Der TSV 1860 München startet ab 10.01.2023 mit einem offiziellen Ticket-Zweitmarkt. Somit haben alle Dauerkarteninhaber die Möglichkeit Ihre Dauerkarten offiziell weiterzugeben.
19 Heimspiele gibt es in der 3.Liga in einer Saison. Für die gut 11.000 Dauerkarteninhaber ein straffes Programm. Bisher gab es bei Verhinderung nur die Möglichkeit seine Dauerkarte an Freunde und Bekannte weiterzugeben – eine Übertragung an Fremde war genauso wenig möglich, wie der Verkauf über ebay und Co. verboten war.
Das Löwenmagazin berichtete bereits über den Start der neuen Ticketbörse. Marc-Nicolai Pfeiffer kommentierte dies auf der offiziellen Homepage der Löwen wie folgt: “Mit unseren fleißigen Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle und unserem Partner LMS Sport haben wir intensiv an dieser Idee geplant und gearbeitet. Dass wir nun mit dem neuen Jahr in die Umsetzung gehen können, ist ein riesiger Erfolg, den wir mit unseren Fans teilen können. Wir freuen uns darüber, noch mehr Löwen-Fans die Chance geben zu können unsere Heimspiele zu besuchen und die einzigartige Stimmung bei uns im Stadion zu genießen. Dass hierbei noch zusätzliche Ertragsquellen geschlossen werden ist genial.”
Was ist eigentlich mit den “zusätzlichen Ertragsquellen” gemeint?
Schaut man sich die Ticketbörsen anderer Verein an, erkennt man in der Regel ein System bei dem der Verkäufer den vollen Ticketpreis zurückerstattet bekommt, der Verkäufer eine gewisse Servicegebühr zusätzlich bezahlen muss. Bei den meißten Clubs liegt der Aufschlag bei 15% vom eigentlichen Verkaufspreis der Dauerkarte. Beim FC Bayern muss man hingegen zu den 15% nochmal eine Servicegebühr von 5 Euro begleichen. Bei Borussia Dortmund oder dem HSV liegt die Servicegebühr bei 10%. Der FC Schalke oder der FC Augsburg setzen dabei auf externe Anbieter (vivenu.com, viagogo.de).
Eine Saisonkarte für die Stehhalle kostet bei Sechzig 500 Euro. Ein Spiel kostet also 26,31 Euro. Würde Sechzig also 15% Servicegebühr verlangen, würde eine Karte also gut 30 Euro kosten.
Einen anderen Weg wählt der VfB Stuttgart. Dort erhält der Verkäufer seiner Dauerkarte satte 20% weniger vom Verkaufspreis. Bei Hansa Rostock sind es 10% weniger.
Für welches Modell entscheidet sich der TSV 1860? Festzuhalten bleibt, dass 1860 München an dem Ticket-Zweitmarkt in der Tat eine kleine neue Ertragsquelle erschlossen hat und dadurch hoffentlich viele Fans erreicht, die bisher kein Ticket ergattern konnten.
Mehr dazu gibt es ab 10.Januar auf www.tsv1860-ticketing.de.