Du betrachtest gerade Interims-Präsident Reisinger: Sind auf einem guten WegDepositphotosc

Interims-Präsident Reisinger: Sind auf einem guten Weg

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
  • Lesedauer:6 min Lesezeit

Das aktuelle Löwenoberhaupt spricht über Informationspolitik

Mit der Hoffnung ist das ja so eine Sache bei 1860. Als Fan steht man oft da und weiß nicht wirklich was abgeht. Oft sind wir davon abhängig, was die Presse uns erzählt oder auf Blogs und Foren geschrieben wird. In meinem letzten Beitrag über die Münchner Löwen wünschte ich mir deshalb eine bessere Informationspolitik vonseiten des Vereins. Gerade die Absage der Mitgliederversammlung sorgt für Unruhe. Der Verein hat nicht allzu viel dazu gesagt oder geschrieben. Stattfinden wird sie definitiv, wenn auch zu einem späteren Zeitpunkt. Nun hat sich Präsident Reisinger bei mir gemeldet.

Experte für Vereinsrecht: Absage ist eine Farce

Das Fanportal dieblaue24 zaubert jetzt einen Anwalt aus dem Hut. Er heißt Heinz Veauthier, ist aus München und ein Experte für Vereinsrecht. Warum er sich nun über 1860 und die Mitgliederversammlung äußert, keine Ahnung. Hat ihn jemand gefragt? Oder möchte er einfach nur seine Meinung kundtun? Wie auch immer. Für Journalisten und Blogger ist das ein gefundenes Fressen. Ironisch dabei ist, dass der Anwalt einst Helmut Kirmaier vertreten hat. Das ist noch gar nicht so lange her. Er hat sich damit beim TSV München von 1860 und seinen Fans nicht gerade beliebt gemacht hat. Der Vorwurf des Anwalts damals: 1860 betreibe Urkundenfälschung. Später klagte Kirmaier mit genau diesem Anwalt gegen die Wahl von Mayerhofer zum Präsidenten. Hierfür bekam er sogar Recht (Quelle: tz: Kirmaier bekommt Recht). Die Wahl von Mayerhofer war ungültig. Doch das Gericht entschied auch, es gelte die sogenannte “faktische Organschaft”. Die Sicherheit des Rechtsverkehrs ginge vor und deshalb seien die Handlungen von Mayerhofer und seinem Präsidium rechtens. Also blieb im Grunde alles so wie es war. Ein Theater sondergleichen. Nun muss ausgerechnet dieser Anwalt herhalten, um eine “professionelle” Meinung über 1860 kundzutun? Ich weiß ja nicht. Klingt nach dem typischen Komödienstadl rund um den Verein. Den möchte eigentlich keiner mehr haben. Und hilft der Sache zweifelsohne in keiner Weise.

Präsident meldet sich: Meine Hoffnung steigt

Meine Kritik im Bezug auf die Informationspolitik nimmt der aktuelle Interims-Präsident durchaus ernst. Ich bin überrascht. Das aktuelle Interims-Oberhaupt verfolgt die Fanszene und die Kommentare in den Foren. Er ist näher an den Fans, als viele glauben. Robert Reisinger meldete sich heute morgen bei mir persönlich. Und was er mir sagte, macht Mut.

Es passiert etwas im Verein, und zwar in dem Maße, dass ich für mich persönlich als Fan und Anhänger des Vereins ein wenig durchatmen kann. Reisinger versicherte mir, dass im Moment alles für den Verein und die KGaA getan wird und alle Optionen und Möglichkeiten geprüft werden. Dabei ist das Präsidium gemeinsam mit Geschäftsführer Markus Fauser auf einem guten Weg.

Auch an dieser Stelle noch einmal der Hinweis von mir: Fauser ist nicht irgendjemand, der ein Amt bei Sechzig angestrebt hat und deshalb hier ist, sondern er ist Profi, was die Rettung von Unternehmen angeht. Ist seine Arbeit getan, dann ist er wieder weg. Seine Firma schickt ihn dann zum nächsten Unternehmen.

Alles nur Hinhaltetaktik? Ich weiß, es wird wieder viele Kritiker geben, die immer nur das “Schlechte” sehen. Die Verschwörungstheoretiker sind zahlreich. Aber für mich ist das alles durchaus nachvollziehbar. Ich persönlich habe ein gutes Gefühl. Das war schon lange nicht mehr der Fall.

Erst Fakten schaffen, dann kommunizieren

Kommuniziert, so Reisinger, werden notwendige Schritte und Maßnahmen für die Zukunft dann, wenn sie ausformuliert sind und den Mitgliedern vorgelegt werden können. Das leuchtet mir ein. Gerade auch im Hinblick auf die Satzung ist es wichtig, dass der Verein seinen Mitgliedern etwas vorzulegen hat. Etwas, das stimmig und vor allem spruch- und unterschriftsreif ist. Die Verschiebung der Mitgliederversammlung war in der aktuellen Lage die einzig sinnvolle Entscheidung, um bis dahin notwendige Schritte für den Verein zu unternehmen und vor allem auch satzungskonform vorzubereiten. Natürlich hätte man die Versammlung durchziehen können um gleich zwei Wochen später die nächste Mitgliederversammlung einzuberufen. Das hätte unnötig Geld gekostet und die meisten Mitglieder hätten noch mehr den Kopf geschüttelt.

Auch wenn ich mir aktuell mehr Informationen wünsche, so habe ich nun durchaus Verständnis, dass es im Moment ein wenig ruhiger ist. Zumindest nach außen hin. Es erinnert mich ein wenig an meine Zeit als Offizier in der Fallschirmjägertruppe: Die Beurteilung der eigenen Lage ist abgeschlossen, die Möglichkeiten des eigenen Handelns sind gegeneinander abgewogen worden und nun muss die detailierte Vorgehensweise geplant, die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen und das Konzept ausformuliert werden. Da hat es mich auch genervt, wenn irgendein Unteroffizier ständig kam und an meinem Offiziersärmel gezogen hat. Informationspolitik ist wichtig und gut. Aber sie muss vor allem dann praktiziert werden, wenn auch etwas Konstruktives zu sagen ist.

Mein Fazit

Wir müssen (leider) im Moment ein wenig geduldig sein. Sich auf Foren und sozialen Plattformen weiter Grabenkämpfen hinzugeben ist definitiv kontraproduktiv. Wie manche hetzen und Gerüchte streuen, um dem Verein oder einzelnen Personen zu schaden, ist in keiner Weise hinnehmbar.  Ich bin der festen Überzeugung, dass im Moment richtig viel geackert wird. Vor allem Geschäftsführer Fauser wird keine Ruhe geben.

Im Moment sollten wir uns über die “kleinen” Erfolge unserer Mannschaft freuen. Auch da ist noch eine gewisse Unsicherheit vorhanden. Bierofka macht jedoch in sportlicher Hinsicht Mut.




Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Neueste
Älteste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen