Oliver Kahn fordert ein Umdenken im Hinblick auf 50+1. Ein Kommentar.
Immer und immer wieder plädieren sie für den Wegfall von 50+1. Die Funktionäre und Verantwortlichen des FC Bayern München. Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn, Uli Hoeneß oder Adidas-Chef Rorsted haben es bereits getan. Zuletzt machte sich wieder einmal Oliver Kahn für ein Umdenken im Hinblick auf 50+1 stark. Es dürfe “keine Denkverbote geben”. Was Kahn möchte: Investoren, um die finanziellen Möglichkeiten der Konkurrenz zu stärken und damit die Bundesliga interessanter zu machen, so Kahn gegenüber dem Kicker in der Montagsausgabe.
Es ist durchaus heuchlerisch. Denn gerade der FC Bayern München ist ein absoluter Verfechter, was die 50+1-Regel angeht. Zumindest was den eigenen Klub betrifft. Uli Hoeneß sprach es klar aus:
„Bei uns ist es ja so geregelt: Wir haben eine Vereinbarung mit unseren Mitgliedern, dass wir maximal 30% unseres Kapitals an Investoren verkaufen dürfen. Sollten wir das verändern wollen, bräuchten wir die Zustimmung der Mitglieder auf der Hauptversammlung. Und zwar zu drei Vierteln. Und die kriegen wir nie. Also wir haben uns selbst beschränkt.“
Heißt: die Satzung des FC Bayern beinhaltet eine strikte 50+1-Regel.
Aber weil die Bundesliga nun langweilig wird, sollen die anderen Klubs Abstand nehmen von der 50+1-Regel. Und sich Investoren öffnen. Quasi das tun, was für den FC Bayern selbst nie in Frage kommt: sich kaufen und übernehmen lassen. Die Bundesliga ist langweilig geworden und vielleicht schadet diese Entwicklung den nimmersatten Funktionären des FCB. Die gerne Geschäfte mit Scheichs machen. Mit dem Emirat Katar, dass nicht selten die Menschenrechte mit Füßen tritt. Nicht um sich kaufen zu lassen, das ist klar. Das weiß der FCB sehr wohl zu verhindern. ABER: Das sollen andere deutsche Klubs tun.
Einmal mehr wird mir klar, warum ich kein Anhänger des FC Bayern bin.
Sind wir ehrlich….der Fall von 50+1 bringt uns gar nichts mehr. Wir sind schon zu 60% verkauft! Finanziell Profitieren würde nur andere. Ob es aber für ein “entspannteres” Verhältnis sorgen wird, wage ich zu bezweifeln.
KHW hätte, als es uns sportlich in der 1.Liga gut ging, weiter das Projekt AA finanziell absichern müssen. Er war der Meinung, dass 60 das alleine Schaft was ein Trugschluss war. Resultat bekannt.
Dann wäre für uns die Diskussion 50+1 wahrscheinlich entspannter.
Der Kahn kann theoretisch denken was er will u. Andere auch, aber praktisch muss 50+1 bleiben!!!
Genau,
arik, anstatt laut, öffentlich über eine Abschaffung von 50+1 herumzulabern, sollte er besser erstmal im eigenen Verein schauen, wie es damit ausschaut u. nicht andere Vereine dazu auffordern. Ansonsten kann er ja mit seinen ach so gescheiten “Weisheiten” auf die Mitgliederversammlung seines Vereins gehen u. diese dort verkünden u. zum Besten geben o. damit auf die Insel nach England o. nach Spanien, Italien o. sonstwohin gehen u. uns gefälligst mit seinem Geschwätz in Ruhe lassen!!! Oliver Kahn, sie sind in der verkehrten Richtung unterwegs!!! 🤪🥴
Wenn ich so einen durchsichtigen Quark lese, bin ich für unverzügliche Denkverbote. Klar. andere sollen schön zum Spielzeug für Reiche werden, aber für einen selber kommt das natürlich nicht in Frage …
Worüber hat der jetzt eigentlich nachgedacht? Ich habe mal für Herrn Kahn wirklich was zum Nachdenken: warum wohl würden die eigenen Anhänger einer Übernahme durch Investoren niemals zustimmen? Hmmm, grübel …
Und was würde der Wegfall der 50+1-Regelung für die TSV KGaA bedeuten?
Da ja bereits 60 % des Kapitals der KGaA an HAM/Ismaik verkauft sind, würde der Einstieg eines weiteren Gesellschafters für diesen eine (unbedeutende) Minderheitsbeteiligung bedeuten. Somit für 1860 keine guten Vorzeichen.
Die KGaA hat bei Schulden von fast 70 Millionen € ein untergeordnetes Vermögen von 10 Millionen €. Betriebswirtschaftlich ist die KGaA mit ca. 60 Millionen € überschuldet. Bei dieser Bilanzrelation dürfte ein Neuaktionär nur wenig für den Kapitalanteil zahlen. Schlecht für 1860
Mehrheitsaktionär ist die HAM. Ob diese aufgrund ihrer eigenen Vermögensverhältnisse der TSV weitere Mittel in entscheidender Größenordnung aufbringen kann, muss mit einem großen Fragezeichen versehen werden. Nicht gut für die TSV
Ebenso wenig darf die KGaA auf einen Ausstieg von HAM/Ismaik hoffen, denn bisher hoffte er in Relation zu der Überschuldung einen ilusorischen Kaufpreis verlangen zu können. Schlecht für 1860
Nach meiner Einschätzung würde der Wegfall der 50+1-Regelung keinen Wettbewerbsvorteil für 1860 bringen.
Insoweit sollte 1860 darauf hoffen, dass sich bei der DFL/DFB die Meinung von Herrn Watzke BVB durchsetzt, der 50+1 beibehalten wünscht.
Alles heuchlerische rode Kasperl
Wenn Kahn von “Denkverboten” spricht, kann das nur Unsinn sein. Hab von dem noch nicht einen klugen Satz gelesen.
Jetzt lassen wir die Kirche mal im Dorf. Unabhängig von 50+1 ist Oliver Kahn sicherlich nicht inkompetent
fragt sich nur bei was genau
Habe schon paar Interviews von ihm gelesen und in der ard oder beim zdf kommentiert er in den Halbzeitpausen ja auch öfters mal… dumm ist der Mann nicht und sportlich gesehen war er einer der besten Torhüter, die es jemals gab.
Sein Statement zu 50+1 kann man natürlich in vielerlei Hinsicht kontrovers diskutieren. Diese Regel kann/ist Fluch und Segen zugleich bzw. Kann Fluch und Segen sein. Bin eigtl eher pro 50+1, weiß aber nicht, wie lange diese Regel noch so bestand hat und eigtl sollte diese Regel auch global gelten.
Verstehe manches eh nicht .. weicht jetzt evtl etwas vom Thema ab, aber warum ist es möglich, dass Atlético real und barca Milliarden Schulden haben und hier muss sich jeder Club um die Lizenzen Sorgen machen. Das sind alles solche Dinge, die ich persönlich nicht nachempfinden kann