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Spielbericht: 1. FC Magdeburg – TSV 1860 München

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Die Saison nähert sich ihrem Ende und der TSV 1860 München ist zu Gast beim Liga-Primus und feststehenden Aufsteiger 1. FC Magdeburg. Rein rechnerisch könnten die Löwen noch den Relegationsplatz erreichen, aber primäres Ziel ist nach wie vor den 4. Platz in der Tabelle zu halten, damit die Münchner auch nächste Saison in einem der Lostöpfe bei der Auslosung des DFB-Pokals dabei sind.

Vor dem Spiel haben die Löwen 2 Punkte Abstand auf den SV Waldhof Mannheim, der am letzten Spieltag noch den VfL Osnabrück überholt hat, die mit 55 Punkten jetzt auf dem 6. Rang in der Tabelle stehen. Der Rückstand der Löwen auf Kaiserslautern, die nur noch das morgige Spiel bestreiten müssen (letztes Spiel wäre gegen Türkgücü), beträgt 5 Punkte. Der neue, direkte Konkurrent um den 4. Platz Mannheim spielt heute gegen Wehen Wiesbaden, Osnabrück darf gegen Havelse Auswärts antreten. Die Löwen müssten daher mindestens ein Unentschieden erreichen, um den 4. Platz mit in den letzten Spieltag zu nehmen.

Michael Köllner hat Niklas Lang in die Startaufstellung genommen, Stephan Salger sitzt auf der Bank. Auch Fabian Greilinger darf von Beginn an ran, Erik Tallig bleibt erst mal die Zuschauerrolle.

Aufstellung

Marco Hiller (1, TW), Niklas Lang (3), Quirin Moll (5), Stefan Lex (7, C), Fabian Greilinger (11), Dennis Dressel (14), Marcel Bär (15), Merveille Biankadi (19), Yannick Deichmann (20), Semi Belkahia (27), Phillipp Steinhart (36)

Ersatzbank:

Tom Kretzschmar (40, TW), Stephan Salger (6), Erik Tallig (8), Kevin Goden (16), Milos Cocic (30), Richard Neudecker (31), Maxim Gresler (32), Alexander Freitag (34)

1. Halbzeit

Der Schiedsrichter an diesem Spieltag vor 25.000 Zuschauern war Matthias Jöllenbeck, den Anstoß hatten die Löwen aus München. Biankadi hatte nach 90 Sekunden die erste Möglichkeit, die Löwen in Führung zu bringen. Torwart Reimann der Magdeburger konnte zur Ecke klären, die aber keine weitere Torgefahr brachte. Magdeburg hatte im Nebel einen Freistoß in der 4. Minute, der zur Ecke geklärt werden konnte. Die Sichtverhältnisse waren nicht gut, der Rauch aus der Gästekurve stand im Stadion vor dem Tor von Hiller. Deichmann konnte in der 7. Minute zur Ecke klären, die aber für Magdeburg nichts einbrachte. Der nächste Vorstoß der Löwen endete mit einem zu gut gemeinten Pass von Biankadi auf Deichmann, der den Pass nicht erlaufen konnte. In der 10. Spielminute dann der erste große Aufreger: Magdeburg hatte ein Foul im Strafraum der Löwen gesehen, aber der Schiedsrichter nicht. Der Pfiff blieb aus. Das Spiel in den ersten Minuten kontrollierte Magdeburg, die Vorstöße der Löwen endeten meist an der Strafraumgrenze, wenn nicht schon vorher. In der 13. Minute ein Foul, gegen die Löwen. Atik bekam seine 10. gelbe Karte, fehlt also im letzten Spiel der Magdeburger, aber auch Marcel Bär bekam die gelbe Karte gezeigt, nachdem beide aneinander geraten waren. Im Hinblick auf die Torjägerkanone ist das Fehlen von Atik im letzten Spiel für Bär ein Vorteil.

Magdeburg hatte in den ersten 15 Minuten mehr vom Spiel, ohne die ganz großen Chancen. In der 18. Minute die bereits 4 Ecke für die Hausherren, Hiller konnte den Ball über die Torauslinie bringen. Die nachfolgende Ecke endete mit einem Stürmerfoul und Ballbesitz für die Löwen. In der 20. Minute ein Freistoß für die Löwen, Lex brachte den Ball auf Lang, aber die Abwehr der Magdeburger konnte klären. Kurz darauf die nächste Ecke für die Löwen, Bell Bell lenkte den Ball gerade noch mit dem Kopf über Deichmann. Steinhart brachte den Ball auf Lang, der Ball ging im Tor vorbei. Magdeburg war im Spiel nach vorn nach wie vor bemüht, aber die Durchschlagskraft fehlte gegen gut in der Abwehr organisierten Löwen. Die Konter und schnellen Vorstöße der Löwen blieben allerdings auch ohne Erfolg. In der 27. Minute verhinderte Belkahia mit einem sehr guten Einsatz das Zuspiel in den Strafraum der Löwen und vereitelte so eine gute Chance der Gastgeber. In der 29. Spielminute pfiff Schiedsrichter Jöllenbeck Handspiel von Biankadi. Der Freistoß kam aus etwa 25 Metern von Atik, Hiller konnte den Ball nicht festhalten, aber der Nachschuss ging aus 6 Metern über das Tor.

Nach wie vor bestimmten die Magdeburger das Spiel, die Löwen kamen nur noch selten über die Mittellinie. In der 37. Minute dann komplette Verwirrung im Strafraum. Greilinger und Steinhart brachten den Ball nicht weg, legten dafür für die Gäste vor. Hiller konnte das Tor vereiteln, der Nachschuss konnte geblockt werden und dann erst war die Situation geklärt. In der 38. Minute ein Freistoß für die Löwen, Steinhart brachte den Ball in den Strafraum auf Deichmann, der aber im Abseits stand. Der nächste Versuch der Löwen in der 39. Spielminute, aber die Flanke von Greilinger nach Vorarbeit von Marcel Bär ging ins Leere. Von den Löwen kam bisher offensiv zu wenig, um noch einmal Druck auf Kaiserslautern zu machen. Nach wie vor war es der Gastgeber, der die Partie komplett kontrollierte. Die Gäste aus München waren hauptsächlich mit der Defensive beschäftigt, Konterversuche gelangen meist nicht, weil das Passspiel nicht genau genug war. Mit einem torlosen Unentschieden ging es in die Pause.

2. Halbzeit

Beide Mannschaften kamen ohne eine personelle Veränderung zurück auf den Platz. Die Löwen spielten in der zweiten Hälfte auf den Gästeblock, auf ihre Fans zu. In der 47. Minute waren es die Gäste, die knapp an der Führung vorbei geschrammt sind. Der Ball ging denkbar knapp am Tor von Marco Hiller vorbei. Die zweite Hälfte ging so los, wie die erste endete: Magdeburg war am Drücker, kontrollierte das Spiel und die Löwen waren hinten eingeschnürt. Erste Entlastung gab es in der 49. Minute durch Deichmann. In der 50. Minute die erste Ecke für Magdeburg in der zweiten Hälfte, die Löwen konnten zuerst klären, aber im Nachsetzten dann das Tor für die Gäste. In der 53. Minute eine Ecke für die Löwen, konnte aber zur nächsten Ecke geklärt werden. Der Kopfball von Greilinger ging dann über das Tor. Die Löwen versuchten nun ein anderes Gesicht zu zeigen, aber das gelang nicht so richtig. Zwar kam man vor den Strafraum der Gäste, aber weiter kam man nicht. Michael Köllner reagierte auf den Rückstand und Richard Neudecker bereitete sich für seinen Einsatz vor. Nach einem Foul an Lex in der 59. Spielminute ein Freistoß für die Münchner in der Mitte der Spielhälfte der Magdeburger. Der Freistoß endete allerdings in den Armen von Reimann. Kurz darauf wurde Stefan Lex wieder gefoult, Moll brachte den Freistoß, aber es reichte nicht um Torgefahr zu erzeugen.

Michael Köllner holte Lang vom Spielfeld und brachte Neudecker. Kurz nach der Einwechslung vergab Atik den nächsten Treffer für Magdeburg, der Ball ging an den Außenpfosten. In der 65. Spielminute war es wieder Magdeburg, die näher am Tor waren als die Löwen. Belkahia konnte noch zur Ecke klären. Nur brachten die Löwen den Ball nicht unter Kontrolle und liefen dem Spielgerät nur hinterher. In der 69. Minute ein Lebenszeichen der Gäste, der Schuss von Biankadi ging aber doch weit am Tor vorbei. Steinhart bekam kurz darauf seine 8. gelbe Karte, nach einem doch recht harten Einsteigen am Mittelkreis. In der 70 Minute versuchte es Atik, der im nächsten Spiel auf Grund der 10. gelben Karte keine Toren machen wird, das zweite Tor für Magdeburg zu erzielen, Hiller hatte den Ball sicher. Magdeburg wechselte nach dieser Szene, Ito kam für Schuler, Ceka ging ebenfalls, für ihn kam Kwarteng. Aber nach wie vor waren es die Hausherren, die das Spiel kontrollierten, die näher am zweiten Tor waren, als die Löwen am Ausgleich. In der 74. Minute versuchte es Neudecker, aber der Schuss auf das Tor wurde abgeblockt.

Ito brachte Magdeburg in der 75. Minuten mit 2:0 in Führung, ein Doppelpass hebelte die Dreierkette der Löwen recht einfach aus, Hiller hatte keine Möglichkeit. Michael Köllner brachte im Anschluss an diesen Gegentreffer noch Erik Tallig und Kevin Goden, Dressel und Biankadi mussten runter. Die Löwen versuchten jetzt in der Offensive noch mal nachzulegen, aber wurden nicht gefährlich genug vor dem Tor der Magdeburger. Magdeburg wechselte in der 79, Conde ging, Rieckmann kam, für Krempicki kam Jakubiak. In der 80. Minute vergab Tallig eine Möglichkeit, der Ball ging hoch und weit am Tor von Reimann vorbei. Atik vergab in der 82. Minute erneut, was für den momentanen Torschützenkönig der Löwen, Marcel Bär, gut war. Magdeburg war an diesem Tag klar die bessere Mannschaft, von Augenhöhe kann man bei den Löwen da nicht sprechen, dafür kam offensiv zu wenig. Magdeburg wechselte noch einmal in der 85. Minute. Müller ging, Malachowski kam. Noch eine Ecke für Magdeburg in der 86. Minute, die Löwen brachten den Ball nicht weg, der Nachschuss konnte geblockt werden. Eine weitere Ecke gab es für die Löwen in der 88. Spielminute, aber das war für die Abwehr der Magdeburger kein Problem. Die letzten Minuten des Spiels standen im Zeichen der 3. Liga Meisterschaft von den Gastgebern. In der letzten Sekunde der offiziellen Spielzeit gelang es Atik noch, das 3:0 für Magdeburg zu erzielen. Die Nachspielzeit wurde mit 4 Minuten angezeigt. Für die Löwen gab es noch eine Ecke in der 2. Minute der Nachspielzeit, aber diese Ecke endete mit einem Konter für Magdeburg, den sie zum 0:4 aus Sicht der Löwen nutzten, das ist auch der Endstand.

Titelbild: (c) Imago-Images/Eibner

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