“Wer sich auf Pressefreiheit beruft, muss auch die Meinungsfreiheit schützen!”
Meinungs- und Pressefreiheit sind wohl eine der wichtigsten und elementarsten Grundrechte eines demokratischen Staates. Auch im Jahr 2017 ist es in vielen Ländern nicht möglich, seine Meinung frei zu äußern. Sport und Politik vermischen sich oft. Im Jahr 2008 fanden in China die Olympischen Spiele statt. China sperrte ganze Internetseiten, wenn Journalisten kritisch schrieben. Und auch die Türkei steht seit längerer Zeit in der Kritik. Obwohl sie sich für einen demokratischen Staat hält. Von vielen anderen Ländern ganz zu schweigen.
In Deutschland ist die Meinungs- und Pressefreiheit geschützt:
“Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.” (Artikel 5, Grundgesetz)
Mit Sorge beobachten wir auch im Hinblick auf den TSV 1860 München manche Berichterstattungen und soziale Plattformen. Mit der Meinungsfreiheit ist das so eine Sache. Schnell wird zensiert, schnell gelöscht. Mit fatalen Folgen, denn wir Menschen wollen nicht zensiert werden. Wir wollen keinen Maulkorb. Und deshalb wehren wir uns. Doch das ist gar nicht so einfach. Heutzutage ist schnell etwas gelöscht. Und im Nachhinein ist es schwer nachvollziehbar, was nun wirklich an Kommentaren entfernt wurde.
In der Verantwortung stehen die Betreiber und Redakteure von Presse, Blogs und sozialen Netzwerk-Gruppen: Wer für die Pressefreiheit einsteht, der muss vor allem auch eines: sich für die Meinungsfreiheit stark machen. Das ist enorm wichtig. Schreibe ich einen polarisierenden Bericht, dann muss ich grundsätzlich auch mit entsprechenden Reaktionen rechnen. Ich kann nicht einfach etwas löschen, nur weil es nicht in meinen “Kram” passt. Denn das ist Zensur. Und damit führe ich die von mir verteidigte Pressefreiheit genauso ad absurdum.