Recherche von Business Insider: Unzulässige Privilegien für Saki Stimoniaris bei MAN?

Im Fall des ehemaligen MAN-Betriebsratsvorsitzenden Athanasios Stimoniaris liegen der Fachzeitschrift Business Insider (Axel Springer SE) neue Informationen vor. Recherchen der Zeitschrift, die zum Axel Springer SE gehören, rücken den schnellen Rücktritt von Stimonaris in ein anderes Licht.

Laut Business Insider haben mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen bestätigt, dass die Compliance Abteilung von MAN bereits vor Wochen eine Untersuchung eingeleitet haben. Stimoniaris habe als Betriebsratsvorsitzender eine “Reihe unzulässiger Privilegien erhalten und genutzt”. Er soll auch einen Betriebsratskollegen als seinen innoffiziellen Chauffeur eingesetzt haben, so die Vorwürfe.

MAN wird sich wohl mit Stimoniaris mehr beschäftigen müssen. “Das Betriebsverfassungsgesetz untersagt ausdrücklich, Mitglieder des Betriebsrates zu benachteiligen oder zu begünstigen”, schreibt Business Insider und dabei würde auch geprüft, “ob verantwortliche MAN-Personalvorstände in den vergangenen Jahren” dem Betriebsratsvorsitzenden Stimoniaris unzulässige Vorteile eingeräumt oder solche gebilligt haben. Die Tragweite könnte enorm sein. Vor dem Landgericht Braunschweig müssen sich aktuell vier VW-Personalmanager wegen des Verdachts der Untreue verantworten.

Saki Stimonaris ist davon unabhängig weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA. Ismaik hat ihn als Aufsichtsrat in die KGaA der Löwen bestellt. Der Mehrheitsgesellschafter bei 1860 kann insgesamt 3 Aufsichtsräte stellen. Sein ehemaliger Arbeitgeber MAN ist Premium Partner der Löwen.

Titelbild: imago/MIS

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francis-underwood
francis-underwood(@francis-underwood)
1 Jahr zuvor

Der Bericht (von Business Insider) ist aber schon sehr dünn und nebulös… Schreiben

“Stimoniaris habe als Betriebsratsvorsitzender eine „Reihe unzulässiger Privilegien erhalten und genutzt“.

um dann als einziges konkretes Beispiel

“Er soll auch einen Betriebsratskollegen als seinen innoffiziellen Chauffeur eingesetzt haben”

zu bringen.

Also daraus leite ich keinen wirklichen großen Vorteil ab, der einem Betriebsrat grob angehängt werden kann. Eher liegt hier ein arbeitsrechtliches Problem vor (fehlende Erbringung der Arbeitsleistung des “Chauffeur” während der Arbeitszeit”). Womit ich mich auch hier frage: was hat die Führungskraft in dieser Zeit gemacht?

Springer weiß also nichts. Sie haben gehört, dass ermittelt wird. Nicht mehr und nicht weniger..
Ganz großer Journalismus.. Aber naja..

Dass die “einvernehmliche” Vertragsauflösung wohl eher als einzige Option angesehen werden kann und dass es wohl noch mehr Vorwürfe gibt: Ja, das glaube ich auch! Aber den Bericht von Springer zum jetzigen Zeitpunkt finde ich nicht gut, da sehr sehr dünn..

Jürgen Steinwede
Gast
Jürgen Steinwede
1 Jahr zuvor

Herr Stimoniaris ist korrupt und hat sich strafrechtlich zu verantworten. Mit seinem Freund und Vorstandskollegen Martin Rabe, welcher ebenfalls ein Schauspieler und Hochstabler ist – hat sich den Doktortitel in Österreich erkauft und seinen Doktorvater, Herrn Giaccomuzzi, bei MAN einen Beratervertrag beschafft. Unqualifizierte Betriebsratsmitglieder hat man in Abteilungsleiterpositionen geschossen. Kosteneinsparung für Stimoniaris – ein Fremdwort! Wenn hier weiter gegraben wird – wird noch manche Leiche auftauchen, am besten Staatsanwaltschaft einschalten – Veruntreuung von Firmengeldeen,,,

Wilhelm Hirthe
Gast
Wilhelm Hirthe
1 Jahr zuvor

Betiebsratsvorsitzende einschließlich aller weiteren Vorstandsmitglieder dürfen während ihrer Zeit als Vorstand keine absoluten Vorteile annehmen bzw. ausüben.
Wer diese annimmt hat den Betrieb zu verlassen.

chemieloewe
chemieloewe(@chemieloewe)
1 Jahr zuvor

Wenn man dazu noch das fiktive Szenarium bedenkt, Saki Stimoniaris wäre Präsident unseres TSV München von 1860 e.V. ….da schauderts einen u. ist zusätzlich froh, dass das unser Robert Reisinger macht u. hoffentlich auch bleibt!!!

Mit RR+Führungsteam ist immer mehr Ruhe..Realismus u. Vernunft bis hin zur Rettung der KGaA eingetreten, blüht der e.V. weiter auf u. gedeiht…. !

Wo wären wir mit Saki als Präsident heute??? Vielleicht nicht mehr da, weil schon längst insolvent…u. max. Bayernoberliga Süd???
Man möchte es sich nicht vorstellen, ohne jetzt das Für u. Wieder einer Insolvenz neu aufzurollen.🤔😉

bluwe
bluwe(@bluwe)
1 Jahr zuvor

… das mit den Privilegien passt ja voll zur ARGE bei Sechzig.
Auch wenn mir die Namen so schnell nicht mehr einfallen 😉

chemieloewe
chemieloewe(@chemieloewe)
1 Jahr zuvor

Saki ist zusätzlich durch diese Sache, schon durch den Verdachtsfall u. den damit verbundenen negativen Schlagzeilen u. Diskussionen in der Öffentlichkeit kein gutes Aushängeschild für unser Sechzig, besonders dann, sollten sich die Vorwürfe u. Verdächtigungen ganz o. teilweise bestätigen, ansonsten gilt natürlich bis dahin über Allem die Unschuldsvermutung. Ich hoffe trotzdem, dass sich die Verdächtigungen nicht bestätigen, obwohl ich absolut kein Freund u. Anhänger von Saki bin, befürchte aber doch eher das Gegenteil.

Dass sich die ganze Angelegenheit u. seine angeschlagene Gesundheit nicht positiv u. förderlich, sondern nachteilig u. lähmend auf seine Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender der 60-KgaA auswirkt, dürfte ja ziemlich klar sein. Nicht gut das Ganze!!!🤔😖

Drew60
Drew60(@biglion60)
1 Jahr zuvor

Wo die ARGE immer wieder solche Leute herbekommen hat unglaublich, aber das hat ja immer gepasst mit diesem Milieu verhalten der Vorstand und desen eingesetzten Leuten im Verein. Hat der saki spetzl der jetzt in der ARGE was zu sagen hat schon etwas aufgearbeitet?

serkan
serkan(@serkan)
1 Jahr zuvor

Hab selbst Konzernerfahrung. Der dürre Dreizeiler mit dem Stimoniaris Abschied von MAN verkündet wurde, war Information genug.

Sportfan
Gast
Sportfan
1 Jahr zuvor

Dann muss er zumindest seine Ämter auch bei den Löwen ruhen lassen bzw. unverzüglich zurückgetreten werden.

a-schlegel
a-schlegel(@a-schlegel)
1 Jahr zuvor

Ich merk schon, ich war im falschen Betrieb Betriebsrat: das einzige Privileg, das ich da genossen habe, war die kostenlose Bestellung von Büchern zur Betriebsratstätigkeit … 😉

Ja, man darf natürlich keine voreiligen Schlüsse ziehen (noch gilt auch bei uns die Unschuldsvermutung), aber dass das schon wieder im Umfeld von VW stattfindet, verwundert nicht und ist wirklich bitter.

juergen
juergen(@jr1860)
1 Jahr zuvor

Nachdem letztens die Berichte über den Prozess in Braunschweig(?) gegen VW-Manager wegen unzulässigen Zuwendungen gegenüber dem Betriebsrat kamen, hatte ich gleich so einen Verdacht, dass da Saki was mit zu tun hat. Ohne Grund tritt man nicht so einfach von allen Posten zurück UND verlässt Hals über Kopf das Unternehmen.

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