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Bilder des Tages - SPORT 20th December 2017, Oakwell, Barnsley, England; press conference PK Pressekonferenz to announce Chinese consortium takeover; From left to right Grace Hung, Paul Conway, Chien Lee, Neerav Parekh and Gauthier Ganaye Chief Executive of Barnsley FC PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxSWExNORxDENxFINxONLY ActionPlus11963782

Pacific Media Group vs. Manchester City Group vs. Hasan Ismaik

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Mit Anteilen am 1. FC Kaiserslautern hat die Pacific Media Group im Konkurrenzkampf der großen Fußball-Holding-Gesellschaften nachgelegt. Nun ist auch ein deutscher Klub vertreten. Erstmals äußert sich einer der Investoren.

Aus Löwensicht stellt man sich oft die Frage, was 2011 eigentlich das Ziel von 1860-Gesellschafter und Kreditgeber Hasan Ismaik war. 2008 erwarb Scheich Mansour bin Zayed al Nahyan den Fußballklub Manchester City. Der Scheich und Hasan Ismaik waren zumindest damals geschäftlich eng miteinander verbunden. Gut möglich, dass Ismaik seinem Geschäftspartner nacheifern und ebenfalls einen Klub besitzen wollte. Doch die beiden Klubbesitzer gingen unterschiedliche Wege. Scheich Mansour erwarb mit seiner City Football Group weitere neun Klubs und wurde zur größten Fußball-Holding-Gesellschaft der Welt. Ismaik soll zwar den Erwerb weiterer Klubs in Erwägung gezogen haben, es blieb jedoch beim TSV 1860 München.

Der neue Investor beim 1. FC Kaiserslautern

Der 1. FC Kaiserslautern hat nun Anteile an seiner Fußball-Firma an die Pacific Media Group verkauft. Eine weitere Holding-Gesellschaft, die der City Football Group von Scheich Mansour Konkurrenz macht. Vor allem in Europa. Lokalen Medien zufolge soll der 1. FC Kaiserslautern 3,3 Millionen Euro bekommen haben. Erstmals äußert sich nun Chien Lee, einer der Mitbegründer und Investoren der Pacific Media Group. “Beiden Seiten geht es beim Investment um die Weiterentwicklung des Klubs. Wir möchten in enger Zusammenarbeit den 1. FC Kaiserslautern wieder als Stolz der Region erstrahlen lassen”, erklärt Lee gegenüber t-online. Hilfe gäbe es sowohl in finanzieller Art, als auch mit strukturellen Ressourcen. Den Verantwortlichen in Kaiserslautern stehen nun eine Scouting-Datenbank der Holding-Gesellschaft zur Verfügung. Mit der Pacific Group möchte man den “1. FC Kaiserslautern als traditionsreichen deutschen Fußballklub im Rest Europas, in Nordamerika und Asien bekannter machen”, erklärt der Geschäftsmann Lee. Dabei sei die mittelfristige Rückkehr in die Bundesliga immens wichtig.

Es dürfte klar sein, dass Lee und Conway (die beiden Investoren der Pacific Media Group) nicht “aus Sympathie” zum FCK investieren – so wie man es den regionalen Geldgebern der Saar-Pfalz-Invest GmbH (SPI) durchaus noch unterstellen kann. Bei der PMG handelt es sich im Gegensatz dazu um klassische, knallharte Investoren von außerhalb, die Geld geben, um es zu vermehren, beispielsweise durch Spieler- oder spätere Anteilsverkäufe. Das kann gut gehen oder auch nicht”, schreibt das FCK-Portal Der Betze brennt.

Dabei lohnt sich ein Blick auf den FC Thun. Im Winter 2019 stieg die Pacific Media Group beim Schweizer Klub ein. Ein halbes Jahr später stieg der Klub ab. Der US-amerikanische Investor hat daraufhin in Absprache mit dem Klub sein Engagement von 3 auf 2,3 Millionen Franken reduziert. Beim FC Thun musste man seitdem sparen. Man sei offen für eine Erweiterung des Anteils, erklärt Conway von der Pacific Media Group, betont jedoch immer wieder es sei wichtig, dass der Club sich treu und in der Region verankert bleibe (Berner Zeitung). Die Investoren wollen natürlich den Wiederaufstieg. “Es sei jedoch wichtig, dass der FC Thun seinen Nachwuchs fördere, seine Werte behält und nachhaltig aufgestellt ist”, so Conway. Die Regionalität betont auch sein Kollege Chien Lee im Hinblick auf den 1. FC Kaiserslautern.

Bei Barnsley FC stieg die Pacific Media Group 2017 hingegen als Hauptgesellschafter ein.


Titelbild von links nach rechts: Grace Hung, Paul Conway, Chien Lee (alle Pacific Media Group), Neerav Parekh (indischer Geschäftsmann) und Gauthier Ganaye, Geschäftsführer des Barnsley FC im Jahr 2017 / (c) imago images


Pacific Media Group vs. City Football Group

Die Pacific Media Group geht dabei deutlich verhaltener vor, als zum Beispiel die City Football Group aus Abu Dhabi. Die in vielen ihrer Klubs das Wort “City” mit einbauen ließ. Aus Melbourne Heat wurde Melbourne City FC. Der Klub New York City FC wurde neu 2013 neu gegründet, genauso wie Mumbai City FC. Die City Football Group setzt also mehr auf eine Art Franchise im Fußball. Die Pacific Media Group verknüpft hingegen die Klubs vor allem um mit ihrer Spielerdatenbank gezielt netzwerken zu können. Das Kerngeschäft ist die Finanzierung digitaler Inhalte wie Filme, TV Produktionen oder Sportübertragungen. Und eben die internationale Spieler-Datenbank. Die City Football Group will hingegen auch die Mehrheit an den Klubs und damit das alleinige Sagen. Das ist eine andere Vorgehensweise. Die Pacific Media Group kauft auch mal Anteile deutlich unter 50 Prozent. Wieviel Einfluss man dennoch nimmt, ist nicht bekannt. Man pumpt allerdings auch nicht allzu viel Geld in die Klubs und hält sich medial überwiegend zurück.

Weltweite Fußballklubs der City Football Group und der Pacific Media Group

Das Invest von Hasan Ismaik

Die Pacific Media Group soll sich vor einiger Zeit auch überlegt haben in den TSV 1860 München zu investieren. Gespräche mit Gesellschafter Hasan Ismaik sind allerdings gescheitert, berichtet Bloomberg. Wo wir wieder bei den Löwen und bei Gesellschafter Ismaik sind. Der jordanische Geschäftsmann, der sich wohl aktuell vor allem als Schriftsteller betätigt, lässt momentan wenig durchklingen, was seine Ambitionen mit dem TSV 1860 sind. 2015 wollte er sich in die englische Liga einkaufen, berichtete Sport1. Aber vielleicht auch um die Löwen zum damaligen Zeitpunkt wieder abzustoßen. Gescheitert ist Ismaik vor allem mit seinem Tochterunternehmen HI Squared International. Die “neue Marke für internationale Sportvermarktung”, steht noch immer auf der Homepage. Ziel sollte die Vermarktung von Werbe- und TV Rechten, sowie dem Merchandising von Vereinen und Athleten sein. Es bliebt allerdings bis heute bei der Vermarktung des 1860-Merchandising.

Wohin geht die Entwicklung?

Diskutiere mit über die Systeme der City Football Group, der Pacific Media Group, dem Invest von Hasan Ismaik, oder aber auch dem System von Red Bull. Was setzt sich durch? Welche Risiken und Gefahren bergen die einzelnen Investment-Strategien? Wohin führt es den deutschen Fußball? Interessante Links und weiterführende Informationen können gerne in den Kommentaren veröffentlicht werden.

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