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„Schauen wo uns unsere Mannschaft – auf die wir stolz sind – hinbringt“ – Pfeifer im Löwen-Podcast

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Lange Zeit war es ruhig um den offiziellen Löwen-Podcast. Nach der letzten Folge im November 2022 endete die Podcast-Reihe ohne Information wie es weitergeht. Nun gibt es eine Neuauflage. In Folge 3 war Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer zu Gast.

Der offizielle Löwen-Podcast hat ein Facelift bekommen. Zukünftig interviewen Jan Mauersberger, Stadionsprecher Sebastian Schäch und Kabarettistin Claudia Pichler Persönlichkeiten rund um den TSV 1860 München. Nach den ersten beiden Folgen mit Cheftrainer Maurizio Jacobacci und Torwart Marco Hiller, stand Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer als Interviewpartner zur Verfügung. Die Folge kann man sich auch unter Youtube anschauen.

Im 40-Minütigen Gespräch tritt Pfeifer gewohnt charmant und eloquent auf. Er erzählt offen über seinen Werdegang als dualer Student des Studienganges Sportmanagement, seine beruflichen Anfänge bei Nike, Hummel und später bei den Stuttgarter Kickers. Auch über seine Großfamilie erzählt Pfeifer ausführlich. Die Eltern haben „studiert, später promoviert und sind gependelt zwischen Stuttgart und Tübingen.“ Seine Eltern sind in der Pharmazie bzw. Apothekerbranche tätig. „Im Dreijahres-Rythmus kam dann Bruder um Bruder – wir sind fünf Jungs, also Großfamilie. Ich bin der Älteste, erstgeboren“. Ein Bruder hat sogar bis vor Kurzem in Giesing gelebt. Interessant ist, dass seine ganze Familie als Ärzte oder Apotheker tätig sind, nur er sich voll und ganz dem Fußball verschrieben hat. Sein Ziel war es „eines Tages in Verantwortung bei einem Fußballverein gehen zu können“.

Den ersten Kontakt zu den Löwen hatte Pfeifer in seiner Zeit bei Nike. Nike legte damals immer mehr den Focus auf Fussball und Pfeifer kombinierte seine Tätig für den Sportartikelhersteller mit einem Zweistudium an der TU in München. „Wer in München lebt, der kommt an Sechzig nicht vorbei“ so Pfeifer. Im weiteren Verlauf des Interviews erzählt Pfeifer über seinen Einstieg bei den Kickers, die gerade abgestiegen waren. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Pfeifer sei jedoch „Optimist“ der das „Glas eher halbvoll sehe“. Er sei sowieso eher Derjenige der „versucht die Verantwortlichkeit zu übernehmen, weniger mit großen Worten sondern mit Taten versuchen der Verantwortung gerecht zu werden.“

„Es ist ein Privilig für die Löwen arbeiten zu dürfen“

Der Beginn seiner Tätigkeit bei den Löwen fällt mitten in die Corona-Pandemie. Auf Nachfrage von Schäch, dass dies wohl besonders harte Einstiegsbedingungen waren, äußerte sich Pfeifer zurück haltend, dass er dies „nicht zu hoch hängen will“ und „er hatte einen tollen Einstieg“. Der Erstkontakt zu den Löwenverantwortlichen lief über Präsident Robert Reisinger. Beide Gesellschafter hätten ihm den Anfang leicht gemacht und ihn unterstützt. Auch die damalige Unterstützung vom Hauptsponsor „die Bayerische“ verhalf Pfeifer, genauso die gute Vorarbeit von Michael Scharold. Die Situation war „sehr komfortabel“. Seine Abteilung sieht Pfeifer nicht nur als Dienstleister am Sport, sondern auch als Dienstleister am Umfeld. Er ist in einem stetigen Feedbackprozess und sucht gerne die Nähe zu den Fans, die ihm gerne ihre Ansichten zum Club spiegeln dürfen. Auf Sebastian Schächs Frage, ein bisheriges Résumé zu ziehen antwortet Pfeifer deutlich: „Wir haben bisher noch nichts erreicht oder noch nichts großes Zählbares erreicht (..) dass wir sportlich aus dieser Liga irgendwann mal wieder rauskommen“.

Bis dahin zeigt sich Pfeifer im Podcast-Interview äußerst auskunftsfreudig und authentisch. Leider schafft er es nicht, auch bei kritischeren Themen diese Haltung beizubehalten. Beispielsweise interessierte Schäch, ob es Situationen gab die Pfeifer hätte Anders entscheiden können. Der Geschäftsführer gibt zwar zu Fehler gemacht zu haben, gibt sich dann aber mit den üblichen Floskeln zufrieden. „Man dürfe nicht in der Vergangenheit schwelgen“, „man müsse nach vorne schauen“, „aus dem Gelernten müsse man bessere Entscheidung für Sechzig treffen“. Welche Themen Pfeifer meint, bleibt offen.

Stolz auf die Mannschaft

Zum Ende des Gesprächs – ab Minute 31. – wird die aktuelle Situation um den fehlenden Sportdirektor thematisiert. Pfeifer bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich für die Zusammenarbeit mit Günther Gorenzel. Der Ausstieg von Gorenzel sei aber „kurzfristig, mitten in der Transferperiode“ gekommen und man habe sich dann „im Kollektiv zusammengerauft“ in der jeder versucht hat seine Kompetenzen in den Gesamtprozess einzubringen. In der Kaderzusammenstellung waren laut Pfeifer Trainer Maurizio Jacobacci, Scout Jürgen Jung, Manfred Paula der das NLZ leitet, Teammanager Fatih Aslan, in Richtung Kommunikation Rainer Kmeth und er selbst eingebunden. Pfeifer erwähnt an dieser Stelle, dass dies früher aber Aufgabe von Jürgen Jung, des Trainers und Sport Geschäftsführer Günther Gorenzel war. Kursierende Gerüchte um die Mitwirkung von Max Kothny werden im vereinseigenen Podcast logischerweise nicht kommentiert. Auch das Mitwirken von Anthony Power, was Jacobacci in seiner PK Ende Juli bestätigte, bleibt unerwähnt. Weitere Informationen wann und ob nun ein neuer sportlicher Leiter eingestellt wird, bekommt man nicht.

„Es war ein intensiver Sommer für alle“ und jetzt würde man schauen, wo die Mannschaft den TSV 1860 München hinbringt. Man sei „stolz auf unsere Mannschaft“.

WEISS & BLAU – Folge 3 mit Sebastian Schäch & Marc-Nicolai Pfeifer – YouTube

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