Im ersten Heimspiel der neuen Drittliga-Saison 2020/21 hat der TSV 1860 München im heimischen Stadion an der Grünwalder Straße den 1. FC Magdeburg empfangen. Und während in anderen Bundesländern bereits Zuschauer ins Stadion reingelassen werden, mussten die Löwen auf die Unterstützung der Fans verzichten. „Ich hab schon gehofft, dass wir mit ein paar Tausend Zuschauern ins Spiel reingehen können. Man sieht an dem Dauerkarten-Verkauf, dass wir eine super Unterstützung haben.“, meinte Löwendompteur Michael Köllner im Vorfeld zum Spiel. Doch dies sollte die Motivation und den Siegeswillen nicht beeinträchtigen – im Gegenteil. „Wir tun alles dafür, dass wir das Vertrauen mit tollen Leistungen zurückgeben.“, so Köllner weiter.

Viel Ballbesitz, keine Tore
Michael Köllner hat sich für die gleiche Startelf entschieden wie beim gelungenen Auftakt in Meppen. Nach dem Motto „never change a winning team“. Obwohl es im ersten Durchgang keine Tore gegeben hat, haben die Zuschauer vor den Fernsehgeräten ein munteres Spiel gesehen. Die Abstimmung beim Passspiel der Löwen funktionierte gut und sie glänzten mit teilweise schönem Kombinationsspiel. Sie hatten mehr Ballbesitz und legten sich den Gegner zurecht, doch die Defensive der Gäste stand fehlerfrei und leistete sich keine Aussetzer. Über große Highlights gibt es kaum zu berichten, Torchancen waren Mangelware. Da konnte man nur hoffen, dass in der zweiten Hälfte der letzte Schritt zum Tor auch gelingt.

Löwen holen den Rückstand auf
Unverändert kamen die Mannschaften aus der Kabine und auch wenn es zuerst nach einem Abklatsch des ersten Durchgangs aussah, kam schnell die Wende. In der 57. Minute klingelte es im Tor der Münchner Löwen. Raphael Obermair nutzte einen langen Pass in den Lauf und netzte ins lange rechte Eck zur Gästeführung ein. Köllner reagierte prompt und brachte Neudecker für Greilinger ins Spiel. Kurz darauf kam Mölders an den Ball und zeigte seine Kopfballstärke, doch der Gäste-Keeper hatte den Ball sicher.

Wie man es bereits von den Löwen kennt, ein Gegentor schockt sie nicht und auch diesmal haben sie einfach an Tempo zugelegt – mit Erfolg. Es eröffneten sich Torchancen und dadurch fiel auch der Ausgleichstreffer. Lex brachte den Ball zu Erik Tallig, der sich ein Herz fasste und einfach abzog. Die Kugel ging durch die Beine eines Magdeburger Verteidigers, wurde abgefälscht und senkte sich hinter dem Keeper in die Maschen (77.). Nun war alles wieder offen. Pusic kam ins Spiel und ersetzte Dressel. Das Zeichen von Köllner war klar – ein Sieg muss her. Offensiver konnte das Spiel auch nicht gestaltet werden. Die Löwen standen permanent in des Gegners Hälfte, schienen sich da regelrecht eingemauert zu haben. Dennoch reichte es nicht, um noch einen weiteren Treffer zu erzielen. Die Chancen waren da, doch das letzte Quäntchen – ob Glück oder Können – hat am Ende gefehlt. Die Magdeburger Mauer hielt und so teilten sich die Mannschaften die Punkte.
