Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern – 1860 München

Am 4. Spieltag in der 3. Liga ging es für den TSV 1860 München (8. Platz, 5 Punkte) zum 1. FC Kaiserslautern (19. Platz, 1 Punkt). In der 3. Liga ist das Spiel das siebte Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs, die Bilanz bisher für 1860 München sind 4 gewonnene Spiele, ein Remis und eine Niederlage. 20.000 Zuschauer waren im Fritz-Walter-Stadion zugelassen, es wurden aber nur etwa die Hälfte an Karten verkauft. Rund 1000 Löwenfans unterstützen die Mannschaft des TSV.

Aufstellung

Keanue Staude (23) ist für Stefan Lex in die Startelf gerutscht, Kevin Goden (16) ersetzt den gelb-rot gesperrten Yannick Deichmann, auch Erik Tallig (8) durfte von Beginn an ran. Im Tor steht wie immer Marco Hiller (1), Stefan Salger (6), Niklas Lang (3), Sascha Mölders (9, C), Dennis Dressel (14), Marcel Bär (15), Merveille Biankadi (19) und Philipp Steinhart (36) bilden die Startelf. Auf der Bank: Tom Kretzschmar (40), Quirin Moll (5), Stefan Lex (7), Fabian Greilinger (11), Lorenz Knöferl (18), Nathan Wicht (24), Marco Mannhardt (28), Richard Neudecker (31), Leandro Morgalla (39).

1. Halbzeit

Die erste große Chance hatte der TSV in der 5. Minute mit Staude nach einem gewonnen Zweikampf von Dressel und einem schönen Zuspiel von Sascha Mölders. Im Gegenzug war Marco Hiller der Retter in höchster Not nach der ersten Chance für den 1. FCK. In der 10. Minuten war es Mölders, der den Ball nach einem Zuspiel von Biankadi nur knapp am Tor vorbei schob. Tallig setzte sich in der 13 Minuten gut durch, aber sein Schuss auf das Tor war zu zentral. Insgesamt kamen die Löwen gut in das Spiel, waren offensiv immer wieder gefährlich und defensiv gut strukturiert. Allerdings fehlten in den nächsten Minuten bis zur Trinkpause die wirklich guten Chancen für den TSV. In der 27. Minute dann der Treffer für den 1. FCK, nach einem Einwurf von Steinhart. Klingenburg drosch den Ball volley ins Netz, keine Chance für Marco Hiller. Der TSV ging dann mit 2:0 in der 34. Minute in Rückstand. Auch hier hatte Hiller keine Chance. Voraus gegangen war ein Ballverlust etwa 30 Meter vor dem eigenen Tor, was als Foulspiel vom 1. FCK gewertet hätten müssen. Schiedsrichter Willenborg sah das allerdings anders. Im Anschluss wurde es immer gefährlich, wenn der 1. FC Kaiserslautern im Strafraum der Löwen auftauchte. Mit dem Rückstand von zwei Toren ging es in die Pause.

(c) imago images/Jan Huebner

2. Halbzeit

Michael Köllner wechselte in der Halbzeit Richard Neudecker und Stefan Lex ein, dafür gingen Tallig und Staude vom Platz. Dennoch wurde der TSV in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit für Kaiserslautern nicht gefährlich. Die erste Gelegenheit gab es in der 52. Minute für Biankadi, der ein Zuspiel auf den 2. Pfosten versuchte, allerdings blieb der Ball für Steinhart unerreichbar. Hiller rettete wieder mal in der 59. Minute. In der 60. Minute musste dann Lang verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Quirin Moll. Insgesamt war Kaiserslautern gefährlicher als der TSV, der immer wieder Probleme in der Offensive und auch in der Defensive hatte. Die erste wirkliche Chance in der zweiten Hälfte hatte der TSV durch Sascha Mölders in der 66 Minute, aber auch hier war der Schuss zu zentral. Nach der Trinkpause schaufelte Steinhart den Ball knapp am Tor vorbei, aber nach wie vor blieben die zwingenden Chancen des TSV aus. In der 72. Minute hatte Bär den Treffer auf dem Fuß, hatte den Torwart schon überwunden, aber ein Feldspieler des 1. FCK rettete vor dem Anschlusstreffer. Quirin Moll machte einen richtig heftigen Abwehrfehler in der 74. Minute, der den 1 FCK zu einer Großchance brachte, aber der Pfosten rettete. In dieser Situation stimmte die Absprache zwischen Hiller und Moll überhaupt nicht. Nach einem Foul an Bär (77‘) und dem darauf folgenden Freistoß, vergab Dressel aus der 2. Reihe seinen Schuss auf das Tor. Lorenz Knöferl kam in der 81. Minute für Biankadi, konnte aber auch keine Akzente setzen. Mike Wunderlich machte dann in der 86. Minute die Niederlage für den TSV klar und schoss das 3. Tor für Kaiserslautern.

(c) imago images/MIS

Am Dienstag, 24.08.2021 geht es zu Hause im Grünwalder Stadtion gegen Viktoria Köln. Anpfiff ist um 18:60 Uhr.

Titelbild: (c) imago images/MIS

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Unknown Member
Gast
Unknown Member
1 Jahr zuvor

In den ersten 15 Minuten musst 1 zu 0 in Führung gehen. Das Foul an Mölders war eigentlich ein Muss-Elfmeter. Die Leichtigkeit und das Wir-Gefühl aus der letzten Saison sind weg. Unverständlich auch, dass Neudecker sich in einem solchen Formtief befindet.
Draufhauen hilft jetzt nichts. Am Dienstag gegen total verunsicherte Köllner kannst mit einem Dreier alles wieder etwas versöhnlicher gestalten. Falls nicht, wird es ungemütlich.

Bodenseelöwe
Gast
Bodenseelöwe
1 Jahr zuvor

Es ist immer wieder das Selbe.
Die ersten zwanzig Minuten hat man eine bis zweit (vielleicht auch drei) Riesenchancen und bringt die Kugel nicht ins gegnerische Tor.
Dann schlägt der Gegner natürlich immer wieder brutal zu.
Oft über die bekanntlich schwache linke Seite!
Zudem ist anscheinend beim Herrn Köllner noch nicht hindurch gedrungen, dass der Zimmer ein Spieler ist, der den Unterschied ausmacht.
Ich denke, der Köllner sollte die Zügel straffer anziehen.
Nach einem überaus glücklichen Unendschieden gegen Türkgücü den Spielern 2 1/2 Tage frei zu geben, sehe ich für sehr gewaagt an.
Zum anderem sollte er nun entlich die richtige Stammformation finden, die zu Beginn spielt.
Vielleicht hilft der Linsbichler als Stürmer vorne diese meist 100%-igen Chancen reinzumachen.

Die momentane Tabelle spiegelt ein nicht gerade optimistisches Bild.

uraltloewe
uraltloewe(@uraltloewe)
1 Jahr zuvor

Wie vielen anderen gefällt mir das Spiel mit Bär als zweitem Stürmer nicht. Bär und Mölders besetzen immer wieder die gleichen Räume, stehen sich dabei auch im Weg. Dass die Abwehr anfälliger wirkt, hängt auch damit zusammen, dass durch den zweiten Stürmer ein Mittelfeldspieler fehlt. Außerdem fehlt mir über weite Strecken das aggressive Anlaufen der Gegner, wie es vorige Saison praktiziert wurde. Die hohe Fehlpassquote ist erschreckend, hängt aber auch mit der Freilaufarbeit zusammen und siehe oben Bär und Mölders.
Es wird höchste Zeit, in die Spur zu finden

chemieloewe
chemieloewe(@chemieloewe)
1 Jahr zuvor

Meine Befürchtung ist leider eingetroffen, wir haben uns zum Türkgücüspiel nicht verbessert u. nun auch nicht nochmal soviel Glück gehabt. Ergebnis war die folgerichtige 3:0-Klatsche auf dem Betze gegen Kaiserslautern.

Als Boris Schommers als Trainer beim 1. FCK einstieg, ließ er auch ein einfaches, aber sehr effektives System spielen. Da wurden Siege in Serie eingefahren. Dann bekam er plötzlich irgendwelche Hirngespinste u. stellte das System grundlegend um. Ab da lief alles voll vor die Wand, trotzdem blieb er stur u. steif bei seiner neuen Spielphilosophie, die nie wirklich fruchtete, Misserfolge häuften sich…ganz zu schweigen, was Biero bei uns so herumexperimentiert hat, mit ähnlichem “Erfolg”.

Ich hoffe, wir, also Michael Köllner, macht nicht einen ähnlichen Fehler u. lässt das bis jetzt nicht sehr erfolgreiche, instabile neue System längere Zeit so weiterspielen, wenn dieses System uns nicht besser macht wie vorher bzw. sich damit nicht sehr bald ergebnismäßig u. spielerisch erkennbare, größere Verbesserungen, Fortschritte u. Erfolge einstellen, sonst vergeigen wir die 1 Saisonphase gründlich u. verlieren den Anschluss zu den oberen Tabellenplätzen, befürchte ich. Für sehr erfolgversprechend halte ich das jetzige System bei den sich bis jetzt zeigenden Problemen auch nicht u. glaube auch nicht an eine baldige Verbesserung mit diesem System. Das ist bis jetzt für mich in den ersten 4 Spielen, besonders in den letzten beiden gegen Türkgücü u. Kaiserslautern, überwiegend ein spielerischer Rückschritt, Einbruch u. Unterschied zu dem sehr oft guten bis sehr guten Fußball der letzten Saison wie Tag u. Nacht. Tut mir leid, aber anders kann ich das, was wir so bis jetzt in dieser Saison in der 3. Liga zusammengespielt haben, nicht bezeichnen.

Ich hoffe, wir bekommen sehr schnell die Kurve u. spielen schnellstens wieder besser u. erfolgreicher Fußball, mit einem taktischen System, das unsere Spieler u. unser ganzes Team gut u. stabil können u. beherrschen. Systemexperimente sollten wir, wenn diese nach 3…4…5 Spielen nicht den erhofften Erfolg u. die beabsichtigten Verbesserungen bringen, sehr schnell wieder beenden u. zu dem gewohnten u. bewährten System zurückkehren!

So, wie gegen Türkgücü u. Kaiserslautern gewinnen wir in Zukunft keinen Blumentopf u. kaum ein Spiel, denke ich!

Rüdiger
Gast
Rüdiger
1 Jahr zuvor

Wir brauchen Spieler die wie Löwen kämpfen und keine Kuscheltauben die nicht wissen warum sie auf dem platz stehen

Rüdiger
Gast
Rüdiger
1 Jahr zuvor

Also die Abwehr muss gewaltig verbessert werden und auch sollte man mal darüber nachdenken warum man solche Schiedsrichter zulässt die nicht mal sehen was ein faul ist oder nicht .
Nun müssen wir Siegen was das zeug hergibt

Andi
Admin
Andi(@andi)
1 Jahr zuvor

Das System funktioniert nicht. Bär kann doch auch 8er oder 10er spielen.

Trotzdem war Staude und dressel gut heute!

_flin_
_flin_(@flin)
1 Jahr zuvor

4. Spiel, und zum dritten Mal die schlechtere Mannschaft. Gegen Würzburg war man auch nicht wesentlich besser, sondern hat ein knappes Spiel gewonnen.

Chancenverwertung ist mangelhaft, und hinten brennt es lichterloh. Man kann schon froh sein, dass es in den letzten 2 Spielen nur 4 Gegentreffer waren, und nicht doppelt so viele.

Türk Gücü hat uns schon so nass gemacht, dass es peinlich war, und Lautern jetzt wieder. Wo letztes Jahr vom Gleichgewicht die Rede war, ist das Gleichgewicht dieses Jahr, dass es weder vorn noch hinten klappt.

Meiner Meinung nach funktioniert das neue System mit den 2 Spitzen nicht. Das Mittelfeld ist zu defensiv schwach, und im Spielaufbau kommt auch zu wenig rum. Die Stürmer stehen zu oft vorne rum, und wenn dann mal Chancen herausgespielt werden (auch nicht mehr als im alten System) werden sie vergeigt.

Da muss schnell etwas passieren. Auch wenn es bei den Gegentoren heute auch jedesmal individuelle Fehler gab, erscheint mir doch das System weder sattelfest noch offensiv schlagkräftig.

Wir haben letzte Saison auch mal verloren oder Unentschieden gespielt, aber so unterlegen wie die letzten drei Spiele waren wir nie.

Dennis
Gast
Dennis
1 Jahr zuvor

Katastrophe!!! Reisst euch jetzt mal am Riemen

a-schlegel
a-schlegel(@a-schlegel)
1 Jahr zuvor

Klar, man kann immer verlieren in dieser Liga. Auch bei den krisengeschüttelten Lauterern. Aber das wie macht mir dann schon langsam Sorgen. Man kann sich ja einmal übertölpeln lassen wie beim 1:0, aber wenn dann da 2:0 kurz danach anschaut und wie schläfrig da nach dem Ballverlust (was ein Foul war, keine Frage) von der Defensive reagiert wurde, dann ist das sehr bedenklich. Da beobachtet Salger den Rückraum und entscheidet sich trotz heranlaufenden Lauterer Stürmer dafür den Fünfer abzudecken, wo eigentlich noch zwei andere Kollegen stehen, die übrigens auch absolut schläfrig herumgetrabt sind. Und was mich dann wirklich rasend macht, ist dann das Defensiv-Verhalten von Tallig, der vom Ballverlust Dressels an bis zum Einschlag in einer Sorglosigkeit und Schläfrigkeit da herumläuft statt im Vollsprint den Rückraum abzudecken, das ist für mich eines Profi-Fußballers nicht würdig. Und da muss ich jetzt einfach mal die Luft ablassen: wie oft und mit welchem Zweck bringt er diesen überforderten Tallig. Dem fehlt alles zu einem guten Mittelfeldspieler. Er hat kaum Technik, soll den Gerüchten nach zu urteilen einen guten Schuss haben, den er aber nie einsetzt und ihm fehlt einfach jegliche Spielübersicht. Und Köllner bringt ihn wieder und wieder und wieder. Deswegen geht diese Niederlage auch auf die Kappe von Köllner.

Was mich auch erschreckt: wo ist eigentlich der tolle Fußball der letzten Saison geblieben? Was war das für eine Wohltat endlich mal ein System bei Sechzig zu entdecken. Man lief aggressiv an, verdichtete die Räume unglaublich im Mittelfeld und spielte blitzgescheit mit einfachen Fußball nach vorne. Das gelang nicht immer, aber es war immer ein System zu entdecken und das ist für mich die höchste Lob, das man einem Trainer machen kann: die Mannschaft hatte eine Handschrift. Nur, wo ist die geblieben? Gegen Darmstadt sah man sie noch, aber die letzten zwei Spiele waren schlimm. Ich kann mir schon denken, was Köllner vor hat, in dem er Bär auch mit nach vorne bringt um Raum für Mölders zu schaffen. Damit unser Spiel weniger ausrechenbar ist. Aber so funktioniert das nicht. Bär hat einen prima Einstand gehabt gegen Würzburg, aber rennt die letzten beiden Spielen auch etwas neben der Musik her. Er umkreist den Strafraum zwar, geht aber nahezu nie richtig rein, also ist er im Endeffekt “nur” ein weiterer Lex, Biancadi oder Staude, aber kein Strafraumbrecher. Das bleibt Hoheitsgebiet von Mölders. Ich weiß jetzt nicht, ob das wirklich so geplant war, aber für mich macht das gerade nicht so viel Sinn Bär so einzusetzen. Der muss mehr rein in den Strafraum, auch wenn Mölders das als Majestätsbeleidigung empfindet.

Ansonsten weiß ich auch nicht, wie man Biancadi und Lex endlich Effektivität beibringen könnte. Das sind Spieler, die dich auf Bierfilzerl austanzen, aber nahezu jeden Pass oder Flanke versemmeln. Das nennt man dann wohl brotlose Kunst. Und was mit Neudecker los ist, macht mir langsam wirklich Sorgen. Das sieht mir nicht danach aus, als ob er noch große Lust hat. Das wirkte schon sehr lustlos.

Es musst wieder einfacher gespielt werden mit festen Zuordnungen. Ein klarer Ball muss her, Dreiecke im Mittelfeld bilden, Außen wieder besetzen und einfache Kombinationen spielen. Jeder stirbt gerade in Schönheit und versucht sich, weil man ja angeblich so eingespielt ist, in No-Look-Pässen durch die Mitte. Wenns klappt, sieht es prima aus, doch spätestens nach der zweiten Chance von uns hat auch Lautern gemerkt, wie der Hase läuft und in der Mitte alles zugestellt. Konnte man ja auch, weil von Außen nur unfassbar schlechte Flanken in den Strafraum segelten.

Ich hoffe, die Mannschaft bekommt jetzt schnell die Kurve. Ich kann nur raten, versucht euch momentan eher wieder auf den einfachen, aber wirkungsvollen Fußball der letzten Saison, sonst haben wir ganz schnell eine Krise da. Bin wirklich gespannt, wie Köllner das in den nächsten Tagen angeht und wie unser Spiel nächsten Dienstag aussieht.

dabrain1860
dabrain1860(@dabrain1860)
1 Jahr zuvor

Was mir heute ganz besonders gut gefallen hat war wirklich
———-> nichts!
Schade, denn heute habe ich mir wirklich drei Punkte erhofft. Klar es ist jetzt auch kein Weltuntergang und die Jungs werden diese Saison auch noch richtig rocken aber für ein eigentlich eingespieltes Team waren meine Erwartungen zu Saisonbeginn wohl etwas zu hoch.
Was soll’s, Mund abwischen und weiter geht’s!

siggi
siggi(@gscheiderl)
1 Jahr zuvor

Das mache ich ganz selten: ein Spiel nicht zu Ende ansehen. Nach dem 3:0 war der Fernseher aus. Bis dahin hatte ich immer noch gehofft. Da ist der Wurm drin. Ein ganz ein dicker…

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