Im Fall des ehemaligen MAN-Betriebsratsvorsitzenden Athanasios Stimoniaris liegen der Fachzeitschrift Business Insider (Axel Springer SE) neue Informationen vor. Recherchen der Zeitschrift, die zum Axel Springer SE gehören, rücken den schnellen Rücktritt von Stimonaris in ein anderes Licht.
Laut Business Insider haben mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen bestätigt, dass die Compliance Abteilung von MAN bereits vor Wochen eine Untersuchung eingeleitet haben. Stimoniaris habe als Betriebsratsvorsitzender eine “Reihe unzulässiger Privilegien erhalten und genutzt”. Er soll auch einen Betriebsratskollegen als seinen innoffiziellen Chauffeur eingesetzt haben, so die Vorwürfe.
MAN wird sich wohl mit Stimoniaris mehr beschäftigen müssen. “Das Betriebsverfassungsgesetz untersagt ausdrücklich, Mitglieder des Betriebsrates zu benachteiligen oder zu begünstigen”, schreibt Business Insider und dabei würde auch geprüft, “ob verantwortliche MAN-Personalvorstände in den vergangenen Jahren” dem Betriebsratsvorsitzenden Stimoniaris unzulässige Vorteile eingeräumt oder solche gebilligt haben. Die Tragweite könnte enorm sein. Vor dem Landgericht Braunschweig müssen sich aktuell vier VW-Personalmanager wegen des Verdachts der Untreue verantworten.
Saki Stimonaris ist davon unabhängig weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA. Ismaik hat ihn als Aufsichtsrat in die KGaA der Löwen bestellt. Der Mehrheitsgesellschafter bei 1860 kann insgesamt 3 Aufsichtsräte stellen. Sein ehemaliger Arbeitgeber MAN ist Premium Partner der Löwen.
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