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Robert Reisinger zum Grünwalder Stadion: “… müssen mit Stadt Lösung finden, wie wir das Stadion zweitligatauglich kriegen”

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Trend geht wieder zum städtischen Stadion

Robert Reisinger bekennt sich in der Montagsausgabe der Zeitschrift Kicker klar zum Grünwalder Stadion. “Wir müssen mit der Stadt eine Lösung finden, wie wir das Stadion zweitligatauglich kriegen”, erklärt der Präsident des TSV München von 1860. Der Trend würde aus seiner Sicht wieder zum städtischen Stadion gehen. Das Stadion draußen auf der grünen Wiese hingegen komme aus der Mode. Was Logen und Buisness-Seats anbelangt müsse man kreative Lösungen finden. Damit gibt Reisinger einem Neubau im Umland quasi eine Abfuhr. Und auch eine Rückkehr in die Allianz Arena ist ausgeschlossen. Reisinger erklärt, dass jedes Jahr eine Million Euro gefehlt hätte, deshalb habe man dort die Verträge gekündigt.

Olympiastadion: Stadion im Stadion wäre eine Option

Auch die Option des Olympiastadions sieht Reisinger skeptisch. “Die Stadt hat aktuell dort keinen Fußballbetrieb vorgesehen”, erklärt der Präsident. Er spricht dabei die planerische Betrachtung der Bundesligatauglichkeit an. Die wurde durch die Olympiapark München GmbH für die aktuell ausstehende Sanierung nie berücksichtigt. Aus Kostengründen.

Eine Option wäre das Olympiastadion für Reisinger dann, wenn man wie in Leipzig ein Stadion im Stadion verwirkliche. Das dortige “alte Zentralstadion” fasste ursprünglich 100.000 Zuschauer. In dieses Stadion setzte man ein reines Fußballstadion mit einer Kapazität von 42.959 Plätzen. Der Grund hierfür war die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Noch immer sieht man den grünen Wall des alten Stadions, der das neue Stadion umgibt. In München wäre die Umsetzung jedoch deutlich komplexer, da hierbei die Dachkonstruktion mit berücksichtigt werden muss. Das alte Zentralstadion hatte kein Dach und das neue Fußballstadion wurde einfach mittig hineingesetzt.

Jährliches Minus wegen Altverbindlichkeiten

Jahr für Jahr macht die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA Verluste. In dieser Saison laut dem Kicker rund 1,5 Millionen Euro. Das jährliche Minus sei auf die Altverbindlichkeiten zurückzuführen, erklärt Präsident Reisinger. Das ist verständlich, denn die KGaA hat enorm viele Schulden bei HAM International.

Auch im Hinblick auf Investor Hasan Ismaik äußert sich der Löwenboss. Er selbst habe keinen persönlichen Kontakt zu Ismaik, alles würde über Anwälte und über die Vertreter im Aufsichtsrat laufen. Das wäre eine “sachbezogene Distanz” und wäre in der Zusammenarbeit produktiver. Ein Vertreter von Ismaik ist allerdings erst vor wenigen Tagen zurückgetreten. Peter Cassalette legte sein Amt nieder. Damit ist quasi nur noch Saki Stimoniaris als Vertreter direkt in München. Ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt der Bruder des Investors, Yahya Ismaik. Der hat jedoch vor kurzem ein Amt als CEO in Jordanien übernommen und ist selten in Deutschland.

Stimoniaris: Ismaik liegt der Verein zu sehr am Herzen

Saki Stimoniaris betont gegenüber dem Kicker, dass “der Hasan, den ich kenne” seine Anteile nicht verkaufen werde. Dafür würde ihm der Verein “zu sehr am Herzen” liegen. Er erwarte zudem eine “gewisse Dankbarkeit”. Einige Fans in den Foren sehen das kritisch. Ismaik hatte zwar im Sommer rund 2 Millionen in Form von Genussscheinen versprochen. Doch erst nach Androhung einer Strafe durch den DFB sowie den medialen Druck hatte er dann das Geld überwiesen. In den vergangenen Tagen wurde das ausführlich auf den Diskussionsplattformen diskutiert.

Weitere Aussagen im aktuellen Kicker

Neben dem Präsidenten Robert Reisinger, HAM-International-Vertreter Saki Stimoniaris kommen auch Günther Gorenzel, Benny Lauth, Bernhard Winkler, Michael Hofmann und einige Fans zu Wort.

Im Grunde zeigt der Bericht jedoch nichts Neues auf. Alle vom Kicker interviewten Personen vertreten die allseits bekannten Meinungen. Große Überraschungen gibt es nicht.

Den Kicker gibt es seit heute am Kiosk oder im Zeitschriften-Fachhandel.

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