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Ruhig, sachlich und sympathisch – Michael Köllner überzeugt bei erster Pressekonferenz

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Der TSV 1860 München hat seinen neuen Trainer für den Profifußballbereich vorgestellt. Die kommenden Spiele werden sicherlich einen ersten sportlichen Eindruck bringen, was Michael Köllner mit der Mannschaft erreichen kann. Medial überzeugt der neue Löwen-Coach mit einer ruhigen, sachlichen und vor allem sympathischen Art. Und mit einer gehörigen Portion Humor.

Die mediale Lupe, die auf den TSV 1860 München gerichtet ist, will vor allem eins: Unstimmigkeiten unter den Löwen finden und in die Öffentlichkeit zerren. Mit Michael Köllner könnte der Fokus auf den Sport gelingen. In 60 Minuten stand er den Journalisten Rede und Antwort. Klubpolitischen Themen weicht er dabei nicht aus. Im Gegenteil. Er bringt die gestellten Fragen auf die sportliche Ebene. Sympathisch und authentisch vermittelt er den Eindruck eines Trainers, dem vor allem die Spieler und deren Entwicklung wichtig ist. Und auch der Nachwuchsbereich liegt ihm am Herzen. Gerade das hat Geschäftsführer Günther Gorenzel von dieser Personalie überzeugt. Junge Spieler zu entwickeln und an die Profimannschaft heranzuführen habe Köllner bereits durchlebt. Das würde nun auch auf Sechzig zukommen.

Zielsetzungen

Michael Köllner ist hoch motiviert. “Ein Verein, der in der Bundesliga war, will nicht Jahre lang in der Dritten Liga bleiben”, meint er. Tradition sei jedoch kein Anspruch auf die Bundesliga. Man bekommt im Fußball nichts geschenkt. Auf die Frage nach seiner Zielsetzung verbreitet er Optimismus. Vom Aufstieg in den kommenden drei Jahren spricht er nicht. Man müsse punkten. Er sieht die ganze Sache von Spiel zu Spiel. “Wenn wir die nächsten fünf Spiele gewinnen, gehen wir als Dritter in die Winterpause”, meint Köllner. Vielleicht sei dieses Jahr noch etwas möglich, vielleicht nächstes Jahr. Der TSV 1860 biete viele Möglichkeiten. Die müsse man nutzen.

Blick nach vorne

Auf die Frage nach Daniel Bierofka und dessen Weggang lässt sich Köllner auf keine Mutmaßungen ein. Er schaut nach vorne. Jetzt sei ein neuer Trainer da. “Was vergangen ist, ist nebensächlich.” Seine Aufgabe sei es, jedes Wochenende eine scharfe Mannschaft auf den Platz zu schicken. Es sei gut, dass die Mannschaft Bierofka vermisse. Es wäre seltsam, wenn sie ihm nicht nachtrauern würden. Aber nun richte sich der Blick nach vorne. Jeder einzelne Spieler trägt das Wappen auf der Brust. “Wenn ich mein Trikot als Spieler anziehe, dann habe ich ein Wappen drauf. Und für diesen Verein stehe ich”.

Gesellschafter waren sich einig

Auch Günther Gorenzel äußert sich. Gesellschafter Hasan Ismaik habe sich aus der Trainerfrage bewusst herausgehalten, sei jedoch über jeden Schritt informiert gewesen. Alle Gesellschafter waren mit der Entscheidung, Michael Köllner zu verpflichten, einverstanden. Man wolle mit Köllner in die Zukunft gehen. Besonders positiv, so Gorenzel, sei die Tatsache, dass nichts nach außen gelangt sei.

Der neue Trainer überzeugt zumindest verbal. Man spürt, dass er “Bock” auf die neue Herausforderung hat und sich auf keine klubpolitischen Spielchen einlassen möchte. Er grenzt deutlich die Verantwortungsbereiche ab. Sein Bereich ist auf dem Platz zu finden. In enger Verzahnung mit dem Nachwuchsbereich.

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