Ein Kommentar
Es war schon immer so, werden die Spötter anmerken. Eine Hiobsbotschaft jagt die andere. Der Verein kommt nicht zur Ruhe. Trotz gefühltem tausendmaligen Strategiewechsel. Und das ist definitiv nicht gut. Denn es wird denen in die Hände spielen, die eine völlig andere Strategie fahren wollen. Die sich loslösen wollen vom traditionellen e.V. und der kommerziellen Ausrichtung die Türen öffnen wollen.
Die Strategie der ruhigen Hand und der wenigen Worte, die vom Präsidium und dem Verwaltungsrat strikt durchgehalten wurde, gingen bislang auf. Kaum einer hat etwas gesagt. Die neugewählten Verwaltungsräte ohnehin nicht. Und es hat funktioniert, weil der Verein auf eine Basis der Hoffnung bauen konnte. Eine Hoffnung, die vor allem durch den IST-Zustand in der Regionalliga zustande kam: Heimatliche Atmosphäre im Grünwalder Stadion, willensstarke und treue Spieler, ein kämpferischer TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... und vor allem die Tabellenführung. Davon hat Präsidium und Verwaltungsrat profitiert. Man konnte im Hintergrund arbeiten. Doch Fakt ist: In der Winterpause bedarf es Antworten.
Im Moment jagt eine Mutmaßung die andere. Der e.V. hat viele Mitstreiter, doch in der Zwischenzeit kommt deutlich Unruhe in die Fanszene. Viele wollen Klartext hören. Man muss die Stunde der Gunst nutzen. Ein klarer Strategiewechsel im Hinblick auf die Transparenz ist unbedingt notwendig. Der Rücktritt von Saki StimoniarisAthanasaios "Saki" wurde am 9. April 1971 in München gebore... ist ein heftiger Schlag. Egal was im Hintergrund passiert ist oder wie man es am Ende begründen wird. Mit “wir gehen als Freunde auseinander” wird man wohl kaum diesen Abgang abtun können. Stimoniaris wurde von der Mitgliederversammlung gewählt. Man hat ihm genauso das Vertrauen geschenkt wie allen anderen. Man ist davon ausgegangen, dass der Verwaltungsrat auch diesen Auftrag annimmt: Gemeinsam für das Wohl des Vereins einzustehen. Mit den Personen, die man gewählt hat. Das ist nicht gelungen.
Fakt ist, der Verein benötigt aktuell an mehreren Positionen Führungspersönlichkeiten, die Klartext sprechen. Und nicht nur das, sondern auch Visionen haben, sie leben und vor allem repräsentieren können. Die kommende Woche wird entscheidend sein. Und das ist hart, kurz vor Weihnachten. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt und definitiv von keinem so gewollt.