Es ist eine traurige Posse, die der TSV München von 1860 e.V. aktuell erlebt. E-Mails wurden geleakt und aus vertraulichen Gesprächen gelangten Informationen nach außen. Auch GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... Marc-Nicolai PfeiferMarc-Nicolai Pfeifer wurde am 19. Dezember 1980 in Ludwigsbu... soll Informationen bekommen haben, die für ihn nicht bestimmt waren. Mit weitreichenden Folgen. Der Verwaltungsrat entzog Vizepräsident Hans SitzbergerHans Sitzberger wurde am 6. Februar 1953 in Schönberg im Ba... das Vertrauen. Der sieht sich als Opfer.
Der Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. hat dem Vizepräsidenten Hans SitzbergerHans Sitzberger wurde am 6. Februar 1953 in Schönberg im Ba... das Vertrauen entzogen. Im Rahmen einer Befragung, die entsprechend protokolliert ist, konnte das Gremium nicht anders, als diesen Schritt zu gehen. Eine einvernehmliche Lösung hatte Sitzberger abgelehnt. Auf Facebook wehrt sich der Unternehmer nun.
Seine Stellungnahme:
Seit über acht Jahren bin ich Vizepräsident des TSV 1860 München, meinem Herzensverein.
Ich habe in diesen Jahren unzählige Stunden völlig selbstlos, ehrenamtlich und immer leidenschaftlich gerne für meinen Verein gearbeitet, habe so viele Menschen und Fans kennen und schätzen gelernt, habe unzählige Mitglieder und Lebenszeitmitglieder geworben und gewonnen, bin tausende von Kilometern gefahren, um unzählige Veranstaltungen zu besuchen und habe an ganz vielen Tagen auch finanziell alles gegeben, um für meinen Verein das Unmögliche möglich zu machen.
Mir ging es dabei vor allem um die Menschen, die Nähe zu den Mitgliedern, das Gefühl der Gemeinsamkeit, denn ich glaube, nur gemeinsam sind wir stark.
Völlig egal worum es ging, ich hab es von Herzen gern getan, nicht nur für den Fußball, sondern für alle Abteilungen.
Es war für mich die größte Ehre, die mir je widerfahren ist.
Ich wurde vom Verwaltungsrat aufgefordert mein Amt niederzulegen. Der Grund dafür hat mit den aktuellen Anschuldigungen nichts zu tun. Man bat mich zu gehen, aufgrund einer wie ich finde, völlig nachvollziehbaren Entscheidung meinerseits. Der Verwaltungsrat sah das anders.
Man bot mir zu diesem Zeitpunkt an, mein eben beschriebenes Engagement öffentlich anzuerkennen und mich in Ehren gehen zu lassen, wenn ich meinen sofortigen Rücktritt erkläre.
Man drohte mir gleichzeitig mit öffentlicher Diffamierung, falls ich das nicht tue.
Ich bin nicht zurückgetreten. Das Resultat dessen kennen wir jetzt.
Die gestrigen Zeitungsartikel und die öffentliche Bekanntmachung des Verwaltungsrates überraschen mich daher nur inhaltlich.
Ich habe zu keinem Zeitpunkt Interna aus vertraulicher Korrespondenz des Präsidiums an die Öffentlichkeit gegeben, weder an die Presse, noch an den Mitgesellschafter, an niemanden.
Den Verteiler, an welchen die Email die wir alle in der AZ lesen können vor gut einem Jahr verschickt wurde, hat unser Präsident ausgewählt und leider hat er ihn nachweislich nicht ausschließlich auf das Präsidium beschränkt.
Es gibt für die Anschuldigungen des Verwaltungsrates gegen mich keine Beweise und keine Grundlage. Sie wurden plötzlich aus der Luft gegriffen. Über die Hintergründe kann ich nur mutmaßen. Ich frage mich: Von welcher Agenda soll ich das Bauernopfer werden?
Wenn ich eines mit Sicherheit sagen kann, dann ist das, dass ich zu jeder Zeit in meinem Leben immer zu 100% aufrichtig und ehrlich war. Das gereichte mir nicht immer zum Vorteil, doch das hat mich nie daran gehindert, genau das zu sagen, was ich denke: Die Wahrheit.
Ich bin nicht dafür gemacht, Spielchen zu spielen. Mir fehlt die nötige Eloquenz zur Scheinheiligkeit.
Genau aus diesem Grund sehe ich der Zukunft gelassen entgegen, wie auch immer sie aussehen mag. Ich weiß, dass ich mir nichts vorzuwerfen habe, dass ich mir selbst abends im Spiegel ins Gesicht schauen kann und dass ich mir selbst immer treu geblieben bin.
Folgen könnten drastisch sein
Ob sich Sitzberger damit einen Gefallen getan hat, muss man bezweifeln. Durchaus möglich, dass der Verwaltungsrat nun die Abberufung von Sitzberger als Vizepräsident einleiten und eine entsprechende außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen muss. Dann werden wohl auch einige Details zu den Gründen den Mitgliedern bekannt. Die Gründe sind sorgfältig dokumentiert, versichert der Verwaltungsrat. Die Mitglieder werden dann bewerten können, ob der Vertrauensentzug gerechtfertigt war.