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Realität akzeptieren!

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Heute vor einer Woche war Mitgliederversammlung des TSV 1860 München e.V.. Es war die am bestbesuchte Versammlung in der Geschichte des Vereins. Am Ende mit einem klaren Ergebnis, welches es zu akzeptieren gilt. Kuriose Theorien, Hetze und persönliche Streitereien müssen endlich aufhören. Ein Kommentar.

Von “Gräben zuschütten” ist seit Sonntagabend gerne die Rede. Klingt einfacher als gedacht und ist eigentlich die falsche Botschaft, wenn man dieser Metapher die Bedeutung “unangenehme Tatsachen unter den Teppich kehren” zu Grunde legt. Die Löwen sollten viel mehr endlich die Realität anerkennen. Für die diesjährige Mitgliederversammlung wurden so viele Mitglieder mobilisiert wie noch nie. Durch den Wahlkampf des Bündnis Zukunft auch viele Mitglieder, die mit dem eingeschlagenen Kurs des Präsidiums und Verwaltungsrates nicht einverstanden sind. Für einen Wahlerfolg hat es für die selbsternannte Opposition nicht gereicht. Keiner der Bündnis-Kandidaten und Kritiker des aktuellen Kurses wurde in den Verwaltungsrat gewählt. Am Ende war es ein eindeutiges Ergebnis für Funktionäre, die den bodenständigen und emanzipierten Kurs des Vereines unterstützen.

Eigene Fehleinschätzungen korrigieren

Am Sonntag wurde mit zahlreichen, falschen Theorien aufgeräumt. Die Behauptung es gäbe eine sogenannte “schweigende Mehrheit” im Verein wurde eindeutig widerlegt. Es gibt Kritiker, aber eben keine Mehrheit. Im Vorfeld von Mitgliederversammlungen bei 1860 wird auch gerne behauptet, Kritiker müssten mit physischer Gewalt im Zenith rechnen. Klaus Lutz kam sogar mit Personenschützern. Das Gegenteil war der Fall. Trotz aufgeheizter Stimmung gab es keinen einzigen Fall von körperlicher Bedrohung, geschweige denn von Gewalt. Ähnlich verhält es sich mit dem im Vorfeld geäußerten Misstrauen gegenüber dem Wahlteam. Vor Ort waren durch das Bündnis eingesetzte externe Wahlbeobachter und Notare, die dem Wahlteam über die Schultern schauten. Am Ende lobten die Externen den Wahlausschuss und sein Team für die äußerst transparente und korrekte Arbeitsweise. Auch die gerne von Hasan Ismaik aufgestellte These, dass der Verein von einer kleinen Minderheit, resp. den Ultras gesteuert wird, wurde am Sonntag klar widerlegt. Unserer Einschätzung nach waren ca. 300-400 Mitglieder vor Ort, die man zur aktiven Fanszene rechnen kann. Die Verwaltungsräte wurden allesamt mit über 1.100 Stimmen gewählt. Zum Zeitpunkt der Wahl waren übrigens lediglich 65 stimmberechtige Mitglieder weniger vor Ort, als während des Höchststandes. Mit 13% anwesenden, stimmberechtigten Mitgliedern, zählt diese Mitgliederversammlung zu der am stärksten besuchten Mitgliederversammlung im gesamten deutschen Profibereich. Diese und weitere Fakten sollte jeder Löwe akzeptieren. Das ist die Realität.

Realität im Verein endlich anerkennen

Vor der Mitgliederversammlung gab es, neben dem unsäglichen Wahlkampf des Bündnis Zukunft und Hasan Ismaik, aber auch wirkliche Überraschungen. Mitglieder, Faninitiativen und Blogs die Hasan Ismaik und seinen Vertretern kritisch gegenüberstehen, suchten den persönlichen Kontakt. PRO1860 und auch das Löwenmagazin trafen Ismaik, und ernteten dafür nicht nur Applaus. Wir glauben dennoch, dass Fortschritt nur über den persönlichen Diskurs laufen kann. Deshalb haben wir bei unserem Treffen mit Ismaik auf dem Fanclub-Besuch in Karlshuld und auch im Gespräch mit Saki Stimoniaris immer wieder appelliert: “Redet miteinander!” Auch Präsident Robert Reisinger machte seine Gesprächsbereitschaft mit Ismaik in seiner Rede am Sonntag nochmal deutlich. Nicolai Walch, Sebastian Seeböck und Sascha Königsberg gingen noch auf der Versammlung auf Hasan Ismaik zu und zeigten Ihre Dialogbereitschaft. Allem polemischen Gebrüll zum Trotz sagt Nicolai Walch im “11Freunde” Interview: “Denn für uns geht es nicht gegen Hasan Ismaik, sondern für 1860 und für uns als Gesellschaftervertreter und Gremienmitglieder ist es unsere Pflicht, weiterhin den Dialog zu suchen.” Solche Aussagen muss jeder Löwenfan ernst nehmen und glauben. Wer meint, mit einer Grundablehnung der gewählten Vereinsfunktionäre und gefährlichem Anzweifeln der demokratischen Grundprinzipien des Vereines weiter zu kommen, lebt in seiner eigenen Blase und gibt den gewählten Funktionären und dem Verein keine Chance auf Gesundung. Wenn Hasan Ismaik von einer “gelenkten Wahl” spricht, Martin Gräfer kurz nach der Wahl über die sozialen Medien Oliver Muellers “Neutralität” anzweifelt, oder db24 täglich gegen den Mutterverein schimpft schadet das dem TSV 1860 München. Es gilt jetzt Sacharbeit zu leisten und die Realität zu akzeptieren – auch, wenn sie nicht der persönlichen Vorstellung entspricht. Wer nach dieser Mitgliederversammlung immer noch die persönlichen Befindlichkeiten über die Vereinsinteressen stellt, ist fehl am Platz. Es gilt die Realität zu akzeptieren und alles für den Erfolg von 1860 München zu unternehmen.

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