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Raed Gerges und sein “Missionsjob” beim TSV 1860 München

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Ehemaliger Geschäftsführer des TSV 1860 München zu Gast bei arabischem Journalisten” hieß der Titel einer unserer Artikel. Den Auftritt bezeichneten wir als kurios. Der Sportjournalist Raed Amer lud anlässlich des Champions League Finale drei Fachleute zum Gespräch. Darunter ein ehemaliger Direktor des TSV 1860 München: Raed Gerges.

Doch wirklich kurios ist das eigentlich nicht, wie uns Gerges im persönlichen Kontakt verrät. Zwar wurde er als ehemaliger Direktor des TSV angekündigt, Gerges war jedoch jahrelang Sportjournalist, bevor er im Bereich Kommunikation und Sportmarketing tätig wurde. Und irgendwann in die Firma von Hasan Ismaik eintrat. Von August bis Dezember 2016 arbeitete er dann im Auftrag des Gesellschafters Ismaik “ehrenamtlich” als Delegierter beim TSV 1860 München. Vorgestellt wurde er als “Head of Marketing & Corporate Communications” der Unternehmensgruppe von Ismaik.

Seine Sportanalysen sind im arabischen Raum durchaus bekannt. Und er ist ein gerngesehener Gast in Sendungen, obwohl er gar nicht mehr im arabischen Raum lebt. Allzu viel mit den Löwen hat seine Expertise auch gar nicht zu tun. Gerges hatte weit vor seiner Zeit bei den Sechzig mit Sport und vor allem Fußball zu tun. Dennoch erinnert er sich gerne an München. Die Arbeit mit den Löwen waren ein ganz besonderes Erlebnis und es sei eine Ehre gewesen, diesen “Missionsjob” zu übernehmen. Warum er die Arbeit als Interims-Geschäftsführer beendete, verriet er nicht. Es war eine Herausforderung und “ich habe in meiner Zeit mein Bestes gegeben”, so Gerges.

Den Löwen drückt der heute mit seiner Familie in Kanada lebende Sport-Analytiker die Daumen. Er verfolgt den deutschen Fußball mit Begeisterung. Das merkt man. Und mit den Löwen verbindet er eine gute Zeit. Auch wenn sie kurz war und nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Nach Gerges Engagement bei Sechzig folgte Anthony Power als Geschäftsführer und Vitor Pereira wurde kurze Zeit darauf als Trainer verkündet. Es war der Anfang vom Ende, der allerdings wiederrum in einem Neuanfang gipfelte. Der Aufstieg aus der Regionalliga in die 3. Liga. Und diese Saison mit guten Ansätzen unter Trainer Michael Köllner. “Die Mannschaft hat sich in dieser Saison gut geschlagen und ich hoffe, dass sie in der nächsten Saison aufsteigt”, so Gerges gegenüber dem Löwenmagazin. “Mit guter Planung, Verständnis und Geduld stellt sich auch der Erfolg ein!”

Vielleicht, so hoffen wir, gibt es die Gelegenheit für ein ausführlicheres Gespräch mit Gerges. In den wenigen Sätzen, die wir mit ihm gewechselt haben, wurde eines klar: Der Mann hat durchaus Sport-Expertise, steht mit beiden Beinen auf dem Boden und wahr wohl nicht einer der oft angesprochenen “schlechten” Berater Ismaiks. Vielleicht war er deshalb auch nur so kurz da.

Titelbild: (c) imago/Lackovic

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