Nie mehr erste Liga? – ARD setzt Doku über Traditionsvereine fort

Bereits vor drei Jahren zeigte die Sportschau der ARD eine Dokumentation über Traditionsvereine, die nur noch dritt- oder viertklassig spielen. Nun setzt man die Dokumentation fort. Mit dem 1. FC Kaiserslautern, FC Carl Zeiss Jena und dem MSV Duisburg.

Der TSV 1860 München wurde bereits im ersten Teil der Dokumentation thematisiert. Zusammen mit Rot Weiss Essen und dem 1. FC Magdeburg. Nun sind drei weitere Klubs im Fokus der Doku “Nie mehr erste Liga”. Lautern, Jena und Duisburg. 45 Minuten, die sich für Fußballfans durchaus lohnen.

Zweiter Teil der Doku (2021)

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Erster Teil der Doku (2017)

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nofan
nofan(@nofan)
2 Jahre zuvor

Habe leider nur einen Teil des Films über den FCK gesehen. Das war für mich wie ein Besuch beim Zahnarzt. Das lag wohl daran, dass der FCK-Aufsichtsrat und Zahnarzt Dr. Markus Merck zu Wort kam.

Man konnte den Eindruck bekommen, er wolle als Insolvenzursache die Pandemie geltend machen, obwohl der FCK bereits vorher nahezu pleite war und die Stadt die Stadionmiete stunden musste. Dass der Klub für die Pleite alleine verantwortlich ist, ist dort wohl nicht angekommen. Zudem lamentierte er über den Aufwand des Insolvenzverfahrens. Dass ein Insolvenzverfahren nur die Struktur des Pleiteunternehmens abbildet, kannte er als Zahnarzt wohl nicht. Vielleicht meinte er auch nur, dass Insolvenzgericht würde das Verfahren für die Unternehmensverantwortlichen ausführen müssen? Echt peinlich.

Erschreckend war, wie mit den Coronaauflagen umgegangen wurde. Wenn Masken, dann wohl eher unter dem Kinn als über der Nase. Händeschütteln und Umarmungen waren auch zu sehen. Nicht nur bei den Finanzen, auch bei den Coronaauflagen scheint der FCK unverantwortlich zu handeln.

Nie mehr 1. Liga

tamites
tamites(@tamites)
2 Jahre zuvor

Cool. Schaue ich mir unbedingt an!!!

serkan
serkan(@serkan)
2 Jahre zuvor

Kannte die beiden Folgen bislang nicht. Den ersten Teil finde ich mit seinem verengten Blick sehr schwach. Der zweite Teil wirkt ein klein wenig besser. Was mir zu kurz kommt bei diesen nostalgischen Rückschauen sind die strukturellen Gründe, warum viele Vereine heute nicht mehr in der 1. oder 2. Liga spielen. Es wird so getan als würde es sich dabei immer um individuelles Versagen handeln. “Mannomann, wenn die mal damals nicht den XY verpflichtet hätten, dat war ne Flasche und wat der gekostet hat!” Dabei sind einfach nicht mehr so viele Plätze zu vergeben. Konzernvereine wie Wolfsburg, Hoffenheim, Leipzig besetzen heute Startplätze, die früher verfügbar waren. Es hat in den vergangenen 20 Jahren eine starke Konzentration im Profifußball stattgefunden. Herausgekommen ist eine kaum durchlässige Mehrklassengesellschaft. Die wirtschaftliche Kluft wird von Jahr zu Jahr größer. Nach der Wende kamen die Vereine aus der DDR dazu, auch das hat zu einem Verdrängungsprozess geführt. Die 2. Liga wurde zu einem Sammelbecken für Ostklubs, die heute überwiegend in der 3. Liga spielen. Das unerwähnt zu lassen, während langhaarige kauzige alte Männer vor der Kamera von ihrer verlorenen großen Zeit erzählen, ist mir zu viel Folklore und zu wenig Analyse.

PS: wie man es als Autoren schaffen kann, zwar Hasan Ismaik immer wieder zu erwähnen, beim Blick auf den FC Carl Zeiss Jena aber mit keiner Silbe den Namen Roland Duchatelet zu nennen, ist noch mal ein eigenes Thema.

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