Der Bayerische Fußball-Verband geht ein neues Projekt an. Man plant ein neues Fußballturnier in Bayern. Eine Mannschaft braucht man nicht und bewegen muss man lediglich die Finger: Es geht um eSports, also Sport am PC. Der Partner des Bayerischen Fußball-Verbandes ist dabei die ESL (Electronic Sports League). Es ist die führende Plattform im Bereich des eSports mit einem kompletten Liga-System. Alles natürlich nur am PC.
Bayerisches Fußballturnier am PC
Die untersten Ebenen des ESL-Ligasystems sind für alle Zocker offen. Nach oben wird es professioneller und auch vor allem kommerzieller. Dann spielen am PC Profis, die damit auch eine Menge Geld verdienen. So zum Beispiel Cihan Yasarlar, der bei Red Bull Leipzig sogar unter Vertrag steht und für den Verein am PC Spiele bestreitet.
Nun soll es einen richtigen Wettkampf in Bayern geben. In Qualifikationsturnieren werden 32 Spieler ermittelt, die dann in einem großen kommerziellen Event in München um den Turniersieg spielen. Als Hauptsponsor konnte M-net gewonnen werden. M-net ist ein führender regionaler Glasfaseranbieter in Bayern.
BFV möchte eSports in die Satzung aufnehmen
Die Aktion des BFV wird sicherlich nicht ohne Kritik auskommen. Denn Präsident Dr. Rainer Koch wird am Verbandstag am Wochenende vorschlagen, den Sport am PC sogar in die Verbandssatzung aufzunehmen. Es gehe dabei dem Verband darum, mehr Menschen für den Fußball zu gewinnen, erklärt Koch. Ob das mit eSport gelingt ist mehr als fraglich. Es wird wohl kaum einer, der am PC Spiele spielt, deshalb irgendwann einmal selbst die Schuhe schnüren und aktiv Sport betreiben. Und ob man dafür eSports in die Satzung aufnehmen sollte, ist eine weitere Frage. Die Satzung sieht vor, dass “der Zweck des Verbandes die Förderung und Verbreitung des Fußballsports auf ausschließlich gemeinnütziger Grundlage, mit dem Ziele der körperlichen und sittlichen Ertüchtigung der Angehörigen seiner Mitgliedsvereine, insbesondere der Jugend”, ist. Wie der Verband eSports einbinden möchte, ist noch nicht öffentlich bekannt.