakenmacher nicht vor dem Dortmunder Torwart erreichen konnte. Die erste gute offensive Aktion der Löwen in dem Spiel. Im Gegenzug ging der Ball unter Marco Hiller durch, ein klassischer Torwart-Fehler der passieren kann. 3:0 für Dortmund in der 35. Spielminute. Die Löwen waren bis zu diesem Zeitpunkt chancenlos gegen diesen Gegner. Sie konnten sich meist nur mit Befreiungsschlägen kurzzeitig etwas Luft verschaffen, von einem Spielaufbau war nichts zu sehen, dazu lies Dortmund den Löwen auch keine Zeit. Und auch in den Zweikämpfen hatte man meist das Nachsehen, wenn man überhaupt in Zweikämpfe kam. In der 42. Minute ein Foul an Lakenmacher, etwa 35 Meter vom Tor der Dortmunder entfernt. Eine der wenigen Möglichkeiten, in den Strafraum des Gegners zu kommen, aber der Freistoß konnte zum Einwurf für die Löwen geklärt werden. Schiedsrichter Benjamin Brand gab 2 Minuten Nachspielzeit, die mit einem Konter für die Löwen begannen, der zu einem Eckball führte. Erik Tallig brachte den Ball in den Strafraum, aber der BVB konnte klären. Obwohl die Nachspielzeit vorbei war, gab es noch eine Ecke für den BVB, der Ball ging aber an allen Spielern vorbei. Mit 0:3 aus Sicht der Löwen ging es in die Pause.

2. Halbzeit

Der BVB wechselte zur 2. Halbzeit Hummels für Süle ein, Michael Köllner verzichtete logischerweise auf einen Wechsel, nachdem in der 20. Minute schon ein Doppelwechsel notwendig war. Die erste Aktion gehörte den Gästen nach wenigen Sekunden, der Ball ging aber am Tor vorbei. In der 49. Minute konnte Morgalla erneut zu einer Ecke für den BVB klären, die aber für keinerlei Gefahr sorgte. Die ersten Minuten in der 2. Halbzeit gingen so weiter, wie die erste aufgehört hatte, in der 52. Minute die nächste Ecke für den BVB, den Nachschuss konnte Marco Hiller per Faust klären. Die Löwen kamen aus der Abwehr nicht mehr heraus, nicht mal mehr mittels Befreiungsschlag. Nur zwei Minuten später wieder eine Ecke für den BVB, der von den Löwen abgewehrt werden konnte, aber sofort wieder die Dortmunder in Ballbesitz. Es ging weiter nur in eine Richtung, auf das Tor der Löwen. Die Löwen standen nur noch hinten drin und machten dicht, offensiv kam von den Löwen nicht viel. Schadensbegrenzung könnte man das nennen. In der 56. Minute waren sie zum ersten Mal in der Halbzeit vor dem Tor der Löwen, der Schuss von Deichmann ging allerdings ein paar Meter am Tor der Dortmunder vorbei. In der 59. Minute eine kurz ausgeführte Ecke der Dortmunder, die im 16er mehr oder weniger frei passen konnten, wie sie wollten, bis der Ball bei Hiller war. Nur ein paar Sekunden später konnte Hiller die nächste Möglichkeit von Dortmund zur Ecke klären.

Der BVB hatte nach wie vor Ballbesitz, die Löwen waren darauf bedacht, kein weiteres Tor mehr zu bekommen. Allerdings konnte die Jungs von Michael Köllner mit dem wenigen Ballbesitz, den sie hatten, nicht viel anfangen, meist war der Ball nach zwei Stationen wieder beim Gegner. Dortmund bekam in der 68. Minute wieder eine Ecke zugesprochen, die Löwen brachten den Ball wieder nicht unter Kontrolle, obwohl der Druck vom BVB etwas nachgelassen hatte. Durch einen Freistoß an der Mittellinie für den TSV, nach einem Foul, kamen die Löwen in den Strafraum, aber Lakenmacher stand im Abseits. Der BVB presste nicht mehr ganz so extrem wie noch zuvor, dennoch gelang den Löwen kein Spielaufbau über mehrere Stationen. Das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin, hatte etwas von einem Trainingsspiel für den BVB. In der 74. Minute die gelbe Karte für Niklas Lang. Den Nachschuss von dem Freistoß konnte Hiller glänzend parieren.

Der BVB wechselten in der 76. Minute doppelt, Hazard und Wolf kamen ins Spiel für Adeyemi und Meunier. In der 78. Minute scheiterte Stefan Lex bei seinem Vorstoß an Hummels. Wieder war es Marco Hiller, der in der 80. Minute den Ball über das Tor zur nächsten Ecke klären konnte und auch diese konnte er entschärfen. Michael Köllner wechselte in der 81. Minute Maris Skenderovic und Martin Kobylanski für Fynn Lakenmacher und Yannick Deichmann ein. Auch Dortmund wechselte noch ein weiteres Mal, Dahoud ging und Emre Can kam in der 83. Minute. Dortmund spielte die letzten Minuten mehr oder weniger herunter, die Löwen kamen aber dennoch nicht nach vorn. In der 86. Minute ein Konterversuch der Löwen, aber Hummels konnte die Flanke problemlos klären. Vrenezi brachte in der 87. Minute noch Skenderovic ins Spiel, aber der konnte den Ball nicht verwerten. In der 90. Minute noch ein Tor für Dortmund, das aber wegen Abseits nicht zählte. Das war die letzte Aktion des Spiel, Schiedsrichter Brand pfiff pünktlich ab.

Titelbild: (c) IMAGO / HMB-Media

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