Bei der Mitgliederversammlung der Fußballabteilung hatte Roman Beer ausgesagt, dass der TSV München von 1860 e.V. sein Tochterunternehmen TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA seit 2011 mit rund 10 Millionen Euro unterstützt habe. Das ist durchaus etwas missverständlich. Der Ausgangspunkt dieser Aussage war die Frage eines Mitglieds, an wen der Erlös beim Verkauf eines Spielers geht. Beer erklärte, dass ausschließlich die KGaA daran verdiene. Geld von der KGaA an den e.V. fließe dabei nicht. Auf die Nachfrage des Mitglieds, ob der e.V. und seine Mitglieder somit mit der Jugendarbeit der e.V.-Fußballabteilung nicht indirekt den Betrieb der KGaA mitfinanzieren würde, erklärte Beer, dass dies im Prinzip richtig sei. In diesem Zusammenhang nannte er die Zahl von “grob über den Daumen gepeilten 10 Millionen Euro”, die man seit 2011, also seit dem Einstieg Hasan Ismaiks, im e.V. für die Fußball-Jugend aufgewendet habe.
Bei den von Roman Beer angedeuteten 10 Millionen Euro geht es um tatsächliche Kosten von Gehältern, Reisekosten, Ausstattung, Spielerverpflegung etc., die seit 2011 im Jahr rund 1,0 bis 1,5 Millionen Euro betragen haben. Hinzu kommt die ehrenamtliche Arbeit sowie die Arbeit von Mitarbeitern mit geringer Entlohnung, die aus reiner Verbundenheit zum Verein ihre Zeit investieren und die dies in der freien Wirtschaft in dieser Form sicher nicht machen würden. Auch im Münchner Wochenanzeiger wurde das noch einmal so dargestellt. Der TSV München von 1860 e.V. steckt somit kein Geld direkt in die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA, es gibt jedoch auch keine Gegenleistung der KGaA für die indirekten Leistungen des e.V. in Form der intensiven und aufwendigen Nachwuchsarbeit.
Aus einhelliger Sicht der Redaktion des Löwenmagazins für den Bereich der e.V.-Angelegenheiten möchte die Abteilungsleitung damit lediglich klarstellen, dass die KGaA seit 2011 rund 10 Millionen Euro Mehrkosten gehabt hätte, wenn es die Jugendarbeit des e.V. nicht gegeben hätte. Rein praktisch stellt es sich tatsächlich so dar, dass der e.V. die Nachwuchsarbeit von der U9 bis zur U17 auf ehrenamtlicher und gemeinnütziger Basis sicherstellt. Die Talente werden im Anschluss kostenfrei an die U19 der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA weitergegeben. Der KGaA steht wiederum dann das alleinige Verkaufsrecht zu.